Bundesliga-Liveticker zum 8. Spieltag

Grenzenloser Jubel im Eintracht-Stadion. Die Eintracht aus Braunschweig darf sich nach einem intensiven Derby über drei wichtige Zähler freuen. Bei den Gästen aus Hannover lief heute nicht viel zusammen. Die Scherning-Elf hingegen erspielte sich mit ihrem Offensivtrio immer wieder gute Chancen. Alles in allem ein verdienter Derbysieg für die Eintracht.

Fürth fand rechtzeitig zurück in die Schuhe und begünstigt durch die Passivität der Magdeburger noch den Weg zum am Ende verdienten 2:2. In Erinnerung bleiben wird das Spiel dank der skurrilen Aussetzer von Jung und Heber.

Der Hamburger SV durchbricht die Erfolgsserie der Düsseldorfer. Die Fortuna verliert erstmals seit Februar wieder. Dabei starten die Rheinländer besser in die Begegnung, sind im ersten Abschnitt auch klar besser. Doch Hamburg geht durch ein Traumtor in Führung. Die Rothosen kommen besser aus der Kabine, wollen nachlegen, lassen aber viel liegen. Düsseldorf steigert sich und schnuppert am Ausgleich. Ein Elfmeter und ein Last-Minute-Tor sorgen für den 3:0-Endstand für den HSV.

Absolut verdiente Führung für die Hausherren! Immer wieder stellten Philippe und Szabó die Hannoveraner Hintermannschaft vor große Probleme. Von den Gästen kam offensiv viel zu wenig. Da muss im zweiten Durchgang mehr kommen!

Es war ein "normales" Fußballspiel, bis Fürths Jung nach zwölf Minuten im eigenen Strafraum geistesabwesend den Ball in die Hand nahm - offensichtlich in der Annahme, es gäbe Bodenabstoß. Problem: Der Ball war gar nicht im Aus gewesen. Und als hätte das Spiel mit dieser Szene nicht schon genug Material für den Jahresrückblick geliefert, passierte Heber auf der anderen Seite kurz vor der Pause ein Fehler derselben Gattung: Der Magdeburger hatte den ausgebliebenen Freistoßpfiff Dankerts vorausgesetzt, als er den in den FCM-Strafraum rollenden Ball mit der Hand aufnahm.

Zwei krasse Aussetzer sind schon jetzt die große Geschichte dieses Spiels. Jungs Blackout nahm anschließend paralysierte Fürther aus dem Spiel und Magdeburg zog davon - hätte allerdings mehr aus den vielen Chancen machen müssen. So reichte Hebers Kopie von Jungs Geistesabwesenheit, um das "Kleeblatt" wie die Jungfrau zum Kinde zum Anschluss kommen zu lassen.

Der HSV geht mit einem Traumtor in Führung. Die spiegelt aber nicht den Spielverlauf wider. Düsseldorf kommt mit Schwung aus der Kabine, gibt den Ton an und hat auch mehr Chancen. Doch Dompé nutzt einen Umschaltmoment mit einem feinen Abschluss in den Winkel zum bislang einzigen Treffer. Düsseldorf ist überlegen, findet aber noch kein Mittel gegen die HSV-Abwehr.

Die nächste dicke Möglichkeit für die Hausherren. Philippe fasst sich ein Herz und zieht zentral vor dem Strafraum ab. Sein Flachschuss kann Torhüter Zieler jedoch im Nachfassen parieren.

Momuluh steht erstmals seit über eineinhalb Jahren mal wieder in der 96-Startelf. Zuletzt startete der 22-jährige Offensivakteur am 12. März 2023 (1:1-Heimremis gegen Rostock) von Beginn an.

Alle fünf neuen Eintracht-Spieler standen schon lange nicht mehr in der Startelf: Ehlers zuletzt am 1. Spieltag, Bell Bell, Tauer und Szabo jeweils am 2. Spieltag und Gomez am 3. Spieltag.

Tobias Müller hatte für den FCM an den ersten sieben Spieltagen nur eine Minute als Joker gespielt (am 5. Spieltag beim 2:1-Sieg in Köln), heute darf der 30-Jährige von Beginn an spielen.

Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger schickt die gleiche Startelf aufs Feld, die am letzten Spieltag bei der 1:2-Heimniederlage gegen Düsseldorf begonnen hat.

FCM-Trainer Christian Tietz verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum letzten Spiel (2:1-Sieg in Darmstadt) auf zwei Positionen: Tobias Müller und Lubambo Musonda spielen für Marcus Mathisen (Gelb-Rot-Sperre) und Philipp Hercher (wegen muskulärer Probleme nicht im Kader).

Was geht heute am ruhenden Ball? Düsseldorf erzeugt derzeitig die zweitmeiste Gefahr bei Freistößen, Hamburg dagegen die meiste Gefahr bei Ecken.

Zieler - Muroya, Neumann, Halstenberg, Wdowik - Kunze, Christiansen - Momuluh, Lee - Ngankam, Nielsen.

Grill - Jaeckel, Bičakčić, Ehlers - Kaufmann, Tauer, Krauße, Bell Bell - Gómez, Szabó - Philippe.

HSV-Coach Steffen Baumgart nimmt in seiner Startelf drei Wechsel im Vergleich zum 2:2 gegen Paderborn vor: Reis, Richter und Dompé spielen für Hadžikadunić, Karabec und Sahiti.

Daniel Thioune verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Fürth auf einer Position: Felix Klaus spielt wieder für Jona Niemiec.

Noll - Dietz, Jung, Itter - Meyerhöfer, Bansé, Green, Massimo - Hrgota - Srbeny, Futkeu

Raab - Meffert, Schonlau, Muheim - Meffert - Dompé, Elfadli, Richter, Katterbach - Glatzel, Selke

Reimann - Hugonet, T. Müller, Heber - Musonda, Gnaka, Krempicki, El Hankouri - Amaechi, Burcu - Kaars

Kastenmeier - Fridriksson, Hoffmann, Oberdorf, Gavory - Haag, Zimmermann - Klaus, Jóhannesson, Rossmann - Kownacki

Hertha begann gefährlicher, aber mit laufender Spieldauer machte Schalke aus der optischen Überlegenheit auch ein Chancenübergewicht und führt deshalb nach 45 Minuten auch verdient mit 2:1.

Zwischen Zeefuik und Karaman geht es nach einem Zweikampf noch bisschen in den Infight. Schiedsrichter Tom Bauer holt die Streithähne zu sich und zeigt beiden die Gelbe Karte.

Heekeren - Bulut, Schallenberg, Kalas, Murkin - Karaman, Grüger, Younes - Antwi-Adjei, Sylla, Mohr

Ernst - Kenny, Leistner, M. Dárdai - Cuisance, Klemens, Sessa, Zeefuik - Thorsteinsson, Maza - Scherhant

Der 1. FC Nürnberg holt seinen zweiten Heimsieg in dieser Saison. Nach 1:2-Rückstand drehen die Clubberer das Spiel gegen den SC Preußen Münster noch in ein 3:2 (1:2). Stefanos Tzimas (8.) brachte den FCN früh in Führung, Lukas Frenkert (16.) und Torge Paetow (43.) drehten die Partie für die Preußen. Aber der Club schlug noch einmal zurück und gewann dank der Tore von Caspar Jander (52.) und Ondrej Karafiát (78.).

Nach drei Spielen ohne Sieg gewinnen die Kölner wieder: Der FC setzt sich verdient 2:0 gegen Ulm, das zuletzt zweimal in Folge siegte, durch und hätte es gegebenenfalls sogar höher gestalten können. Hübers und Waldschmidt erzielten dabei die Tore für ein dominantes Struber-Team. Auf der anderen Seite sah Brandt die Rote Karte.