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Florian Wirtz ist der jüngste Bundesliga-Spieler mit zehn Toren - © IMAGO / RHR-Foto
Florian Wirtz ist der jüngste Bundesliga-Spieler mit zehn Toren - © IMAGO / RHR-Foto
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Tipico Blog: Rekorde und Bestmarken zum Saisonstart

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Sieben Spieltage ist die Saison 2021/22 jetzt alt. Erst. Und trotzdem ist schon eine ganze Menge passiert. In den ersten Wochen dieser Bundesliga-Spielzeit haben die Clubs schon Rekorde geknackt, Spieler neue Bestmarken aufgestellt und Serien ausgebaut. Die besten Zahlen und Fakten zum Saisonstart bekommst du an dieser Stelle im Tipico Blog.

Die Saison begann am 1. Spieltag mit dem Eröffnungsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. 1:1 endete die Partie und schon wieder hatte der amtieren Deutsche Meister, der FCB, nicht verloren. In der Historie der offiziellen Eröffnungsspiele gab es seit 2002 bislang 15 Siege und fünf Remis. Den Fohlen liegen die Münchner: Aus den 21 Punktspielen gegen den FCB der letzten zehn Jahre holte Gladbach 28 Zähler. Das sind zehn mehr als jedes andere Team. Das Tor für die Bayern erzielte Robert Lewandowski. Der war jetzt zum achten Mal an einem ersten Bundesliga-Spieltag als Torschütze erfolgreich (zusammen elf Treffer) und überbot damit den Rekord von Klaus Fischer, der sieben Mal in der Saisonauftaktrunde unter den Torschützen war (13 Tore).

Das sollte nicht der einzige Rekord des Weltfußballers bleiben: So traf Lewandowski am 5. Spieltag gegen Bochum im 13. Bundesliga-Heimspiel in Folge und stellte einen neuen historischen Bundesliga-Rekord auf (zuvor gleichauf mit Gerd Müller und Jupp Heynckes). Zwei Spieltage zuvor hatte er beim 5:0 gegen Hertha BSC mit seinem zweiten Treffer gegen die Berliner in seinem 333. Pflichtspiel für die Bayern sein 300. Tor gemacht. Aber auch Teamkollege Manuel Neuer hat in dieser Partie einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt - in seinem 441. Bundesliga-Spiel blieb er zum 205. Mal (mittlerweile 206 Mal) ohne Gegentor. Den Rekord hatte sich neuer zuvor mit Oliver Kahn geteilt.

Auch für Patrick Herrmann war das Eröffnungsspiel gegen den FCB ein besonderes: Es war die 300. Bundesliga-Partie des Gladbachers, der in diesem Spiel zum insgesamt 155. Mal ausgewechselt wurde und seinen historischen Rekord damit ausbaute. Am 5. Spieltag feierte Herrmanns Teamkollege Florian Neuhaus dann ein Jubiläum: Zum 100. Mal stand er in der Bundesliga auf dem Platz. Und genau wie Herrmann bestritt er alle Spiele für die Borussia.

100er-Club wächst an - Wirtz ragt heraus

Die Zahl 100 taucht an den ersten Spieltagen häufiger auf. Auf unterschiedlichste Weise. Rafael Czichos etwa bestritt sein 100. Pflichtspiel für den 1. FC Köln (6. Spieltag), Mannschaftskollege Louis Schaub gelang der 100. Treffer des FC gegen den VfL Bochum (3. Spieltag) oder Filip Kostic bestritt sein 100. Bundesliga-Spiel für Eintracht Frankfurt (4. Spieltag). Hervor sticht in dieser Reihe das Jubiläum von Marco Reus. Der schoss am 1. Spieltag sein 100. Bundesliga-Tor für Borussia Dortmund. Diese Marke knackten vor ihm nur vier Borussen (Chapuisat, Emmerich, Zorc und Burgsmüller). Viele Tore für den BVB schoss auch Erling Haaland. In 48 Bundesliga-Spielen bringt er es auf 47 Treffer. Das schaffte weder so jung (21 Jahre, 60 Tage), noch so schnell je zuvor ein Spieler. Auch Teamkollege Giovanni Reyna machte am 3. Spieltag von sich reden. Der Youngster erzielte fünf seiner sechs Bundesliga-Tore in Heimspielen und krönte seine 50. Bundesliga-Partie, die er so jung wie kein anderer Bundesliga-Akteur spielte (18 Jahre und 287 Tage).

Mit Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen gibt es einen noch jüngeren Spieler, der einen weiteren Rekord aufgestellt hat. Am 6. Spieltag wurde er beim 1:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 zum Matchwinner und ist nun mit 18 Jahren und 145 Tagen jüngster Akteur mit zehn Bundesliga-Toren (er löste Lukas Podolski ab) und jüngster Spieler, der vier Mal in Folge traf. Einen der zehn Treffer steuerte Wirtz beim Sieg gegen den FC Augsburg bei. 4:1 gewann die Werkself am 3. Spieltag und blieb damit auch im 21. Bundesliga-Duell gegen den FCA unbesiegt (14 Siege und 7 Remis). Keine Paarung gab es in der Historie der Bundesliga so oft, ohne dass ein Verein jemals verlor.

Union beweist Heimstärke und feiert Tor-Jubiläum

Der FC Augsburg taucht auch an anderer Stelle auf. Trainer Markus Weinzierl wird seine schwarze Serie einfach nicht los. Zum Saisonauftakt holte der FCA-Coach noch nie einen Punkt bei einem Torverhältnis von 0:14. In dieser Spielzeit gab es am 1. Spieltag ein 0:4 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Verloren hat auch der FC Bayern München, am 7. Spieltag mit 1:2 gegen Eintracht Frankfurt. Zwar trafen die Münchner in dieser Partie im 54. Bundesliga-Spiel in Folge mindestens einmal (zweitlängste Serie der Bundesliga-Historie). Eine weitere Serie riss aber: Es war die erste Niederlage des FCB nach zuvor 30 ungeschlagenen Bundesliga-Heimspielen. Großen Anteil am Sieg der Eintracht hatte übrigens SGE-Torhüter Kevin Trapp. Kassierte er in den letzten drei Spielzeiten jeweils fünf Gegentore (1:5, 2:5 und in der Vorsaison 0:5), zeigte Trapp diesmal eine ganz starke Leistung und wehrte teilweise spektakulär zehn Bälle ab. Mehr waren es für ihn noch nie in einem Bundesliga-Spiel und der Frankfurter stellte damit den ligaweiten Saisonrekord von Oliver Baumann und Sascha Burchert ein. Für die Eintracht war es der erste Bundesliga-Auswärtssieg beim FCB nach fast 21 Jahren.

Am 6. Spieltag endete eine imposante BVB-Serie: Nachdem Dortmund bis dahin in 37 Bundesliga-Spielen in Folge immer getroffen hatte und damit einen neuen Vereinsrekord aufgestellt hatte (nur Bayern hat noch zwei längere derartige Serien aufzuweisen), endete diese Serie fast auf den Tag genau nach einem Jahr beim 0:1 in Mönchengladbach (zuvor beim 0:2 am 26. September 2020 in Augsburg). Daheim feierten die Schwarz-Gelben dafür saisonübergreifend den achten Bundesliga-Heimsieg in Folge - so eine Serie war dem BVB letztmals 1994 gelungen (vor 27 Jahren waren es sogar 12 Heimsiege nacheinander).

Heimstärke kann sich auch der 1. FC Union Berlin auf die Fahnen schreiben. Die Eisernen sind zu Hause in dieser Saison noch ungeschlagen (2 Siege, 2 Remis). Über die Saison hinaus hat Union sogar keines der letzten 20 Bundesliga-Heimspiele verloren (10 Siege, 10 Remis). Für Union läuft es in dieser Spielzeit: Taiwo Awoniyi erzielte beim 2:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 am 7. Spieltag das 100. Bundesliga-Tor (Treffer zum 1:1) für das Team aus Berlin-Köpenick. Im gleichen Spiel stelle der Mainzer Jeremiah St. Juste einen neuen Geschwindigkeitsrekord seit der Datenerfassung (2011) auf: Der Verteidiger erreichte einen Top-Speed von 36,6 km/h. Gleicher Spieltag, andere Partie: Der Hoffenheimer Jacob Bruun Larsen erzielte mit seinem Treffer beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart mit 1,6 Prozent das unwahrscheinlichste Tor der laufenden Bundesliga-Saison (xG-Wert = 0,016).

Freiburg obenauf

Über einen traumhaften Saisonstart kann sich auch der Sport-Club Freiburg freuen. Erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte sind die Breisgauer nach sieben Spieltagen noch ungeschlagen (4 Siege, 3 Remis). 15 Punkte zu diesem Zeitpunkt ist für Freiburg ein neuer Vereinsrekord. Unter anderem gab es am 3. Spieltag einen 3:2-Sieg gegen Stuttgart, bei dem der Sport-Club schon nach neun Minuten mit 2:0 führte. Wooyeong Jeong war der früheste Doppelpack in Freiburgs Bundesliga-Historie gelungen. Und auch auf Joker Nils Petersen ist wieder verlass. Der erzielte beim 2:1 gegen Hertha BSC am 7. Spieltag sein 30. Tor nach Einwechslung und baute in seinem 250. Bundesliga-Spiel seinen eigenen Rekord damit weiter aus. Alleiniger Rekord-Spieler des SCF ist inzwischen Christian Günter, der am 2. Spieltag sein 237. Bundesliga-Spiel für Freiburg bestritt (mittlerweile 242) und Andreas Zeyer überholte.

Mit dem Mainzer Stefan Bell und Thorgan Hazard von Borussia Dortmund gab es zwei weitere Jubilare am 7. Spieltag. Beide absolvierten ihr 200. Bundesliga-Spiel. Hazard ist damit nach Daniel van Buyten und dem Wolfsburger Torhüter Koen Casteels, der wie Leverkusens Lukas Hradecky am 4. Spieltag seinen 200. Einsatz in der Bundesliga feierte, der dritte Belgier, der diese Marke knackte. Bell bestritt alle Partien für die 05er und ist jetzt nach Nikolce Noveski erst der zweite Spieler in der Historie von Mainz, der die 200er-Grenze durchbrach. Außerdem reihen sich sein Teamkollege Dominik Kohr, Niklas Sühle und Leon Goretzka (beide FC Bayern München) in diese Riege ein. Deutlich mehr Partien für einen Verein hat Mats Hummels absolviert. Am 4. Spieltag bestritt er sein 400. Pflichtspiel für den BVB.

Schnellstes Tor nach zwei Minuten

Insgesamt sind in der laufenden Bundesliga-Saison 192 Tore gefallen. Ein guter Schnitt. Zwar fielen in den letzten beiden Spielzeiten an den ersten sieben Spieltagen jeweils über 200 Treffer, in den fünf Jahren davor aber immer weniger als 2021/22 (maximal 189). Darunter sind neun Eigentore – so viele gab es in der Bundesliga nach sieben Spieltagen noch nie. Der 3. Spieltag war mit 32 Treffern der bislang torreichste. Der schnellste Treffer fiel nach zwei Minuten. Torschütze war der Leverkusener Robert Andrich beim Spiel der Werkself gegen Stuttgart am 5. Spieltag.

Für die beiden Aufsteiger VfL Bochum und SpVgg Greuther Fürth gab es bislang weniger erfreuliche Zahlen. So hat das Kleeblatt bislang nur einen Punkt zu Hause geholt und damit keines seiner insgesamt 20 Bundesliga-Spiele im eigenen Stadion gewonnen. Das ist ein laufender historischer Bundesliga-Negativrekord. Der VfL Bochum kassierte als insgesamt zehnter Club seine 500. Niederlage in der Bundesliga. Ebenso wie Hertha BSC, das als elftes Team die Marke durchbrach. Auch wenig erfreulich war der 2500. Bundesliga-Gegentreffer der Vereinsgeschichte für den 1. FC Köln am 5. Spieltag. Wobei der FC dort vielleicht noch ein bisschen drüber hinweg schauen kann. Schließlich ist sein Trainer Steffen Baumgart jetzt seit fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Für den Coach die bislang längste Serie im Oberhaus.

Man könnte noch ewig weiter Serien, Rekorde und Bestmarken aufführen. Doch bislang ist die Saison ja auch erst sieben Spieltage alt. Und an den nächsten 27 wird sicher auch noch eine ganze Menge passieren...