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60 Jahre Bundesliga

"Ich spiel' dann jetzt": Gladbachs Spielmacher-Ikone Günter Netzer

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Er gilt als erster Popstar des deutschen Fußballs: Günter Netzer. Der damalige Bundesliga-Spieler von Borussia Mönchengladbach war nicht nur ein herausragender Fußballer, sondern sorgte auch abseits des Platzes für Gesprächsstoff.

Spannende Themen zu 60 Jahren Bundesliga

Die goldenen 70er Jahre von Borussia Mönchengladbach sind unweigerlich mit dem Namen Günter Netzer verbunden. In der legendären Fohlenelf um Granden, wie Berti Vogts, Herbert Laumen, Jupp Heynckes und Wolfgang Kleff, fand auch Netzer seinen Platz. Als Spielmacher war er sogar die zentrale Figur im Offensivspiel des Teams von Hennes Weisweiler. Mit seinen langen und präzisen Pässen, seinen scharf getretenen Ecken und Freistößen wusste Netzer zu gefallen.

"Meine Art Fußball zu spielen, war mit großem Risiko behaftet. Es war eine Kunst, die man nicht macht, wenn man klug ist. Trainer Hennes Weisweiler hat mich aber aufgefordert, dieses Spiel zu spielen und zu mir gesagt: 'Wenn deine ersten 30 Pässe nicht ankommen, versuche es mit dem 31.'", beschrieb Netzer seine Spielweise einst, mit der er bei der Borussia voranging. In 230 Bundesliga-Spielen schoss der "Rebell am Ball" 82 Tore für Gladbach. Der Lohn: Zweimal wurde Netzer mit seinem Heimatverein Deutscher Meister (1970, 1971). 

Netzer wechselt sich selbst ein

Zuvor war Netzer, der von 1963-1973 für die Fohlen und später für Real Madrid und Grasshopper Club Zürich auf Vereinsebene die Schuhe schnürte, mit Borussia Mönchengladbach 1965 in die Bundesliga aufgestiegen. Im selben Jahr wurde er nach nur einer halben Saison Bundesliga in die Nationalmannschaft berufen. Mit Deutschland wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. 

Trotz der gemeinsamen Erfolge waren Netzer und Gladbach-Trainer Weisweiler nicht immer einer Meinung. Bestes Beispiel: Das DFB-Pokalfinale 1973 gegen den Erzrivalen 1. FC Köln. Weisweiler setzte seinen Spielgestalter, der kurz zuvor seinen Wechsel zu Madrid bekanntgab, auf die Bank. In der zweiten Hälfte der Verlängerung verneinte Netzer eine Frage Weisweilers, ob dieser ihn nun einwechseln könne. Beim Stand von 1:1 ging es im rheinischen Derby in die Verlängerung. Dort entschied Netzer sich selbst einzuwechseln. "Herr Weisweiler, ich spiel' dann jetzt", soll Netzer seinem Trainer zugerufen haben, um mit seiner zweiten Aktion auf dem Feld und einem fulminanten Schuss in den Winkel das 2:1 zum Pokalgewinn der Fohlenelf zu besorgen.

Netzer war ein Typ mit einer besonderen Strahlkaft: Der Mann mit der blonden Mähne tauchte in Mode-Magazinen auf, fuhr gerne teure Autos oder betrieb eine Mönchengladbacher Diskothek. Über seine Liebe zu Ferraris sagte er einmal: "Ich habe schöne Autos immer geliebt, so wie ich schöne Dinge immer geliebt habe. Die Ästhetik hat immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt." Die größte Liebe war für Netzer aber wohl schon immer der Fußball. 

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