Bastian Schweinsteiger: Von "Schweini" zum "Fußballgott" des FC Bayern München
Es gibt fast keinen Titel, den Bastian Schweinsteiger nicht gewonnen hat. Doch neben der Champions League und der Weltmeisterschaft ist sein Alleinstellungsmerkmal bei seinem Klub zu finden: Er ist FC Bayern Münchens „Fußballgott“.
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Der Trophäenschrank von Bastian Schweinsteiger ist riesig. Dabei begann er schon in der Jugend mit der Titelsammlung: Erst wurde er B-Junioren-Meister mit dem FC Bayern (2000/01), dann holte er denselben Titel in der A-Jugend (2001/02). In seinem ersten Jahr bei Münchens Profis wurde er sofort Deutscher Meister und Pokalsieger (2002/03), stand dabei immerhin zehn Mal in der Startformation und wurde sechs Mal eingewechselt, seit er im Dezember zum Profiteam stieß. Damals war „Schweini“ gerade einmal 18 Jahre alt.
Jeweils vier Meisterschaften und Pokalsiege später, in der Saison 2012/13, kam Schweinsteiger am Höhepunkt seiner Karriere an. Als Leistungsträger und Führungsspieler gewann er mit dem FCB das Triple aus deutscher Meisterschaft, Pokalsieg und der Champions League. Es folgt die Auszeichnung zu Deutschlands Fußballer des Jahres 2013. Dann wurde Schweinsteiger gleich doppelt Weltmeister. Zwar fehlte er verletzt, doch mit dem FC Bayern gewann er die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft im Dezember 2013. Im Sommer 2014 gelang Deutschland dann der große Coup in Brasilien. Als Stammspieler gewann Schweinsteiger mit dem DFB-Team die Weltmeisterschaft.
Schweinsteiger auf einem Niveau mit Busquets
Zu diesem Zeitpunkt war er längst nicht mehr der kleine „Schweini“, nein. In Münchens Allianz Arena rief man ihn „Bastian Schweinsteiger Fußballgott“ - eine Ehre, die pro Verein meist nur einem einzigen Spieler zuteilwird. Er lief in exakt 500 Pflichtspielen für seinen Jugendverein auf, davon spielte er 342 Mal in der Bundesliga.
Der spätere Vizekapitän des FC Bayern durchlief dabei eine Wandlung seines eigenen Spielertyps. Zunächst war er als Flügelspieler gestartet, unter Trainer Louis van Gaal folgte jedoch eine Umschulung in die Schaltzentrale des Rekordmeisters. Dabei stellte er sich voll in den Dienst der Mannschaft und war sich nicht zu schade, auch in einer defensiveren Rolle zu agieren. Zeitweise war er der Bundesligaspieler mit den meisten Ballaktionen in einem Spiel – und in anderen Partien agierte er als Defensivanker und Ausputzer hinter seinen Teamkollegen. Von seiner jungen, wilden Art entwickelte er sich weiter zum Sicherheitsspieler im Zentrum, der seine Kreativaspekte dosierter und damit effizienter einsetzte. Vom Freigeist entwickelte er sich zu einem der zweikampfstärksten Spieler der Liga. Dabei galt: Für Schweinsteiger kam die Mannschaft immer an erster Stelle.
Die Adelungen für Schweinsteiger blieben dabei nicht begrenzt auf Deutschland. Schon vor dem Triple erklärte beispielsweise Weltstar Sergio Busquets: „Sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft spielt Schweinsteiger seit Jahren auf großartigem Niveau. Er ist einer der Besten der Welt.“ Sein ehemaliger Trainer Jupp Heynckes ging sogar noch weiter: Schweinsteiger sei zusammen mit eben diesem Sergio Busquets „der beste Mittelfeldspieler der Welt“.