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Richard Golz: Erst Torhüter, dann Stürmer

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Zwei Torhüter eines Teams gleichzeitig auf dem Spielfeld? Das war in der Saison 1995/96 tatsächlich der Fall, als sich Richard Golz in die Bundesliga-Geschichtsbücher eintrug.

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Es war der 17. April 1996 in Rostock. Der Hamburger SV lag in der 80. Minute 0:2 hinten, als Trainer Felix Magath einen ungewohnten Wechsel vornahm: Ersatztorhüter Holger Hiemann ersetzte Daniel Stendel, dafür ging Richard Golz, der bis zu diesem Zeitpunkt zwischen den Pfosten gestanden hatte, in den Sturm.

Von hinten nach vorne

"Wir hatten keine Stürmer, und der DFB hat keine Amateure mehr zugelassen", erklärte Magath seinen Schachzug aus der Not heraus. Provisorisch wurde für Golz ein Spielertrikot mit einer 1 auf dem Rücken überklebt, der der Torwart ging direkt in die Spitze. "Wir haben so etwas vorher schon mal durchdacht, aber vielleicht war es ein bisschen zu spät. Ich war erst richtig auf Touren, als das Spiel zu Ende war", sagte der damalige HSV-Schlussmann.

Das gewünschte Ergebnis blieb leider aus, auch Golz traf das Tor nicht, hatte aber zumindest noch eine gute Chance. "Noch 20 Minuten und ich hätte das Ding noch gedreht", scherzte der 1,99 Meter große Torhüter nach seinem Stürmerdebüt.