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Der jubelnde Dritte: Die Spieler von RB Leipzig sind die großen Gewinner des 31. Spieltags. - © Getty Images (2) / imago (1)
Der jubelnde Dritte: Die Spieler von RB Leipzig sind die großen Gewinner des 31. Spieltags. - © Getty Images (2) / imago (1)
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31. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Köln - Schalke setzt sich überraschend im Revierderby in Dortmund durch, der FC Bayern baut später trotz eines 1:1 in Nürnberg die Tabellenführung aus, Leipzig qualifiziert sich für die Champions League, Hannover und Stuttgart melden sich im Kampf um den Klassenerhalt zurück - die Themen des 31. Spieltags.

1) Schalke schockt den BVB im Revierderby

Der FC Schalke 04 hat im Revierderby in Dortmund überrascht und ein 4:2 gefeiert. Dabei ging es für S04 im prestigeträchtigen Duell mit dem Rivalen nicht gut los: Nach nichtmal einer Viertelstunde sorgte Mario Götze für das erste Tor des Nachmittags. Königsblau ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Erst glich Daniel Caligiuri per Handelfmeter aus, dann köpfte Salif Sane noch in der ersten Halbzeit nach einer Caligiuri-Ecke das 2:1. Rote Karten für Marco Reus und Marius Wolf sorgten im zweiten Durchgang für eine komfortable Gelsenkirchener Überzahl. Erneut Caligiuri mit einem tollen Freistoß und Embolo entschieden durch weitere Treffer das Prestigeduell für die Gäste.

"Dortmund hat eigentlich eine bessere Mannschaft", sagte Trainer Huub Stevens vor dem Derby. "Aber durch Kampfgeist und Leidenschaft kannst du viel erreichen." "Kampfgeist" und "Leidenschaft" beflügelten seine Mannen dann auch – kompakt in der Defensive, griffig in den Zweikämpfen und enorm stark bei Standards erinnerten die Schalker an die letzte Saison, in der am Ende die Vizemeisterschaft heraussprang.

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2) Bayern nach Remis auf Meisterkurs

Das war glücklich! Zunächst rettete Serge Gnabry den Tabellenführer vor einer Niederlage beim 1. FC Nürnberg, dann hatten die Bayern den 1:1-Endstand beim Vorletzten dem Pfosten zu verdanken. Denn bei der letzten großen Nürnberger Chance in diesem irren Spiel setzte Tim Leibold einen Foulelfmeter ans Aluminium. Damit war ein Sieg des Clubs passé - und die Bayern hatten den Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund durch den Punktgewinn im Derby ausgebaut.

Während Nürnberg nun auf Schützenhilfe hoffen muss und gleichzeitig darum bangt, dass der Stuttgarter 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach keine Initialzündung für einen Saisonendspurt der Schwaben war, konnten die Bayern die Vorlage von Schalke 04 nicht zu ihrer Zufriedenheit nutzen. Bei einem Sieg hätte der Rekordmeister bereits am kommenden Spieltag die 29. Deutsche Meisterschaft perfekt machen können. Aber: Die hochmotivierten Franken wollten um jeden Preis einen Sieg über den Spitzenreiter. Vor allem Torhüter Christian Mathenia war heiß auf den Liga-Primus, avancierte mit zahlreichen Paraden zum Spieler des Spiels.

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3) Leipzig macht die Champions League klar und will mehr

Das ist Musik in den Ohren der Leipziger. Durch das Unentschieden von Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC ist den Sachsen der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Mit dem eigenen 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg hatte das Team von Ralf Rangnick schon den Einzug in die Champions League klargemacht. Standesgemäß erklang nach Abpfiff die Hymne der Königsklasse in der Leipziger Arena. Saisonziel erreicht, die Sachsen schaffen im dritten Bundesligajahr zum dritten Mal die Qualifikation für den Europapokal, zum zweiten Mal nach 2017/18 können sie sich 2019/20 mit der europäischen Elite messen. Das Feld für Julian Nagelsmann, der zum Sommer das Traineramt übernimmt, ist bestellt.

Gleichwohl liegt die Latte für den Rangnick-Nachfolger hoch. Und der Noch-Coach und Weiterhin-Sportdirektor könnte sie sogar noch ein Stück anheben. Nach der Dortmunder Niederlage hat RB bei fünf Punkten Rückstand sogar noch Chancen auf die Vizemeisterschaft. Und: Im DFB-Pokal winkt nach dem Finaleinzug unter der Woche gegen den HSV (3:1) der erste Titel der Vereinsgeschichte. Das Team um Nationalspieler Marcel Halstenberg will die Leipziger Festtage mit etwas "Greifbarem" krönen. Der Linksverteidiger: "Einen Pokal in die Höhe zu stemmen wäre nochmal etwas anderes."

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RB Leipzig hat die Qualifikation für die Champions League in der Tasche - imago images / Picture Point LE

4) Hannover feiert doppelt

Durststrecke beendet! Hannover 96 hat den ersten Bundesligasieg seit Februar eingefahren. Nach acht Niederlagen in den letzten neun Spielen beendete Hendrik Weydandt die Leidenszeit der "Roten" mit dem einzigen Tor im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen hatten bereits vor einer Woche den Klassenerhalt gefeiert und gehörigen Anteil am Hannoveraner Freudentaumel: Weil Donati eine Ecke verhindern wollte und Torwart Müller auf dem nassen Rasen zu weit rutschte, fiel der Ball Weydandt vor die Füße. Der nahm die Einladung an und konstatierte nach dem Spiel, dass im Abstiegskampf nach dem "ekligen" nächsten Spiel bei den Bayern gegen Freiburg und Düsseldorf noch sechs Punkte drin seien. "Nürnberg und Stuttgart können langsam anfangen zu zittern."

Dass Stuttgart mit einem 1:0-Sieg im Abendspiel gegen Gladbach konterte, tat der Freude am Maschsee kaum einen Abbruch. Schließlich hatte 96 noch einen triftigen Grund zur Freude: Edgar Prib feierte sein Comeback nach zwei Kreuzbandrissen und fast drei Jahren ohne Bundesligaspiel. Das letzte hatte er am 14. Mai 2016 gegen den FC Bayern bestritten. Dementsprechend gab es nach dem Abpfiff kein Halten mehr, Prib sank auf die Knie, weinte seine Freude auf den ohnehin regengetränkten Rasen. "Wer in so einem Moment steif bleibt, ist kein Mensch", lächelte der Rückkehrer hinterher, "meine größte Hoffnung ist, dass dieser Sieg bei jedem Einzelnen die letzte Energie freisetzt." Einen Extra-Schub können die Niedersachsen für das Spiel in München gut gebrauchen.

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Weydandts Treffer beschert Hannover 96 den langersehnten Sieg im Abstiegskampf - Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images

5) Willig führt Stuttgart zum Befreiungsschlag

Was für ein Einstand! Der VfB Stuttgart hat im ersten Spiel unter Interimstrainer Nico Willig den Befreiungsschlag geschafft und erstmals seit sechs Spielen wieder gewonnen. Gegen Borussia Mönchengladbach besiegelte ein Tor von Anastasios Donis den Sieg für den VfB, der sich auch spielerisch stark verbessert präsentierte – der Willig-Effekt! "Er hat viele Gespräche geführt und schnell einen Matchplan gefunden", analysierte VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger. Der Gelobte nahm den Anhang mit ins Boot: "Die Mannschaft hat gemerkt, der Funke springt über", freute sich Willig. "Wir schaffen die nächsten Schritte, um wieder eine große Einheit in der Region zu werden. Deswegen ist es ein toller Tag für uns."

Mit klarem Plan und klarer Zielsetzung will der VfB im Abstiegskampf nun negative Überraschungen vermeiden, sprich, bei aufsteigender Form der Verfolger Nürnberg und Hannover nicht noch auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Der Interimscoach etabliert dabei den Begriff "Relegationspokal". Wohlwissend, dass der direkte Klassenerhalt nach dem Coup gegen Champions League-Anwärter Gladbach zwar möglich, aber noch lange nicht greifbar ist. Durch den Schalker Derbysieg beträgt Stuttgarts Rückstand auf das "rettende Ufer" weiterhin sechs Punkte plus die deutlich schlechtere Tordifferenz. Für ein "Endspiel" am 34. Spieltag auf Schalke müssten Willigs Männer den euphorisierten Gelsenkirchenern in den nächsten zwei Spielen noch mindestens drei Punkte abnehmen. Am Glauben an die eigene Stärke dürfte es jedenfalls nicht scheitern – den hat Willig dem Team zurückgegeben.

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Donis sei Dank: Der VfB Stuttgart feiert Befreiungsschlag im Abstiegskampf - imago images / Sven Simon