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Die ehemaligen Bremer machen es: Der 1. FC Heidenheim holt sich gegen Werder den ersten Bundesliga-Sieg!

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Der 1. FC Heidenheim hat sich den ersten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte erspielt! Der Aufsteiger siegte dank der Tore von Tim Kleindienst (7.), Eren Dinkci (44., 68.) und Jan-Niklas Beste (76.) mit 4:2 (2:0). Marvin Ducksch (49.) und Mitchell Weiser (64.) glichen zwischenzeitlich für den SV Werder Bremen aus.

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Im Vergleich zum 2:2 gegen Dortmund wechselte Frank Schmidt zwei Mal beim 1. FC Heidenheim 1846: Marvin Pieringer und Jonas Föhrenbach kamen für Adrian Beck und Denis Thomalla rein. Beim SV Werder Bremen gab es hingegen nur einen Wechsel: Für den leicht angeschlagenen Marvin Ducksch begann Nick Woltemade in der SVW-Angrifsszentrale.

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Die Hausherren begannen schwungvoll: In der vierten Minute jagte Jan-Niklas Beste einen direkten Freistoß in die Mauer – Anthony Jung blockte den Schuss dort aber mit der Hand: Elfmeter! Tim Kleindienst trat an und verwandelte eiskalt links unten (5.). Der FCH gab richtig Gas, nur fünf Minuten später verpasste Kleindienst eine gute Hereingabe von Eren Dinkçi nur ganz knapp (10.).

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Tim Kleindienst bejubelt seinen Treffer zum 1:0 - IMAGO/foto2press

Dinkci trifft gegen seinen Stammverein

Die erste Bremer Möglichkeit bot sich Woltemade, der jedoch in der 21. Minute im gegnerischen Strafraum ausrutschte. Aus spitzem Winkel vergab kurz darauf Kleindienst mit links, Jiří Pavlenka hatte zuvor an der Hereingabe von Marvin Pieringer vorbei gegriffen (27.). Dann war der Ex-Bremer Dinkci dran: Drei Zeigerumdrehungen nach dem Schuss von Kleindienst zirkelte der Angreifer einen Ball mit links nur knapp am linken Pfosten vorbei (30.). Bremen ließ hinten zu viel zu, verengte kaum die Räume für den FCH.

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Und vorne? Dort wurden beste Chancen vergeben: Jens Stage rutschte in eine flache Flanke und schoss den Ball aus vier Metern Entfernung noch über den Kasten (40.). Heidenheim agierte kaltschnäuziger: Dinkci wurde halbrechts in die Tiefe geschickt, nicht richtig angegangen und konnte ohne Druck in den Bremer Strafraum spazieren. Dieses Mal war sein Linksschuss drin, nämlich unten rechts (44.).

Ole Werner wechselte drei Mal zur Pause, brachte unter anderem Ducksch. Und der zeigte direkt seine Joker-Qualitäten: Weil Omar Traoré die Kugel an die bekam, gab es auch einen Handelfmeter für Bremen. Den verwandelte Ducksch, aber erst im Nachschuss und per Kopf, Kevin Müller hatte zuvor pariert (49.). Bremen drehte auf, hätte nur drei Minuten später beinahe nachgelegt: Romano Schmid schoss aber knapp links vorbei (52.).

Weiser gleicht aus, Dinkci und Beste schrauben wieder an der Führung

Zwar erhöhten die Gäste die Schlagzahl, aber der FCH bleib gefährlich: Ein abgefälschter Kleindienst-Schuss küsste den linken Außenpfosten (61.). Für das in dieser Spielphase verdiente 2:2 sorgte dann Mitchell Weiser per Kopf: Der eingewechselte Neuzugang Olivier Deman fand seinen freien Außenbahn-Kollegen an der Torraumgrenze, wo dieser einnickte (64.). Dieser zweite Treffer rüttelte Heidenheim aber wieder so richtig wach: Beste nahm in der 68. Minute links Tempo auf und legte überlegt ins Zentrum zu Dinkci, der direkt mit der rechten Innenseite abschloss: Unten rechts schlug es zum 3:2 ein.

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Patrick Mainka sorgte für die nächste Chance, sein Kopfball wurde aber glänzend von Pavlenka pariert (71.). Wegen Abseits hätte der vermeintliche Treffer sowieso nicht gezählt. Besser – und vollkommen regelkonform – machte es dann Beste: Kleindienst spielte aus dem Zentrum nach links, wo der ehenmalige Bremer Beste dann ins Dribbling ging und parallel zur Strafraumgrenze nach innen zog. Mit rechts legte er die Kugel platziert im linken Eck ab – 4:2 (76.)! 

Werder machte weiterhin Dampf, allerdings mangelte es den Hanseaten an der Präzision im letzten Drittel. Engagiert verteidigende und viel laufende Heidenheimer machten es zudem noch schwerer für die in Rückstand liegenden Bremer. Frank Schmidt, der am Sonntag auf den Tag genau 16 Jahre im Amt als FCH-Chefcoach war, brach zudem den Rekord von Volker Finke, ist nun der Bundesliga-Trainer, der am längsten im deutschen Profi-Fußball im Amt ist (5844 Tage). Die drei Punkte sind das perfekte Geschenk für den Trainer.

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Schnappt sich nach seinem 1:2 schnell die Kugel: Marvin Ducksch - IMAGO/Jan Huebner

Spieler des Spiels: Eren Dinkci

Eren Dinkci ist nun mit drei Toren alleiniger Toptorschütze von Heidenheim in der Bundesliga. Nicht übel für einen Spieler, der zuvor nur ein Tor in Bundesliga und 2. Bundesliga erzielt hatte. Sein Doppelpack gegen Bremen, von dort hat Heindehiem ihn ausgeliehen, war der erste Doppelpack in der noch kurzen Bundesliga-Geschichte des FCH.

Dinkci mit dem 3:2 gegen Bremen - IMAGO/Eibner