2. Bundesliga

4:3! Der FC St. Pauli schlägt Holstein Kiel im Nordduell

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Der FC St. Pauli hat Holstein Kiel im Nordduell mit 4:3 (1:1) geschlagen. Für die "Kiezkicker" trafen Oladapo Afolayan (39.), Hauke Wahl per Eigentor (53.), Lukas Daschner (61.) und Leart Paqarada (74.). Bei den Störchen trugen sich Elfmeterschütze Steven Skrzybski (28.), Marco Komenda (78.) und Fabian Reese (90.+3) in die Torschützenliste ein. Afolayan sah kurz vor dem Ende noch Gelb-Rot (88.). Mit dem Auswärtssieg konnten die Gäste einen neuen Rekord aufstellen.

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Cheftrainer Marcel Rapp tauschte bei Holstein Kiel nach dem 2:1 gegen den KSC lediglich einmal: Alexander Mühling durfte in seinem letzten Heimspiel nach sieben Jahren KSV beginnen und rückte für Kwasi Okyere Wriedt in die erste Elf. Beim FC St. Pauli gab es dagegen keine Wechsel, Cheftrainer Fabian Hürzeler vertraute der Elf vom Vorwochenende (0:0 gegen Düsseldorf)

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Das erste Ausrufezeichen setzte Manolis Saliakas für die "Boys in Brown" mit einem Volleyschuss, der aus rund 18 Metern gar nicht ungefährlich über das Tor flog (5.). Aufseiten der Störche hatte der gewohnt agile Fabian Reese eine Torchance aus spitzem Winkel, die allerdings am Kasten vorbeisegelte (19.). Über weite Strecken musste keiner der beiden Torhüter wirklich eingreifen.

Hauke Wahl trifft ins eigene Tor - das zwischenzeitliche 2:1 für St. Pauli - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn/IMAGO/Eibner

Wahl-Eigentor dreht das Spiel

In der 27. Minute ging dann aber St. Paulis Keeper Nikola Vasilj nach einem Saliakas-Querschläger zu ungeschickt gegen Fin Bartels zu Werke, der zuvor auch noch von Karol Mets leicht geschubst wurde. Schiedsrichter Dr. Robert Kampka zeigte auf den Punkt. Steven Skrzybski nahm sich der Sache an und verlud Vasilj zur Kieler Führung (1:0, 28.). 15. Saisontor für den Angreifer und neuer persönlicher Rekord.

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In der 39. Minute gelang den "Kiezkickern" der Ausgleich durch Oladapo Afolayan, der entlang der Strafraumkante von rechts nach innen zog und von Philipp Sander, Lewis Holtby und Stefan Thesker nicht zu stoppen war. Der Engländer schloss aus halblinker Position 13 Meter vor dem Tor ab und überwand KSV-Schlussmann Thomas Dähne zum 1:1! 3. Saisontor für den Außenbahnspieler, zuvor traf er zweimal im März bei Siegen gegen Fürth und Sandhausen.

Kurz nach Wiederbeginn schickte Bartels Reese nach einem Ballverlust der Kiezkicker im Mittelfeld auf die Reise. Der zukünftige Herthaner tauchte plötzlich allein vor Vasilj auf, konnte diesen aber aus 17 Metern nicht überlisten. Der Bosnier wehrte mit der linken Pranke stark ab (47.). Dann ahndete Kampka ein Handspiel von Reese, das den Hamburgern einen Freistoß links neben dem Sechzehner bescherte. Marcel Hartel brachte diesen präzise in den Fünfer, wo Hauke Wahl im Rücken von Jakov Medic etwas überrascht schien, dass er und nicht der Gäste-Innenverteidiger an die Kugel kam. Kiels Abwehrmann nickte das Spielgerät ins eigene Tor und St. Pauli drehte das Spiel (2:1, 53.)!

Kieler Aufholjagd kommt zu spät

In der 61. Minute baute Lukas Daschner die Gäste-Führung aus, indem er einen Diagonalpass von Afolayan aus 14 Metern per Direktabnahme im Tor zum 3:1 versenkte - schöner Abschluss und das 9. Saisontor für den Blondschopf. Weitere 13 Zeigerumdrehungen später ließ Leart Paqarada St. Pauli zum vierten Mal jubeln: Nach einem simplen Doppelpass mit Elias Saad fälschte Mikkel Kirkeskov den Schuss des Linksverteidigers ins Tor ab (4:1, 74.).

Marco Komenda ließ die KSV mit seinem 2:4 aber noch mal hoffen (78.). Dann stellte Kampka Afolayan mit Gelb-Rot vom Platz, weil der Engländer nach seiner eigenen Verletzungspause ohne Genehmigung des Referees aufs Spielfeld gelaufen war (88.). Reeses feines Dropkick-Tor zum 3:4 brachte den Sieg der Hamburger ordentlich ins Wanken (90.+3).

St. Pauli taumelte in der Schlussphase gewaltig, rettete den knappen Vorsprung aber auch nach neun Minuten Nachspielzeit über die Ziellinie. Mit dem 16. Saisonsieg stellen die Hanseaten einen Rekord auf: Es ist der 153. Auswärtssieg in der 2. Bundesliga, damit ziehen die Kiezkicker an Fürth vorbei und sind historisch die Mannschaft, die am häufigsten auswärts in der 2. Bundesliga gewonnen hat.