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2:1 - 1. FC Union Berlin dreht das Spiel bei RB Leipzig

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Union Berlin hat sich für Ausscheiden im DFB-Pokal revanchiert und das Liga-Duell in Leipzig mit 2:1 (0:0) gegen RB gewonnen. Poulsen (46.) hatte die Sachsen in Führung gebracht, Michel (86.) und Behrens (89.) drehten das Spiel spät.

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Latte kurz vorm Pausenpfiff

Drei Tage nach dem Duell im Pokal-Halbfinale trafen sich RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin an gleicher Stelle wieder. Die Gäste sinnten nach dem Last-Minute-K.O. unter der Woche sichtlich auf Revanche in der Liga. Hochkonzentriert hielten sie den Europa-League-Halbfinalisten in der gesamten ersten Halbzeit vom eigenen Tor fern und die Leipziger Schuss-Statistik auf Null. RB fand einfach keinen Weg durch die diszipliniert verschiebenden Berliner Ketten.

Fantasy Heroes: Christopher Trimmel (14 Punkte), Sheraldo Becker (11) und Sven Michel (9)

Am anderen Ende erspielten sich die Köpenicker mit zunehmender Spielzeit immer bessere Gelegenheiten. Kapitän Christopher Trimmel löffelte erst aus kurzer Distanz drüber (39.) und verpasste fast mit dem Halbzeitpfiff um Haaresbreite ein Traumtor zum 1:0. Sein Halbvolley aus der zweiten Reihe klatschte an die Oberkante der Latte (45.+2). Kurz zuvor war Grischa Prömel nach herrlichem Dribbling von Taiwo Awoniyi aus spitzem Winkel an Peter Gulacsi gescheitert (45.).

Poulsens erster Schuss sitzt

Nach zahn- und ideenlosen 45 Minuten musste RB im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht zeigen - und tat genau das. Sekunden nach Wiederanpfiff versenkte Yussuf Poulsen - unter Mithilfe des Gegners - den ersten Torschuss der Hausherren zum 1:0 (46.). Prömels missglückte Kopfballabwehr geriet zur perfekten Vorlage für den Dänen geraten, der per Dropkick in die linke Ecke schoss.

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Damit hatte es sich mit der offensiven Leipziger Bringschuld schon wieder erledigt. Wie am vergangenen Spieltag in Leverkusen konnte sich Tedescos Team nun auf zwei seiner traditionellen Stärken verlegen: Spielkontrolle durch Ballbesitz und sicheres Wegverteidigen gegnerischer Vorstöße. Von letzteren gab es nun aber weniger. Brenzlig wurde es nur in der 59. Minute, als Niko Gießelmann aus kurzer Distanz Nordi Mukiele anschoss und von ihm anschließend einen Tritt aufs Knie bekam. Nach Ansicht der Bilder in der Review-Area entschied Schiedsrichter Daniel Schlager auf "kein Elfmeter."

Poulsen versenkt Leipzigs ersten Schuss im Tor - IMAGO/Matthias Koch/IMAGO/Matthias Koch

Michel sticht sofort, Behrens entscheidend

Gegen in Führung liegende Sachsen tat Union sich schwer, offensiv Nadelstiche zu setzen, doch Urs Fischers Joker sorgten für frischen Wind. Die Flanke von Joker Andreas Voglsammer hätte bereits zur Vorlage werden können, doch Awoniyi verpasste zentral mit dem Fuß, statt mit dem Kopf auszugleichen (79.). Fünf Minuten später kam mit Sven Michel der nächste Stürmer - und der brauchte keine zwei Minuten, um zu stechen: Sheraldo Beckers Flanke von rechts köpfte der Winterneuzugang aus Paderborn aus spitzem Winkel in die kurze Ecke (86.).

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Nun wollte Union den Sieg und nutzte seinen Geschwindigkeitsvorteil auf der rechten Seite ein zweites Mal eiskalt aus. Becker ließ Angelino ganz alt aussehen, flankte erneut auf Michel, der Übersicht bewies und ebenso uneigennützig wie clever per Hacke auf Kevin Behrens ablegte. Der ebenfalls eingewechselte Stürmer schob durch Gulacsis Beine zum 2:1-Siegtreffer ein (89.).

Joker Michel reichen rund zehn Minuten Spielzeit, um zum Spieler des Spiels zu avancieren - IMAGO/Roger Petzsche/IMAGO/Picture Point LE

Spieler des Spiels: Sven Michel

Schon im Stadtderby bei Hertha hatte Sven Michel nach nur knapp zwei Minuten für Union getroffen. Diesmal brauchte er nach Einwechslung nicht einmal 60 Sekunden für sein 2. Bundesliga-Tor für die Köpenicker. Sein insgesamt siebtes Bundesliga-Tor (fünf für Paderborn, zwei für Union) war für den Winterneuzugang aus Paderborn das erste mit dem Kopf. Drei Minuten später legte Unions Nummer zehn auch noch uneigennützig und clever zu Kevin Behrens Siegtreffer auf.