2. Bundesliga

3:2! Der Hamburger SV zieht beim FC Hansa Rostock in die Relegation ein

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Der Hamburger SV sichert sich Platz drei in der Bundesliga! Der HSV gewann mit 3:1 (0:1) beim FC Hansa Rostock. Nico Neidhart brachte die Kogge in Führung (13.), doch im zweiten Durchgang drehten die Rothosen noch die Partie: Robert Glatzel (50.), Sebastian Schonlau (75.) und Mikkel Kaufmann (85.) tüteten den Sieg für Tim Walters Mannschaft ein. Lukas Frödes Anschluss zum 2:2 (90.+1) kam zu spät. Kommenden Donnerstag geht es gegen Hertha BSC in der Relegation um den Aufstieg.

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Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Der Hamburger SV musste mindestens das gleiche Ergebnis holen wie der SV Darmstadt 98, um in der Tabelle vor den Hessen zu bleiben. Um dies zu erreichen wechselte Coach Tim Walter nur ein Mal im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Hannover vergangene Woche: Miro Muheim startete für den angeschlagenen Anssi Suhonen. Der FC Hansa Rostock, der sich bereits den Klassenverbleib gesichert hat, nach direkt sechs Wechsel vor: Calogero Rizzuto, Lukas Fröde, Simon Rhein, Danylo Sikan und John Verhoek begannen für Timo Becker, Tobias Schwede, Björn Rother, Nik Omladic, Haris Duljevic und Robin Meißner.

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Den besseren Start erwischte aber die stark durchgewechselte Rostocker Elf: In der 2. Minute köpfte Fröde eine Flanke von Ryan Malone an den Querbalken. Die Hamburger sammelten sich und wurden sicherer bei den Kombinationen. Die erste Möglichkeit der Rothosen hatte Mario Vuskovic, der eine Flanke von rechts knapp links vorbei köpfte (11.). Weil der HSV so drückte, ergaben sich große Räume für das Rostocker Konterspiel.

Die Hamburger jubeln: Aus einem 0:1 machen die Rothosen ein 3:2 - IMAGO/Revierfoto/IMAGO/Revierfoto

Glatzel mit dem erlösenden Ausgleich

Die Rothosen standen so hoch, dass Sikan mit einem langen Pass links auf die Reise geschickt werden konnte. Der kam bis zur Grundlinie und legte von dort in den Rückraum zu Nico Neidhart, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (13.). Der HSV schüttelte sich kurz und Muheim setzte einen Linksschuss aus 14 Metern Entfernung nur knapp rechts vorbei (15.). Die Hamburger Drangphasen wurden immer wieder durch Rostocker Konter unterbrochen: Svante Ingelsson (19.), Damian Roßbach (20.) und Fröde (21.) kamen zu ordentlichen Abschlüssen.

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Die Hamburger agierten in und um den Rostocker Strafraum zu ungenau und nicht zielstrebig genug. Viele Flanken, meist von rechts, konnten die Rostocker immer wieder klären. Sikan verpasste mit seinem Schuss rechts am Kasten vorbei zudem eine gute Chance auf das 2:0 für den FCH (33.). Zur Halbzeit 0:1 hinten, zudem führte Darmstadt parallel mit 3:0 zur Pause - den Hamburgern war klar, dass sie die Schlagzahl erhöhen mussten, einen Sieg für den Relegationsplatz brauchten. Und daran arbeitete die Elf von Tim Walter dann auch: Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff brachte Robert Glatzel die Seinen mit einem Kopfball-Aufsetzer zum 1:1. Die gute Flanke von rechts kam von Vuskovic (50.).

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Der HSV drückte weiter, lud mit Abspielfehlern aber immer wieder Rostock zu Kontern ein. Die Gastgeber spielten diese zu oft ungenau aus, blieben aber gefährlich. In vielen Szenen gelangen den Hamburgern aber schöne Angriffe - wie in der 63. Minute: Sebastian Schonlau schickte links Josha Vagnoman, der dann ins Zentrum zu Sonny Kittel ablegte. Der Zehner schoss direkt, aber auch knapp links vorbei.

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!"

In der 75. Minute belohnte sich der HSV für seine couragierte Leistung: Die Rothosen führten eine Ecke von der rechten Seite kurz aus und Ludovit Reis flankte aus dem rechten Halbfeld zum Torraum, wo Schonlau wuchtig links in die Maschen köpfte. Doch es wurde noch besser für die Hamburger: Der eingewechselte Mikkel Kaufmann dribbelte links in den Strafraum, verlud seinen Gegenspieler und schlenzte den Ball dann mit rechts in die rechte obere Ecke (85.).

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Bei den Hamburgern brach ekstatischer Jubel aus, doch die Rostocker vermiesten diese Stimmung nochmals gehörig: Fröde köpfte eine Ecke von der linken Seite wuchtig in die Maschen und brachte die Rothosen wieder zum zittern (90.+1).  Der FCH drückte auf den 3:3-Ausgleich, aber die Gäste verteidigten leidenschaftlich und verdienten sich mit dem 3:2 die Relegation. Darmstadts 3:0-Erfolg gegen Paderborn nutzte den Hessen somit nichts. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandierten die HSV-Fans und zeigten so ihre Freude über Hertha BSC als Relegationsgegner.

 

Nico Neidhart schiebt ins leere Hamburger Tor ein - IMAGO/Michael Taeger/IMAGO/Jan Huebner