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Nach irrem 4:3 bei Borussia Dortmund: Der VfL Bochum feiert den Klassenerhalt

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Der VfL Bochum hat am 32. Spieltag der Bundesliga 4:3 (2:2) bei Borussia Dortmund gewonnen. Sebastian Polter (3.) und Gerrit Holtman (8.) bescherten dem VfL einen Traumstart aber Erling Haaland drehte das Spiel zugunsten des BVB (27., 30., 62.). Erst in der Schlussphase schlugen die Gäste mit Jürgen Locadia (81.) und Milos Pantovic (85.) zurück und feierten den vorzeitigen Klassenerhalt.

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Nach zwei Einsätzen als Einwechselspieler stand Jamie Bynoe-Gittens erstmals in einem Pflichtspiel in Dortmunds Startelf. Er kam für Reinier ins Team. Zweite Änderung gegenüber der Vorwoche: Anstelle des gelb-gesperrten Emre Can spielte Axel Witsel.

Nach der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Spieltag gegen Augsburg änderte VfL-Trainer Reis seine Startelf auf vier Positionen: Erhan Masovic, Herbert Bockhorn, Milos Pantovic und Sebastian Polter kamen anstelle von Armel Bella Kotchap, Danilo Soares, Patrick Osterhage und Simon Zoller ins Team.

Für die Kontrahenten ging es am 32. Spieltag um fast nichts mehr. Borussia Dortmund konnte der Champions-League-Platz nicht mehr genommen werden und der VfL Bochum war so gut wie gerettet. Dennoch wollten beide Teams das Restprogramm erfolgreich beenden und gingen das Nachbarschaftsduell hochmotiviert an.

Fantasy Heroes: Erling Haaland (23 Punkte), Takuma Asano (14), Milos Pantovic (14)

Traumstart VfL, aber BVB gleich aus

Der VfL erwischte einen Traumstart und ging bereits nach drei Minuten in Führung: Takuma Asano flankte von rechts auf Polter, der aus sieben Metern ohne Probleme einköpfen konnte. Der Stürmer erzielte sein neuntes Tor dieser Bundesliga-Saison. Das sind genauso viele Treffer wie in seinen vorherigen 64 Spielen für Wolfsburg, Nürnberg, Mainz und Union.

Nur fünf Minuten später erhöhte Bochum auf 2:0: Wieder war es Asano, der sich an der linken Strafraumseite behaupten konnte und flach an den Sechzehner spielte. Dort ließ Pantovic für Gerrit Holtmann durch, der mit links ins rechte Eck schlenzte (8.).

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Das Spiel beruhigte sich danach keineswegs, denn der BVB fand besser ins Spiel. Nach einer Flanke von Marius Wolf bekam Cristian Gamboa den Ball im Strafraum an die Hand – es gab Elfmeter für Dortmund. Diesen verwandelte Erling Haaland sicher zum 1:2 (18.).

Nach dem Anschluss übernahm der BVB die Spielkontrolle und hatte mit Marco Reus die Chance auf den Ausgleich. Manuel Riemann blieb im Eins-gegen-Eins aber mit einem starken Reflex der Sieger (27.). Kurz darauf bekam Dortmund den nächsten Handelfmeter zugesprochen. Diesmal war es Elvis Rexhbecaj, der das Spielgerät nach einer Flanke an den Arm bekam. Wieder verwandelte Haaland sicher (2:2, 30.).

Erst ein Traumstart, dann viel zu wenig: Bei den Gästen aus Bochum lief nach dem 2:2 nicht mehr viel zusammen. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Kabinen.

Polter trifft bereits nach drei Minuten - Joosep Martinson/Getty Images

Irre Schlussphase sichert Klassenerhalt

Die zweite Halbzeit spielte sich lange Zeit zwischen den Strafräumen ab, weil der VfL besser in die Zweikämpfe kam. In der 58. Minute hatte Wolf auf rechts Platz und flankte an den linken Pfosten, wo Jude Bellingham für Haaland ablegte. Dessen Schuss aus elf Metern wurde von Riemann aber wieder stark gehalten.

Kurz darauf drehte der BVB die Partie – und wieder durch Haaland: Bynoe-Gittens schickte Reus links in den Strafaum, der quer auf Haaland legte. Dieser schoss sich zwar selbst mit links ans rechte Knie, aber der Ball fliegt trotzdem über die Linie (3:2, 62.). Der Norweger erzielte sein 61. Bundesliga-Tor. Er ist der jüngste Spieler, der diese Marke erreicht. Auch bezogen auf die Anzahl der Spiele (gegen Bochum Nr. 65) war noch keiner so früh.

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Von Bochum kam bis zur Schlussphase zu wenig, sodass Thomas Reis mehrere Offensivspieler brachte. Der eingewechselte Jürgen Locadia war nicht lange auf dem Feld und traf nach schöner Annahme per Direktabnahme aus zehn Metern ins Tor zum 3:3 (81.).

Vom Ausgleich beflügelt spielte der VfL weiter munter nach vorne, so kam Bockhorn links im Strafraum zum Abschluss und schoss Witsel an die rechte Hand – diesmal bekamen die Gäste auch einen Handelfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Pantovic zum erlösenden 4:3 (85.).

Durch den verrückten Sieg feierte der VfL Bochum den vorzeitigen Klassenerhalt in Dortmund und kann sich ein weiteres Jahr auf die Bundesliga freuen.

Spieler des Spiels: Milos Pantovic

Milos Pantovic legte den Ausgleichstreffer zum 3:3 vor und traf zum 4:3 per Strafstoß (sein erster in der Bundesliga) selbst. Mit seinem vierten Bundesliga-Saisontor (das erste auswärts) bescherte er dem VfL den Sieg. Zudem war er der laufstärkste Spieler auf dem Platz (12,0 km).

Pantovic versenkt den entscheidenden Elfmeter - Joosep Martinson/Getty Images