2. Bundesliga

Offensivfeuerwerk in Hälfte zwei: Der SC Paderborn 07 feiert ein 5:0 gegen den Karlsruher SC

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Der SC Paderborn 07 hat den Karlsruher SC dank einer außerordentlichen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei hochverdient mit 5:0 (0:0) geschlagen. Die Tore für die Ostwestfalen erzielten Florent Muslija vom Punkt (56.), Robert Leipertz (65.), Julian Justvan (68.), Felix Platte (72.) und Sirlord Conteh (75.).

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Florent Muslija netzt vom Punkt - das zwischenzeitliche 1:0 für den SCP - IMAGO/Ulrich Hufnagel/IMAGO/Ulrich Hufnagel

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Vier Neuzugänge standen beim SC Paderborn 07 in der Startelf: Raphael Obermaier und Sirlord Conteh, die beide aus Magdeburg zu den Ostwestfalen wechselten, sowie Marcel Hoffmeier (kam von Preußen Münster) und Robert Leipertz (kam vom 1. FC Heidenheim). Beim Karlsruher SC, der in diesem Transferfenster den Abgang seines Top-Stürmers Philipp Hofmann schlucken und personell arg gebeutelt den Saisonstart angehen musste, begannen mit Mikkel Kaufmann (kam vom HSV), Marcel Franke (kam von 96) und Keeper Kai Eisele (kam von Fortuna) drei Neuzugänge. Zudem feierte das 18-jährige Eigengewächs Tim Rossmann sein Profidebüt direkt mal in der Anfangsformation.

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Die größte Torchance in Hälfte eins hatte Kaufmann für den KSC: Rossmanns Flanke köpfte Jasper van der Werff nicht sauber weg, die Kugel blieb vor dem Fünfer heiß umkämpft. Sie tropfte aus dem Getümmel vor die Füße des dänischen Stürmers, der aus fünf Metern aus der Drehung und mit dem linken Fuß am glänzend reagierenden Jannik Huth scheiterte (4.). Fortan tat sich in der Home Deluxe Arena offensiv auf beiden Seiten relativ wenig. Abstimmungsfehler und technische Unzulänglichkeiten kennzeichneten große Teile des ersten Abschnitts.

2:0 für Paderborn: Robert Leipertz löst den Knoten endgültig - IMAGO/Ulrich Hufnagel/IMAGO/Ulrich Hufnagel

Leistungsexplosion beim SCP nach der Pause

Nach rund einer halben Stunde tauchten die Paderborner, die bei teilweise 70 zu 30 Prozent ein deutliches Plus an Ballbesitz verzeichneten, mal gefährlich im KSC-Strafraum auf, als Leipertz eine Obermair-Flanke aus der Luft beinahe aufs Tor gebracht hätte. Daniel Gordon stellte sich im letzten Moment in den Weg (28.). Bei einem Kopfball von Ron Schallenberg nach der Ecke von Julian Justvan passte das Timing nicht - keine Gefahr für Eisele (41.). Kurz vor der Pause testete Lucas Cueto die Wachsamkeit von Huth, der den Fernschuss des Außenbahnspielers aber sicher parierte (45.+1).

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Die Kabinenansprache von SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok schien gefruchtet zu haben. Die Ostwestfalen kamen hochmotiviert aus den Katakomben. Doch die erste Chance nach Wiederbeginn hatte Jerome Gondorf, der eine butterweiche Heise-Flanke minimal rechts neben den Pfosten platzierte (51.). Bis dato wäre eine Gäste-Führung verdient gewesen, doch es sollte alles anders kommen. Durch einen missglückten Querpass brachte Philip Heise seinen Schlussmann in die Bredouille, Felix Platte witterte den Ballverlust des KSC. Der Mittelstürmer kam links am Fünfer an den Ball und wurde von Eisele zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Florent Muslija cool unten rechts (1:0, 56.).

Tore im Minutentakt

Nach einem erneuten individuellen Fehler der Gäste-Abwehr zog Leipertz mit einem Heber aus kurzer Distanz rechts am Tor vorbei - fast das 2:0 (59.)! Auch Obermairs Schuss verfehlte sein Ziel knapp, Eisele wehrte zur Seite ab, Heise klärte in höchster Not (60.). Der KSC hätte zurück ins Spiel finden können, wenn nahezu im direkten Gegenangriff Gondorf nach dem Solo von Marvin Wanitzek den Ball links unten im Tor untergebracht hätte (61.). Das Offensivspektakel des Heimteams führte sich fort: Conteh verpasste es mit seiner Doppelchance ebenfalls auf 2:0 zu stellen (64.). Schließlich war es Leipertz, der den Knoten endgültig platzen ließ, indem er sich bei einem traumhaften Chipball von Justvan zwischen Gordon und Franke löste und die Führung ausbaute (65.).

Paderborns Linksfuß war es auch, der das 3:0 besorgte: Nach einem langen Ball von Huth schüttelte Conteh Heise halbrechts im Strafraum ab und sah den nachrückenden Justvan, der das Spielgerät links in die lange Ecke schlenzte (68.). Nun kam es knüppeldick für die Badener, deren Defensive regelrecht auseinander fiel. Obermairs halbhohe Flanke köpfte der diagonal einlaufende Platte - schneller als Gordon - mühelos ins Tor (4:0, 73.). Den Schlusspunkt setzte Conteh, indem er einen genialen Schnittstellenpass von van der Werff mit einem Chipball rechts unten veredelte (5:0, 75.). Mindestens einen Treffer hätte der KSC verdient gehabt, doch auch bei Gondorfs zweitem Kopfballversuch kurz vor dem Abpfiff sollte es einfach nicht sein (87.). Der SCP siegt aufgrund einer Leistungsexplosion nach der Pause hochverdient mit 5:0.