Millerntor bleibt eine Festung! St. Pauli bezwingt den FC Schalke mit 3:1!
Der FC St. Pauli bleibt in dieser Saison weiterhin das einzig ungeschlagene Team der 2. Bundesliga. Am 7. Spieltag bezwangen die Kiezkicker den FC Schalke 04 mit 3:1 (1:1) und schoben sich damit am HSV vorbei auf Rang 2. Marcel Hartel (21., 57.) war mit einem Doppelpack der Matchwinner. Der eingewechselte Carlo Boukhalfa (90.+2) setzte den Schlusspunkt. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Sebastian Polter (29.) war zu wenig für S04.
- Pass Effizienz: Marcin Kamiński (S04), +3,3
- Most Pressed Player: Marcel Hartel (STP), 24 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:1 durch Carlo Boukhalfa (STP), 5 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Derry John Murkin (S04), 33,13 km/h
- xGoals-Werte der Teams: St. Pauli 2,24 - Schalke 1,29
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Fabian Hürzeler nahm nach der 5:1-Gala gegen Kiel in der Vorwoche nur einen Wechsel vor: Manolis Saliakas war wieder fit und verdrängte Philipp Treu aus der Startformation. Simon Zoller stand nicht zur Verfügung, dafür kehrte David Nemeth als Alternative in den Kader zurück. Nach den Ergebnissen der Konkurrenz war die Ausgangslage für den FC St. Pauli äußerst reizvoll: Mit einem Sieg wäre man punktgleich mit Düsseldorf und dem HSV an der Ligaspitze.
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Der FC Schalke 04 muss längere Zeit auf Stammkeeper Marius Müller verzichten. Dafür stand am Millerntor Michael Langer, der schon beim 4:3 gegen Magdeburg eingewechselt wurde, zwischen den Pfosten. Ron Schallenberg war nach seiner Rotsperre dafür wieder spielberechtigt und rückte ebenso in die erste Elf wie Yusuf Kabadayı. Assan Ouédraogo und Tobias Mohr saßen dafür zunächst auf der Bank. Für Kabadayi war es der erste Startelfeinsatz in der 2. Bundesliga.
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Die Kiezkicker übernahmen von Beginn an die Kontrolle und hatten viel Ballbesitz. Nachdem ein Schuss von Connor Metcalfe noch deutlich über das Tor ging (7.), wurde es im Anschluss deutlich gefährlicher. Manolis Saliakas spielte einen starken Ball halbrechts in den Sechzehner auf Hartel, der klug auf Elias Saad zurücklegte, der aufs linke Eck abschloss. Langer war geschlagen, aber Cédric Brunner blockte kurz vor der Linie. Der Abpraller landete dann bei Lars Ritzka, dessen Schuss dann Timo Baumgartl auf der Linie klärte (17.). Die Doppelchance eröffnete eine wilde Phase. Ein Minute später kam Johannes Eggestein nach einer Hartel-Ecke zum Kopfball, den Langer erneut vor die Füße von Eggestein abwehrte, dessen Linksschuss aus sieben Metern an den rechten Pfosten klatschte.
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Im Anschluss kam Hauke Wahl aus der Distanz zum Schuss, den Lino Tempelmann mit den Händen vor dem Gesicht blockte. Zunächst ließ Frank Willenborg weiterlaufen, aber Video-Assistent Sascha Stegemann meldete sich und nach Ansicht der Bilder entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter, den Hartel sicher im rechten Eck versenkte. Die Führung war hopchverdient, währte aber nicht lange. Thomas Ouwejan erlief einen weiten Pass auf die linke Seite und flankte aus scharfen Lauf scharf in die Mitte. Sebastian Polter rauschte heran und hielt nur den Fuß hin. Der Torjäger verlängerte die Kugel so aus zehn Metern unhaltbar ins rechte Eck. Es war der dritte Polter-Treffer an den letzten beiden Spieltagen.
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Hartels Schuss springt vom Pfosten ins Netz
Schalke kam mit mehr Offensivschwung aus der Pause und Polter traf nach feinem Zuspiel von Paul Seguin aus halbrechter Position das Außennetz (47.). Noch dichter dran war auf der Gegenseite Elias Saad, der aus der Distanz nur den rechten Außenpfosten traf (50.). In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem der dritte Aluminiumtreffer St. Pauli endlich Glück brachte. Eggestein hatte einen starken Saad-Pass am Sechzehner auf Hartel abgelegt, der mit links den rechten Innenpfosten traf - und diesmal sprang die Kugel ins Netz.
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In der Folge hatte Schalke gleich zwei dicke Chancen zum Ausgleich. Derry John Murkin umkurvte erst Nikola Vasilj, bekam dann aber keinen Schusswinkel aufs Tor, weil Saliakas gut aufgepasst hatte und legte daher zurück für Yusuf Kabadayı, dessen Schuss aus zehn Metern aber etwas überhastet war und links am Tor vorbeiging. Vasilj war eigentlich bereits geschlagen (63.). Zwei Minuten später schickte Murkin Polter auf die Reise und der Torjäger zog halbrechts in den Strafraum, scheiterte aber am herausstürzenden Vasilj. Im Anschluss bekamen die Kiezkicker das Geschehen aber wieder besser in den Griff und Schalke kam kaum zu Möglichkeiten. In der Nachspielzeit setzte dann der eingewechselte Carlo Boukhalfa mit einem abgefälschten Linksschuss aus 14 Metern den Schlusspunkt (90.+2).