2. Bundesliga

2:1 gegen den Hamburger SV: Tim Handwerker lässt den 1. FC Nürnberg spät jubeln

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Der 1. FC Nürnberg ist dank eines Last-Minute-Sieges wieder mittendrin im Aufstiegsrennen: Gegen den Hamburger SV gewannen die Franken durch ein spätes Tor von Tim Handwerker (88.) mit 2:1 (1:1), zuvor hatten Pascal Köpke (15.) und Ludovit Reis (25.) getroffen. Durch den dritten Sieg in Serie hat der Club den HSV in der Tabelle überholt.

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Der 1. FC Nürnberg setzte auf die Mannschaft, die in der Vorwoche beim FC Hansa Rostock gewonnen hatte. Johannes Geis kehrte derweil nach überstandener Corona-Erkrankung in den Kader zurück. Beim Hamburger SV gab es im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche, als die "Rothosen" im Elferkrimi gegen den Karlsruher SC das Halbfinal-Ticket lösen konnten, zwei Änderungen: Josha Vagnoman und Ludovit Reis ersetzten Jan Gyamerah und David Kinsombi. Für Vagnoman war es der erste Startelf-Einsatz in der 2. Bundesliga seit über zehn Monaten.

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Beide Mannschaften starteten angriffslustig in die Partie: Nach ersten Annäherungsversuchen hatte der FCN die erste Großchance, doch Köpke vergab die Möglichkeit zur frühen Führung (11.). Praktisch im Gegenzug hatte Giorgi Chakvetadze allein vor Nürnbergs Keeper Christian Mathenia das 1:0 auf dem Fuß, doch Asger Sörensen konnte den Einschlag gerade noch verhindern (12.). Kurz danach gab es dann den ersten Treffer der Partie: Nach Fabian Nürnbergers feiner Einzelleistung, der erst die Hamburger Defensiv narrte und dann zum Abschluss kam, fiel der Ball Köpke vor die Füße, der noch einzuschieben brauchte: 1:0 für den Club (15.)!

Doch der HSV zeigte sich nicht allzu lang geschockt vom Rückstand, auch wenn die Nürnberger nun besser im Spiel waren. Nach einem überflüssigen Ballverlust zeigte sich die ganze Klasse der Hamburger: Über rechts nahm Bakery Jatta Fahrt auf und legte von der Grundlinie klug in den Rückraum zu Reis ab, der aus 14 Metern direkt abzog und Mathenia keine Abwehrchance ließ (25.) - der wahrlich nicht unverdiente Ausgleich für die Gäste! Auch danach blieb die Partie weiter ein offener Schlagabtausch, ohne dass jedoch vor der Pause große Tormöglichkeiten heraussprangen: Ein durchaus gerechtes 1:1 nach 45 Minuten!

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Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild etwas: Hatte im ersten Durchgang noch der HSV mehr vom Spiel, übernahmen jetzt die Nürnberger zunehmend das Kommando. Nach feinem Zuspiel von Tim Handwerker wäre Köpke beinahe allein auf Daniel Heuer Fernandes zugelaufen, doch der Hamburger Schlussmann hatte aufgepasst und konnte klären (50.). Wenig später probierte es Handwerker aus der Distanz, doch scheiterte mit seinem wuchtigen Abschluss an Heuer Fernandes (58.). Der HSV hatte dagegen Probleme im Spiel nach vorn, konnte sich aus dem aggressiven Pressing der Gastgeber kaum noch konstruktiv befreien.

Ludovit Reis gleicht für den HSV in Nürnberg aus - IMAGO / Jan Huebner

Doch der FCN entwickelte dabei wenig Durchschlagskraft, konnte den kraftraubenden Spielstil aber auch nicht bis zum Schluss durchziehen. Die Hamburger kamen mit zunehmender Spielzeit im zweiten Durchgang wieder besser in die Partie, erspielten sich allerdings auch keine nennenswerten Torchancen. Als alle in der umkämpften Begegnung mit vielen Gelben Karten mit einem Remis rechneten, schlug Handwerker zu: Von links zog er ins Zentrum und brachte den Ball mit einem Schlenzer ins rechte Eck im Tor unter: 2:1 für den 1. FC Nürnberg (88.) - letztlich der Siegtreffer für die Franken, die das Ergebnis mit viel Leidenschaft über die Zeit brachten.

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Der Club überholte durch den Heimsieg seinen Gegner in der Tabelle, steht durch den dritten Erfolg in Serie mit 42 Punkten auf dem vierten Platz. Am kommenden Sonntag geht es für den 1. FC Nürnberg dann zu Hannover 96 (Anstoß: 13.30 Uhr). Der Hamburger SV muss dagegen nach dem verlorenen Nordderby am vergangenen Wochenende den nächsten Rückschlag in der 2. Bundesliga verkraften, liegt mit 41 Zählern nun auf dem fünften Rang. Am nächsten Samstag geht es für die "Rothosen" zuhause gegen den FC Erzgebirge Aue (Anstoß: 13.30 Uhr).