2. Bundesliga

Der 1. FC Magdeburg schlägt den Hamburger SV mit 3:2

xwhatsappmailcopy-link

Der 1. FC Magdeburg hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und den Hamburger SV mit 3:2 (1:1) besiegt. Moritz Kwarteng (32.), Baris Atik (74.) und Tatsuya Ito (86.) trafen für den FCM, Sonny Kittel (42.) hatte für den HSV ausgeglichen, Ludovit Reis (90.+4) gelang nur noch der Anschlusstreffer.

Bundesliga Match Facts

Spielst du schon mit im Fantasy Manager?

Kwarteng feiert sein 1:0 gegen den Ex-Verein - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Eckehard Schulz/IMAGO/Eibner

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Der Hamburger SV wollte nach den Ergebnissen vom Freitag im Aufstiegsrennen Schritt halten, Gastgeber 1. FC Magdeburg in der ausverkauften MDCC-Arena sein Polster auf die Abstiegszone vergrößern. Nach einer Anfangsviertelstunde ohne jegliche Torgefahr brannte es nach Eckbällen zwei Mal lichterloh im Magdeburger Strafraum. Zwei Mal zappelte der Ball im Netz, doch sowohl dem Eigentor von Silas Gnaka (19.) als auch dem Treffer von Jonas David (20.) war eine Abseitsstellung vorausgegangen, die der VAR jeweils richtig erkannte.

Etwas verpasst? #FCMHSV im Liveticker nachlesen

Nachdem sich die knapp 2.500 mitgereisten Hamburger zwei Mal zu früh gefreut hatten, sorgte auf der anderen Seite Ex-HSVer Moritz Kwarteng für den ersten nachhaltigen Jubel. Nach unwiderstehlichem Dribbling und mundgerechtem Zuspiel von Leon Bell Bell konnte Magdeburgs Top-Torjäger sich aus elf Metern die Ecke aussuchen, entschied sich für die rechte und traf zur etwas überraschenden Führung für die Gastgeber (32.).

Hamburg freut sich nur kurz über Kittels Ausgleichstreffer - IMAGO/Cathrin MŸller /M.i.S./IMAGO/MIS

Glatzel aggressiv, Kittel cool

Der HSV erhöhte nun sein offensives Bemühen und erspielte sich eine hundertprozentige Chance. Jean-Luc Dompes Distanzschuss parierte Dominik Reimann vor die Füße von Bakery Jatta, der aus kurzer Distanz zu zentral abschloss und Reimann so die Möglichkeit ließ, mit dem Ellbogen auch den Nachschuss zu parieren (36.). Sechs Minuten später ließ Schiedsrichter Harm Osmers ein hartes Einsteigen von Robert Glatzel gegen Daniel Heber durchgehen. Glatzel bediente Sonny Kittel, der halblinks im Strafraum cool blieb und nach einem Wackler durch Reimanns Beine hindurch zum verdienten Pausenstand ausglich (42.).

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

Ohne den angeschlagenen Kwarteng (Jason Ceka ersetzte ihn), aber gleich mit der nächsten heiklen Szene ging es im zweiten Durchgang weiter. Die Entscheidung, nach Daniel Elfadlis sauberer Grätsche gegen Glatzel Elfmeter für den HSV zu geben, revidierte Osmers korrekterweise nach Ansicht der Videobilder (50.). Anschließend versandete das Spiel etwas. Hamburg hatte etwas mehr Ballbesitz, kam aber nicht über Halbchancen hinaus, die der starke Reimann aber vereitelte.

Auch Ito trifft gegen den Ex

Magdeburg verteidigte konzetriert und wartete geduldig auf seine Chance - und die kam. Joker Ceka setzte sich rechts im Strafraum durch, legte den Ball durch die Beine von Sebastian Schonlau in den Rückraum, den der HSV zum zweiten Mal ungedeckt ließ. Diesmal war es Baris Atik, der ungestört Maß nehmen und den Ball in die rechte Ecke zirkeln konnte. Die erneute Führung für den Außenseiter (74.). Hamburgs wütende Antwort blieb aus, stattdessen traf ein weiterer Ex-Hamburger: Tatsuya Ito zwirbelte den Ball von weit links im Strafraum mit rechts herrlich in die lange Ecke und sorgte damit für die Vorentscheidung (86.). Ludovit Reis' Schlusspunkt per Distanzschuss war nur noch Ergebniskosmetik (90.+4).

Nach dem sicher nicht eingeplanten Erfolg gegen den Favoriten aus dem Norden stehen die Magdeburger kurz vor dem Klassenerhalt. Bei 15 noch ausstehenden Punkten stehen sie nun neun Zähler vor dem Relegationsplatz. Hamburg muss im Aufstiegsrennen den nächsten Nackenschlag einstecken, steht als Dritter nun vier Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz und muss nächste Woche gegen Verfolger Paderborn ran. Die Ostwestfalen stehen nur noch sechs Punkte hinter dem Team von Tim Walter.