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Wer wird der Spieler des Monats Dezember 2021?

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Auch in dieser Saison verleiht die Bundesliga die offizielle Auszeichnung des Spielers des Monats. Die Wahl wird von der DFL Deutsche Fußball Liga seit 2018/19 in Kooperation mit dem offiziellen Lizenzpartner EA SPORTS durchgeführt. Für den Monat Dezember sind Robert Lewandowski, Patrik Schick, Serge Gnabry, Christopher Nkunku, Jesper Lindström und Nico Schlotterbeck nominiert.

Die Vergabe beruht auf einem zweistufigen Auswahlverfahren, in dem sowohl die individuellen Leistungsdaten der Spieler als auch das Votum von Fans und Experten berücksichtigt werden.

Ausschlaggebend für die Berücksichtigung eines Spieltags ist, in welchem Monat der Samstag des Spieltags liegt - in diesem Fall beziehen sich alle Daten auf die Leistungen am 14., 15., 16. und 17. Spieltag.

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Robert Lewandowski (FC Bayern München)

Nichts ist sicher auf dieser Welt, so sagt man, außer der Tod und Steuern. Und Robert Lewandowski, der Tore erzielt und Rekorde bricht. So auch im Dezember, in dem der 33-Jährige mit fünf Treffern nach Patrik Schick (acht) der zweitbeste Torschütze des Monats war. Vier Erfolgserlebnisse feierte der Pole dabei auf fremdem Platz (jeweils zwei in Dortmund und in Stuttgart), mit 120 Auswärtstreffern ist Lewandowski nun der historische Auswärts-Rekordtorschütze der Bundesliga. Eine weitere Bestmarke knackte er dann am 17. Spieltag: Mit seinem Seitfallzieher zum 4:0 gegen Wolfsburg erzielte der Mittelstürmer des FC Bayern München sein 43. Bundesliga-Tor in diesem Kalenderjahr – und überbot damit Gerd Müller, der 1972 42 Mal jubeln durfte.

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"Ich bin sehr stolz auf das gesamte Jahr. Für mich war es nochmal eine höhere Stufe. Es war ein turbulentes Jahr, mit vielen Emotionen", erklärte Lewandowski im Anschluss an diesen Fabelrekord. Insgesamt steht der Münchener Torjäger nun bei 19 Saisontreffern – wieder führt der Pole die Torjägerliste mit komfortablem Vorsprung an. Die fünfte Torjägerkanone in Serie, auch so ein Bestwert für die Ewigkeit, scheint nur noch Formsache zu sein. "Es gibt auch Rekorde, die man nicht brechen kann2, betonte Lewandowski vor dem Hinrundenfinale. Und bewies dann mit seinem Treffer gegen Wolfsburg, dass das für ihn offensichtlich nicht gilt. Sicher sind offenbar nur der Tod, Steuern und Robert Lewandowski, der Tore erzielt und Rekorde bricht.

Patrik Schick (Bayer 04 Leverkusen)

Der Dezember startete für Patrik Schick mit einem neuen Accessoire zur Dekoration der eigenen vier Wände. Nach Bayer 04 Leverkusens 7:1-Kantersieg gegen die SpVgg Greuther Fürth, zu dem der tschechische Torjäger vier Treffer beisteuerte, stibitzte der 25-Jährige den Spielball. "Ich werde ihn vom ganzen Team signieren lassen und dann kommt er zu mir nach Hause zu meinen anderen Trophäen", versprach er dem Spielgerät einen Ehrenplatz. Und den hat sich der Ball redlich verdient: Als erstem Leverkusener in der Bundesliga gelang Schick ein Viererpack – prominenten Vorgängern wie Ulf Kirsten, Dimitar Berbatow oder Stefan Kießling zum Trotz. Der Tscheche blieb nach seinem Gala-Auftritt ganz ruhig und erklärte, er sei nach kleineren Verletzungssorgen noch nicht bei 100 Prozent. Wohlgemerkt: Nach vier Toren in einem Spiel!

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Auch nach der furiosen Fürth-Vorstellung ließ Leverkusens Stürmer keinen Zweifel aufkommen, wer der heißeste Angreifer der Bundesliga ist. Acht Tore und eine Vorlage – das ist Schicks Dezember-Bilanz. "Er ist ein Topstürmer und verfügt über unglaubliche Abschlussqualitäten", schwärmt angesichts dieser Bilanz Bayer-Trainer Gerardo Seoane von seinem Schützling. Wie wichtig der tschechische Torjäger für sein Team ist, bewies er dabei auch: Zwischen Schicks erstem Treffer im Dezember (zum 4:1 gegen Fürth) und seinem letzten (zum 2:0 gegen Hoffenheim) traf kein anderer Leverkusener. Nur einmal gab es in der Bundesliga-Geschichte eine längerer Torserie eines Spielers: Fritz Walter erzielte im März/April 1987 zehn Bundesliga-Tore von Waldhof Mannheim am Stück. Hätte Schick auch diesen Rekord geknackt, er hätte wohl ein weiteres Deko-Objekt nach Hause mitgebracht.

Serge Gnabry (FC Bayern München)

Ausgerechnet. Eine dieser Fußball-Floskeln, die gerne von Reportern verwendet werden. Ausgerechnet in seiner Heimat zeigte Serge Gnabry, weshalb beim FC Bayern München weiter mit ihm zu rechnen ist. Den 5:0-Auswärtserfolg beim VfB Stuttgart in Gnabrys Geburtsstadt führte der Nationalspieler mit einer Gala-Vorstellung herbei, neben zwei Torvorlagen steuerte der 26-Jährige noch drei eigene Treffer bei. "Es gab definitiv schon miesere Spiele", scherzte der Offensivallrounder, zuletzt beim Rekordmeister etwas ins Hintertreffen geraten, nach seinem Sahnetag. Es fühle sich natürlich extrem gut an, ein super Abend sei es gewesen. "Ich habe mir viel vorgenommen, nachdem ich zuletzt nicht so viel Einsatzzeit hatte. Ich war motiviert. Dass es dann so ein Spiel wird, hätte ich mir auch nicht erträumt", so der Außenstürmer, der gegen seinen Ex-Club erstmals in seiner Bundesliga-Karriere an mehr als drei Treffern in einer Partie beteiligt war.

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Seine Chance nutzte Gnabry im Dezember jedenfalls: Obwohl er nur in zwei der vier Bayern-Partien in der Bundesliga in der Startelf stand, sammelte er insgesamt sechs Scorerpunkte (drei Tore, drei Vorlagen). Mehr Torbeteiligungen als der 26-Jährige sammelte im zurückliegenden Monat nur Bayer 04 Leverkusens Stürmer Patrik Schick (9). Auch deshalb gab es zuletzt Sonderlob von FCB-Coach Julian Nagelsmann, der sich öffentlich für eine Vertragsverlängerung mit dem Nationalspieler stark machte. "Er ist ein herausragender Spieler. Ich schätze ihn menschlich und sportlich sehr", schwärmt Nagelsmann von seinem Schützling, den in dieser Saison Rückenprobleme zeitweise ausgebremst hatten. Nun ist Gnabry aber wieder in Topform – und unterstrich seine Startelf-Ambitionen im Dezember mit seinen Leistungen nachdrücklich. Ob Reporter dann öfters in die Kategorie "ausgerechnet" greifen? Es ist nicht auszuschließen.

Christopher Nkunku (RB Leipzig)

Nein, rund lief es bei RB Leipzig im Dezember ganz und gar nicht. Nur ein einziger Sieg (4:1 gegen Mönchengladbach) stand für die Sachsen im vergangenen Monat zu Buche, der Champions-League-Teilnehmer stagniert dadurch zum Ende der Hinrunde im Tabellenmittelfeld. Doch ein Spieler der Leipziger stach heraus in den abschließenden vier Spielen der Halbserie: Christopher Nkunku zeigte sich einmal mehr in starker Form, war mit drei Torbeteiligungen (zwei Tore, eine Vorlage) nicht nur Leipzigs Topscorer im Dezember, sondern hatte damit auch bei der Hälfte der Treffer seiner Mannschaft die Füße im Spiel. Nicht der erste Topmonat des Franzosen, der aufgrund seiner starken Leistungen bereits im Oktober zum "Spieler des Monats" gewählt wurde. "Ich bin bei RB Leipzig ein besserer Spieler und reifer geworden - vor allem durch harte Arbeit", beschreibt Nkunku sein Erfolgsrezept.

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Harte Arbeit, die ihn auch in den Fokus der französischen Nationalmannschaft gebracht hat. Didier Deschamps, legendärer Trainer der Equipe Tricolore, schwärmte im Herbst von den Qualitäten des 24-Jährigen. Auch deutschen Ikonen sind die Leistungen des Leipzigers, der von allen nur bei seinem Spitznamen "Christo" gerufen wird, nicht verborgen geblieben. "Das Wichtigste ist, konstant Fußball zu spielen und deswegen wünsche ich ihm, dass er in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Niveau weiterspielen kann, weil es einfach Spaß macht, ihm zuzuschauen, weil er so oft trifft und so tolle Offensivaktionen hat", sagte Bundesliga-Legende Philipp Lahm bei einem Abstecher in die sächsische Landeshauptstadt. Und in der Tat: Mit sieben Saisontoren ist Nkunku derzeit Top-Torschütze der Leipziger und hat damit bereits einen neuen persönlichen Rekord für eine Bundesliga-Saison aufgestellt. Wenigstens bei Christopher Nkunku läuft es also weiterhin rund!

Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt)

Mit einem fulminanten Schlussspurt hat sich Eintracht Frankfurt rechtzeitig zum Jahresabschluss noch ins obere Tabellendrittel geschoben – großen Anteil, dass die Hessen auf Platz sechs überwintern, hat Jesper Lindström, dessen Leistungen im Dezember förmlich explodierten. War der Däne bis zum Montagsstart an lediglich einem Treffer beteiligt gewesen, erzielte er an den Spieltagen 14 bis 17 drei Tore und legte zwei weitere auf. Ligaweit waren nur Patrik Schick (9) und Serge Gnabry (6) an mehr Treffern beteiligt. "Wir sind ein gutes Team, das füreinander kämpft. Die Mentalität in der Mannschaft macht es einfacher für mich", erklärte Lindström seinen Höhenflug im Anschluss an den 1:0-Heimsieg gegen Lokalrivale 1. FSV Mainz 05 zum Abschluss der Hinrunde. "Man sieht an seinen Aktionen, dass er in der Bundesliga angekommen ist", lobte ihn SGE-Coach Oliver Glasner bereits nach seinem Treffer in Mönchengladbach.

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Der 21 Jahre alte Offensivallrounder, im Sommer aus seiner Heimat von Bröndby IF zur Eintracht gewechselt, steht mit seiner Leistungsexplosion praktisch symbolisch für die Entwicklung der Frankfurter in dieser Spielzeit. Lange hatte sich die SGE unter ihrem neuen Trainer Glasner schwer getan, kam dann aber gegen Ende der Hinrunde immer besser ins Rollen – und mit ihr auch Lindström. "Er hat sich den Stammplatz erarbeitet, dann sehr gute Leistungen gebracht. Sein Potenzial entwickelt er langsam in Zählbares – in Vorlagen und Tore, aber auch in das, was er defensiv arbeitet. Er ist gut im Anlaufen und wenn er einen Ball verliert, holt er ihn sich wieder. Ein großer Schritt", ist auch SGE-Sportchef Markus Krösche sehr zufrieden mit seinem Neuzugang. Im Dezember war es definitiv ein großer Schritt für Lindström – und ein großer für Eintracht Frankfurt!

Nico Schlotterbeck (SC Freiburg)

Endlich am Ziel der Träume angekommen: Unter diesem Motto könnte die bisherige Saison des Nico Schlotterbeck stehen. Der spielstarke Innenverteidiger hat sich nach einem Lehrjahr beim 1. FC Union Berlin nun auch bei seinem Heimatverein SC Freiburg durchgesetzt – und überzeugte in der Dreierkette der Breisgauer derart, dass er den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte. Und mit dieser breiten Brust setzte Schlotterbeck den Schlusspunkt unter einen historischen Abend für seinen Verein: Beim 6:0-Kantersieg in Mönchengladbach, dem höchsten Bundesliga-Erfolg der Freiburger Historie, traf der 22-Jährige bereits in der 37. Minute zum Endstand. Sein erstes Saisontor – eine Erlösung für Schlotterbeck: "Es wurde langsam Zeit bei mir", so der Abwehrspieler, der schon ein wenig zu hadern begonnen hatte:  "Ich hatte sehr viele Chancen, bin sehr oft am Unvermögen gescheitert, hatte auch ein bisschen Pech."

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Das schien sich damit allerdings erledigt zu haben, schon einen Spieltag später bei der bitteren Last-Minute-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (1:2) traf der Freiburger erneut. So erzielte Schlotterbeck im Dezember doppelt so viele Tore wie in seiner gesamten Bundesliga-Karriere (ein Tor in 46 Spielen) zuvor. Doch nicht im gegnerischen Strafraum erledigt der 22-Jährige mittlerweile seinen Job, als Abwehrspieler ist der 1,91 Meter große Linksfuß ein schier unüberwindbares Hindernis. Schlotterbeck gewann im Dezember bärenstarke 75 Prozent seiner Zweikämpfe – das war Bundesliga-Bestwert im vergangenen Monat. Kaum verwunderlich, dass das auch anderen Vereinen auffällt. "Dass er ein guter Verteidiger ist, das sieht jeder, und da freue ich mich für Christian Streich, weil er da auch viel Arbeit reingesteckt hat", lobte beispielsweise Bayern-Coach Julian Nagelsmann den Freiburger Innenverteidiger, dessen Entwicklung längst noch nicht am Ende ist. Schließlich ist Nico Schlotterbeck endlich angekommen am Ziel seiner Träume.