Haaland meldet sich zurück, Köln feiert den Derbysieg, FCB knackt den Torrekord - © Moritz Müller/Jan Huebner/imago images | Sebastian Widmann/Getty Images
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13. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Der FC Bayern knackt einen Torrekord, Erling Haaland meldet sich fulminant zurück, der 1. FC Köln feiert den höchsten Derbysieg seit 25 Jahren, die Teams aus der unteren Tabellenhälfte sammeln Punkte und Eintracht bricht den Heimfluch - die Themen des Bundesliga-Wochenendes.

1) Torrekord! Bayern bestätigt Tabellenführung

Das Kalenderjahr ist noch nicht zu Ende und trotzdem hat der FC Bayern München schon einen neuen historischen Rekord aufgestellt! In den 34 Bundesliga-Spielen im Kalenderjahr 2021 hat der Rekordmeister nun 102 Tore erzielt und damit den 1. FC Köln überholt. Dem waren im Jahr 1977 101 Treffer gelungen. Bei noch vier ausstehenden Bundesliga-Spielen in diesem Jahr dürften noch ein paar hinzukommen.

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Das notwendige Rekord-Tor haben die Münchner beim jüngsten 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld erzielt. Im Topspiel des 13. Spieltags gelang Leroy Sane der Siegtreffer in der 71. Minute. Nach dem Rückschlag beim FC Augsburg eine Woche zuvor hat sich der FC Bayern wieder zurückgemeldet und von dem überzeugenden Sieg Borussia Dortmunds am Nachmittag unbeeindruckt gezeigt und die Tabellenführung bestätigt.

"Wir haben uns in vielen Punkten, die wir gegen Augsburg nicht so gut gemacht haben, gesteigert", freute sich Julian Nagelsmann. "Es war ein sehr wichtiger Sieg", wusste der FCB-Trainer. Vor dem Topspiel gegen BVB sind die Bayern wieder in der Spur und bereit für das Duell mit dem Verfolger. "Die Vorfreude auf den Klassiker ist immer groß", erklärte Serge Gnabry. "Der Sieg war enorm wichtig, um dort mit breiter Brust auftreten zu können."

2) Dortmund siegt in Wolfsburg – Haaland meldet sich fulminant zurück

Borussia Dortmund bleibt Bayern-Jäger Nummer eins. Der BVB drehte das Spiel beim VfL Wolfsburg nach einem 0:1-Rückstand und siegte am Ende 3:1. Wout Weghorst brachte den VfL bereits nach zwei Minuten in Führung, aber die Schwarz-Gelben bewiesen mal wieder Kampfgeist und sicherten sich durch die Tore von Emre Can, Donyell Malen und Erling Haaland drei Punkte im Rennen um die Tabellenführung.

"Die letzten Tage ist ein bisschen was auf uns eingeprasselt, aber gerade in den englischen Wochen kann man in wenigen Tagen auch viel wieder gut machen. Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, auch wenn Wolfsburg Phasen hatte, in denen sie Chancen hatten. Aber über allem steht am Ende das Ergebnis“, erklärte Julian Brandt nach dem Spiel.

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Ein wichtiger Moment für die Dortmunder war die Einwechslung von Erling Haaland, der nach langer Ausfallzeit wieder zurück auf dem Platz stand – und direkt netzte. Der Norweger erzielte in seinem 50. Bundesliga-Spiel seinen 50. Treffer. In der Bundesliga-Historie brauchte kein anderer Spieler so wenige Spiele, um diese Tor-Marke zu knacken. Den bisherigen Rekord hielt Timo Konietzka (der im 63. Spiel sein 50. Tor erzielte).

"Erling hat einen guten Eindruck gemacht über die Woche. Er gibt uns eine Menge Energie, wenn er da ist, er ist ein Unterschiedsspieler, den man auf Dauer nicht ersetzen kann“, weiß Trainer Marco Rose. Unter ihm gewann Dortmund sechs der letzten sieben Bundesliga-Spiele und macht dem Rekordmeister aus München eine Woche vor dem direkten Duell weiter richtig Druck. "Wir müssen besser werden, um den Bayern auf Dauer so richtig gefährlich zu werden. Aber wenn sie nächste Woche in unser Stadion kommen, dann wollen wir die Chance wahrnehmen und da sein“, so Rose.

3) Köln feiert Derbysieg gegen Gladbach

Feierstimmung in Köln! Der 1. FC Köln holt nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder drei Punkte – und das im Derby gegen Borussia Mönchengladbach. In einem intensiven Duell war das Team von Steffen Baumgart seinem Kontrahenten offensiv klar überlegen und gewann am Ende 4:1. Die "Geißböcke“ feierten damit den höchsten Derbysieg in der Bundesliga seit 1996, als es am 14. September ein 4:0 gegen die "Fohlen" gab.

"Wir werden zwei Tage frei fordern als Derbysieger und den Erfolg genieße", lachte Mark Uth nach dem Spiel. In der 77. Minute schoss er als Joker die Hausherren mit 2:1 in Führung, ehe Ondrej Duda nur 90 Sekunden später mit dem 3:1 sein Team auf die Siegerstraße führte.

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Ein zwischenzeitlicher Ausgleich durch Jonas Hofmann (1:1, 74.) half der Borussia nicht, um das Spiel noch mal an sich zu reißen. Das lag unter anderem auch an Debütant Marvin Schwäbe, der durch seine starken Paraden als Ersatz für den verletzten Timo Horn glänzte. "Marvin hat es heute gut gemacht. In der entscheidenden Phase konnte er den einen oder anderen Ball parieren“, lobte Baumgart seinen Ersatzkeeper.

Unter dem 49 Jahre alten Cheftrainer bleibt Köln in dieser Bundesliga-Spielzeit zu Hause ungeschlagen und hat nach sieben Heimspielen bereits mehr Heimpunkte auf dem Konto (15) als in der kompletten Vorsaison (14). "Die Jungs haben daran hart gearbeitet und sich diesen Erfolg verdient. Wir haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und sind froh, dass wir dadurch erfolgreich wurden“, so Baumgart. Außerdem verriet der Trainer nach dem Spiel mit einem Grinsen: "Wenn Mark die zwei freien Tage fordert, soll er die bekommen.“

Steffen Baumgart feiert vor der Südkurve den Derbysieg gegen Mönchengladbach - IMAGO / Moritz Müller

4) Kampf in der unteren Tabellenhälfte

Die Mannschaften auf den unteren Rängen der Tabelle nehmen bereits den Kampf um jeden Punkt an. So gewann der VfB Stuttgart 2:1 gegen den 1. FSV Mainz 05, der VfL Bochum drehte das Spiel gegen den Drittplatzierten SC Freiburg, der FC Augsburg holte ein 1:1 in der letzten Minute bei Hertha BSC und auch Eintracht Frankfurt konnte sich über drei Punkte gegen Union Berlin freuen.

Nach fünf Spielen ohne Sieg durfte der VfB Stuttgart am Freitagabend den Anfang machen. Hiroki Ito und Borna Sosa bescherten den Schwaben zwei geniale Tore und damit drei wichtige Punkte im Tabellenkeller. "Wir haben viel einstecken müssen die letzten Wochen und da tut es gut, endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis mitnehmen zu können“, freute sich VfB-Coach Pellegrino Matarazzo.

Der 13. Spieltag in Zahlen

Einen eher unerwarteten Erfolg feierte der VfL Bochum an der Castroper Straße, denn der drittplatzierte SC Freiburg war zu Gast. Die Breisgauer gingen auch durch Philipp Lienhart in Führung, aber Sebastian Polter und Milos Pantovic drehten das Spiel zugunsten des Aufsteigers. Nach nur vier Punkten aus den ersten sieben Saisonspielen holte Bochum aus den seitherigen sechs Partien satte zwölf Zähler. Zudem feierte der VfL den dritten Heimsieg. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich nicht nur über Tore definiere. Mir ist viel wichtiger, dass wir die Spiele gewinnen, gerade unsere Heimspiele. Das brauchen wir für unser großes Ziel: den Klassenerhalt“, sagte Torschütze Polter nach dem Spiel, der dazu beitragen konnte, dass Bochum erstmals seit 2009 ein Bundesliga-Spiel nach einem Rückstand gewinnen konnte.

Im Duell zwischen Hertha BSC und dem FC Augsburg sah es lange Zeit nach einem Erfolg für die Berliner aus. Ausgerechnet Ex-Augsburger Marco Richter schoss die "Alte Dame“ im eigenen Stadion in Führung. Erst in der Nachspielzeit köpfte Michael Gregoritsch den Ausgleich für die Gäste. Hertha gewann damit keines der letzten vier Bundesliga-Spiele und holte daraus nur zwei von zwölf möglichen Punkten. Für die Berliner ist dies die längste Durststrecke dieser Saison. Augsburg hingegen gewann keines der letzten 13 Gastspiele in der Bundesliga (drei Remis, zehn Niederlagen) - das ist laufender Vereinsnegativrekord. Immerhin gab es nach zuvor vier Gastpleiten in Folge wieder einen Punkt in der Fremde.

Eintracht Frankfurt rundete die Leistung der Teams aus der unteren Tabellenhälfte am Sonntag dann schließlich mit einem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin ab...

Bochums Sebastian Polter bejubelt den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Freiburg - Revierfoto via www.imago-images.de/imago images/Revierfoto

5) Die Eintracht kommt ins Rollen

Lange musste Eintracht Frankfurt in dieser Bundesliga-Saison auf den ersten Heimsieg warten - am Sonntag war es dann endlich so weit. Doch die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner machte es erneut spannend - erst spät in der Nachspielzeit gelang Evan Ndicka der 2:1-Siegtreffer gegen Union Berlin. Es ist nicht das erste Mal, dass die Hessen viel Kampfgeist und Moral beweisen. In fünf der letzten sechs Pflichtspiele traf die Eintracht erst nach der 90. Spielminute das Tor, in der Schlussviertelstunde war es für die Eintracht sogar bereits der siebte Treffer in dieser Bundesliga-Saison.

Die Trainerstimmen zum 13. Spieltag

Der erste Erfolg im heimischen Stadion hatte sich derweil bereits in den letzten Wochen angekündigt. Der Sieg gegen die "Eisernen" war der dritte Erfolg in Folge - nur die Frankfurter gewannen im November jedes ihrer Bundesliga-Spiele. Nun endlich auch ein Heimspiel - zuvor hatte die Eintracht vier Remis und eine Niederlage im Deutsche Bank Park zu Buche stehen. "Wenn du so beharrlich bist, wirst du auch belohnt. Das war am Ende verdient, aber Wahnsinn", kommentierte Trainer Glasner den Last-Minute-Heimsieg. Am nächsten Samstag bietet sich der Eintracht dann die Chance auf den vierten Sieg in Folge - diesmal allerdings wieder auswärts in Hoffenheim.

Evan Ndicka trifft kurz vor Abpfiff zum 2:1 für Eintracht Frankfurt - Alex Grimm/Getty Images