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Jüngster Trainer im deutschen Profifußball: Ole Werner - © Laci Perenyi via www.imago-images.de/imago images/Laci Perenyi
Jüngster Trainer im deutschen Profifußball: Ole Werner - © Laci Perenyi via www.imago-images.de/imago images/Laci Perenyi
2. Bundesliga

Darum passt Ole Werner zum SV Werder Bremen

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Den berühmten Fauxpas von Robin Dutt bei seiner Antrittsrede beim SV Werder Bremen im Jahr 2013 wird sich Ole Werner gewiss nicht leisten. "Monn Monn, sagt man doch hier?", hatte der damalige Übungsleiter etwas holprig in die Mikrofone der anwesenden Journalisten diktiert und dabei für viel Gelächter gesorgt. Werner hingegen weiß als Nordlicht natürlich nur allzu gut, dass es "Moin" heißt und dass dieser allgemeine Gruß aber auch so gar nichts mit dem "Morgen" zu tun hat. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum der 33-Jährige so gut zu den Grün-Weißen passt.

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Ole Werner kommt zwar nicht aus Bremen, doch der unweit von Kiel geborene Trainer verbrachte große Teile seines Lebens bei Holstein Kiel, zunächst als Spieler, später dann als Trainer und hat als Nordlicht damit beste Voraussetzungen, um auch als Liebling der Fans beim SV Werder Bremen aufgenommen zu werden. Vorausgesetzt natürlich, er liefert auch die entsprechenden Ergebnisse.

Und diese sind bitter nötig, denn nach dem tragischen Abstieg im Sommer 2021 steht Werder - als Aufstiegskandidat gehandelt - nach 15 Spieltagen nur im Mittelfeld der Tabelle. Doch Werner hat bereits eindrucksvoll demonstriert, zu was er in der Lage ist.

Eine Aufholjagd hat Werner dabei gleich bei seinem ersten Cheftrainerposten im Profifußball hingelegt. Als er die abstiegsbedrohten Kieler 2019/20 übernahm, führte er sie gleich vom Tabellenkeller in sichere Gefilde auf Platz elf, obwohl er parallel noch die Ausbildung zum Fußballlehrer im weit entfernten Hennef bei Köln absolvieren musste.

Ein Jahr später gelangen dem jungen Coach beinahe zwei Sensationen: Die "Störche" drangen spektakulär bis ins Halbfinale des DFB-Pokals vor, nicht ohne in der 2. Runde den FC Bayern München rauszukegeln. Und auch in der 2. Bundesliga war die Werner-Elf die große Überraschung und stand bis zum 31. Spieltag auf Platz 2. Im Endspurt ging der Mannschaft, auch aufgrund zahlreicher coronabedingter Ausfälle die Puste aus und musste sich in der Relegation gegen den 1. FC Köln geschlagen geben. Werner wäre mit gerade einmal 33 Jahren der jüngste Aufstiegstrainer der Geschichte gewesen.

In der Folge konnte die Mannschaft das Niveau aus der Vorsaison nicht mehr halten, Leistungsträger wie Jae-sung Lee oder Janni Serra wechselten in die Bundesliga und Werner trat zurück, als die Ergebnisse zu Beginn der aktuellen Spielzeit ausblieben. Nun darf er sich im 200 Kilometer entfernten Bremen neu beweisen. Auch heute ist er noch der jüngste Trainer im deutschen Profifußball.

Seine Vita ist dabei nur allzu typisch für einen Übungsleiter moderner Prägung: Als aktiver Spieler kam er nicht über die Oberliga hinaus. Als Karriere-Highlight dürfte zweifelsohne eine DFB-Pokal-Partie im Jahr 2007 mit Kiel gegen den Hamburger SV gelten, damals noch mit Stars wie Rafael van der Vaart und Vincent Kompany gespickt. Kiel ging 0:5 unter. Werner beendete seine aktive Karriere früh und wurde mit 25 Jahren Trainer.

Wenn er in seiner neuen Rolle das nächste Mal auf den HSV trifft, dann sind die Vorzeichen ganz andere. Bei diesem Nordderby am 25. Februar hat seine Mannschaft diesmal deutlich bessere Chancen.