Michel gleicht in Halbzeit eins zum zwischenzeitlichen 2:2 aus - © Sven Sonntag via www.imago-images.de/imago images/Picture Point LE
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2. Bundesliga

Torfestival im Erzgebirgsstadion: Der SC Paderborn 07 schlägt den FC Erzgebirge Aue mit 8:3

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Der SC Paderborn 07 hat den FC Erzgebirge Aue in einer historischen Partie mit 8:3 (4:2) besiegt. Die Ostwestfalen ließen sich von einem frühen Rückstand nicht beeindrucken und bestraften anschließend die Fehler der Veilchen eiskalt. Durch den Auswärtsdreier springen die Gäste auf Rang acht, Aue bleibt auf elf.

Bundesliga Match Facts

Dimitrij Nazarov (1./4./56.) traf für die Auer dreifach, schraubte sein Torkonto auf sechs Treffer hoch. Dennis Srbeny (10.), Sven Michel (31.), Chris Führich (41.) und ein Eigentor von Martin Männel (45.+3) sollten das Spiel bereits in Hälfte eins drehen. Nach der Pause beseitigten Michel (59.) und Srbeny (73.) mit ihrem Doppelpack jegliche Zweifel am SCP-Sieg. Die eingewechselten Christopher Antwi-Adjei (78.) und Chadrac Akolo (82.) schraubten das Ergebnis in der Schlussphase hoch.

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Beim FC Erzgebirge Aue wechselte Cheftrainer Dirk Schuster dreimal. Philipp Klewin machte im Tor Platz für Martin Männel, der nach überstandenen Rückenproblemen zurückkehrte. Zudem spielten Steve Breitkreuz und Clemens Fandrich für John-Patrick Strauß und Ognjen Gnjatic. Gäste-Cheftrainer Steffen Baumgart brachte beim SC Paderborn 07 Leopold Zingerle für Jannik Huth im Tor, Svante Ingelsson ersetzte Maximilian Thalhammer und Sven Michel stürmte für Chadrac Akolo.

Eine wilde erste Hälfte hatte bereits in den ersten vier Minuten zwei Tore zu bieten. Beide erzielte Nazarov für die Veilchen! Nach 38 Sekunden verwertete der Aserbaidschaner eine Flanke von Florian Krüger per Volleyabnahme rechts unten im Tor. In der vierten Spielminute folgte sein zweiter Streich, indem ein halbhoher Ball von Ben Zolinski durch Florian Krüger zu Pascal Testroet weitergeleitet wurde. Der erwischte das Spielgerät aber nicht richtig, sodass die Kugel weiter nach links zu Nazarov flog. Der 31-Jährige legte sich den Ball in Ruhe zurecht und netzte oben links - 2:0 Aue (4.)!

Die Paderborner bejubeln das Eigentor von Männel, bei dem zuvor Schonlau den Kopfball absetzt - Michael Taeger via www.imago-images.de/imago images/Jan Huebner

Aber nicht nur die Paderborner ließen defensiv in der ersten Halbzeit viel zu, auch Aue agierte hinten zu nachlässig. Die Gäste wirkten keineswegs geschockt, der Ausgleich fiel relativ schnell durch Dennis Srbeny. Zuvor schüttelte Führich Gaetan Bussmann ab und flankte flach vor die Füße des SCP-Stürmers. Der vollstreckte unten links - sein 15. Saisontreffer (10.). Das 2:2 fiel durch Michel, der aus spitzem Winkel von Florian Ballas zu halbherzig verteidigt wurde und Männel aus spitzem Winkel durch die Beine schoss (31.).

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Kurz vor der Pause bekamen die Paderborner einen Elfmeter, nachdem Sören Gonther im Fallen eine Flanke von Jamilu Collins mit der Hand abblockte. Führich verwandelte diesen unten links, Männel war noch dran (41.). Fast mit dem Pausenpfiff stellte der SCP auf 4:2! Eine Flanke von Johannes Dörfler wurde auf die Latte abgefälscht - es gab Ecke für die Gäste. Diese landete auf dem Kopf von Schonlau, der die rechte Ecke anvisierte. In Slapstick-Manier beförderte sich Männel den Ball ins eigene Tor (45.+3).

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Kurz nach dem Wiederbeginn hätte Svante Ingelsson bereits auf 5:2 hochschrauben können, verzog aber knapp rechts am Tor vorbei (48.). So blieben die Auer zunächst im Spiel und sollten durch einen Foulelfmeter von Nazarov zum 3:4 aus FCE-Sicht auch noch mal herankommen (56.). Die Freude über den Anschlusstreffer währte nicht lange, weil Michel auf der anderen Seite nach einem Bock von Ballas Torhüter Männel umkurvte und ins leere Tor einschob - 5:3 für die Paderborner (59.).

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Bei den Hausherren gab Testroet einen gefährlichen Schuss ab, der aber von Collins im letzten Moment geblockt wurde (67.). Srbeny erstickte jegliche Auer Hoffnung im Keim und staubte nach dem Querpass von Michel zum 6:3 ab (73.).

Führich verwandelt einen Foulelfmeter unten links - Sven Sonntag via www.imago-images.de/imago images/Picture Point LE

Beide Trainer wechselten reichlich: Unter anderem kamen Chadrac Akolo und Christopher Antwi-Adjei beim SCP aufs Feld. Beide sollten sich in den Schlussminuten noch auszeichnen dürfen. Akolo eroberte einen Ball gegen Gonther, Sebastian Vasiliadis bediente den freien Antwi-Adjei, der trocken unten links einschoss. Das 7:3! Den Schlusspunkt setzte Akolo mit dem 8:3 per Kopf, nachdem ihn Pröger am zweiten Pfosten bediente (83.). Zwei Tore fehlten, dann wäre ein Torrekord eingestellt worden. Das torreichste Zweitligaspiel gab es 1997 zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Meppen, in dem die Pfälzer 7:6 gewannen.