Gingen vier Mal in Führung, kassierten drei Mal einen Ausgleich: der FCSP - © Adam Pretty/Getty Images
Gingen vier Mal in Führung, kassierten drei Mal einen Ausgleich: der FCSP - © Adam Pretty/Getty Images
2. Bundesliga

Furioses 4:3 für den FC St. Pauli beim 1. FC Heidenheim 1846

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In einer temporeichen und spektakulären Partie sichert sich der FC St. Pauli mit einem 4:3 (2:1) einen verdienten Dreier beim 1. FC Heidenheim 1846. Es ist der erste Sieg, den die Kiezkicker in Heidenheim erzielen konnten - zuvor setzte es sechs Niederlagen in sechs Spielen in der Voith-Arena. Die Treffer der Partie erzielten Guido Burgstaller (3.), Daniel-Kofi Kyereh (30.), Finn Becker (72.) und Rodrigo Zalazar (87.) für den FCSP. Comebacker Tim Kleindienst (15. und 77.) und Christian Kühlwetter (48.) trafen für den FCH. Nach 22 ungeschlagenen Heimspielen setzte es wieder eine Niederlage für Frank Schmidts Heidenheimer.

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Die Gäste vom FC St. Pauli begannen mit hohem Pressing und ordentlich Tempo. Bereits in der 3. Minute gingen die Kiezkicker durch einen Treffer aus kurzer Distanz von Guido Burgstaller in Führung. Das Team von Trainer Timo Schultz ließ den 1. FC Heidenheim 1846 beinahe nicht aus der eigenen Hälfte herauskommen und Daniel-Kofi Kyereh sorgte für die nächste Möglichkeit, schoss aber vorbei (6.). Der FCH konnte nach einer Ecke durch den aufgerückten Oliver Hüsing mal für Offensiv-Akzente sorgen (7.), doch Burgstaller mit einem Volley-Schuss (10.) und Omar Marmoush mit einem gefährlichen Abschluss aus Abseitsposition (13.) brachten erneut Gefahr für das Heidenheimer Tor.

Die Mannschaft von Coach Frank Schmidt brauchte noch einige Minuten, um endgültig in die Partie zu finden: In der 15. Minute stieg Tim Kleindienst, der im Sommer von Heidenheim zu KAA Gent gewechselt war und nun als Leihgabe zurückkehrte, am höchsten nach einer Ecke und köpfte aus kurzer Distanz bei seinem Startelf-Comeback ein. Kevin Sessa (18.) und Andreas Geipl (21.) sorgten für die nächsten gefährlichen Abschlüsse der Hausherren.

Harmonierten nicht nur beim Jubel: die Torschützen Christian Kühlwetter und Tim Kleindienst - Eibner-Pressefoto/Sascha Walther via www.imago-images.de/imago images/Eibner

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Nun hatten die Kiezkicker große Probleme, sich aus der Umklammerung der Gastgeber zu lösen. Durch einen frechen, flachen Freistoß von Kyereh gingen die Gäste aber dann wieder unerwartet in Führung (30.). Marnon Busch verzog noch einen Rechtsschuss für munter anstürmende Heidenheimer (34.). Im zweiten Durchgang ging direkt mit Tempo weiter: Nach einem tollen Doppelpass zwischen Sessa und Busch steckte Sessa hervorragend mit links hinter die Abwehr für Christian Kühlwetter durch. Der hob den Ball gefühlvoll über Keeper Dejan Stejanovic hinweg zum 2:2 ins Tor (48.). Es war das 12. Saisontor des Angreifers.

Ganz frech: Daniel-Kofi Kyereh macht mit einem flachen Freistoß das 2:1 für die Hanseaten - Adam Pretty/Getty Images

Nur 120 Sekunden später scheiterte Burgstaller auf der anderen Seite am linken Bein von Keeper Kevin Müller. Fortan fand die Partie für einige Zeit eher im Mittelfeld statt, keines der Teams vermochte es, in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Wie beim 2:1 gelang den Gästen ein Treffer wie aus dem Nichts: Leart Paqarada flankte von links in den Strafraum, Burgstaller verlängerte zu Finn Becker, der trocken mit links zur dritten Führung einnetzte (72.). Doch nur fünf Minuten später kam dann auch der erneute, dritte Ausgleich für den FCH: Kühlwetter flankte flach von links an den zweiten Pfosten, wo Comebacker Kleindienst frei zum 3:3 einschieben konnte.

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Beide Teams agierten dann mit offenem Visier. Der FCSP gelang die vierte Führung, weil der eingewechselte Maximilian Dittgen einen überragenden Schnittstellenpass für Rodrigo Zalazar spielte. Der schob eiskalt unten links ein (87.). Ein vierter Ausgleich mochte den Hausherren nicht mehr gelingen, damit verlor der FCH erstmals nach 22 ungeschlagenen Heimspielen wieder. Für St. Pauli ist es der erste Dreier überhaupt in Heidenheim - zuvor setzte es sechs Niederlagen in sechs Spielen in der Voith-Arena.

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Mit Gefühl zum Erfolg: Christian Kühlwetter mit dem 2:2 - Eibner-Pressefoto/Sascha Walther via www.imago-images.de/imago images/Eibner