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Lucky Punch in der 95. Minute! Der SV Werder Bremen gleicht spät zum 2:2 gegen den VfB Stuttgart aus

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Der SV Werder Bremen konnte durch den Lucky Punch von Oliver Burke (90.+5) noch einen Zähler gegen den VfB Stuttgart retten. Beim 2:2 (1:1) gegen die Schwaben traf zuvor Niclas Füllkrug für die Hanseaten zur zwischenzeitlichen Führung (4.). Wataru Endo (38.) und Silas Katompa Mvumpa (77.) hatten das Spiel aus Sicht der Gäste eigentlich schon gedreht.

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Nach dem spät verpassten Dreier aus der Vorwoche gegen den VfL Wolfsburg (2:2) musste Werder Bremens Cheftrainer Ole Werner einmal wechseln: Für den erkrankten Christian Groß begann Ilia Gruev. Es war sein zweites Bundesliga-Spiel (am 16. Januar 2021 beim 2:0 gegen Augsburg hatte er einen Mini-Einsatz), erstmals startete er in der Bundesliga. Aufseiten des VfB Stuttgart gab es keine Veränderungen im Vergleich zum 1:1 gegen RB Leipzig.

Bremens sportlicher Leiter, Clemens Fritz, hatte vor dem Spiel angekündigt: "Wir werden am Wochenende alles raushauen um einen Heimsieg einzufahren. Wir freuen uns auf ein intensives Spiel am Wochenende." Die Grün-Weißen ließen den Worten zunächst Taten folgen - vor allem in ersten 15 Minuten: Werder legte los wie die Feuerwehr und lag bereits mit dem ersten Torschuss früh vorne: Nach einem Ballgewinn von Leonardo Bittencourt kam der Ball auf die linke Außenbahn zu Marvin Ducksch. Dieser bediente den hinterlaufenden Anthony Jung, der gegen den zu spät kommenden Josha Vagnoman eine höchstpräzise Flanke auspackte. In der Mitte stieg Niclas Füllkrug höher als Waldemar Anton und nickte das Leder mit Wucht links oben ins Eck (1:0, 4.).

Fantasy Heroes: Wataru Endo (13 Punkte) | Silas Katompa Mvumpa (12) | Mitchell Weiser (11)

Endo antwortet auf Füllkrug

Erstmals in der Bundesliga hatte Füllkrug an Spieltag eins und zwei jeweils getroffen. 2021/22 in der 2. Bundesliga musste er bis Spieltag elf auf Treffer Nummer eins warten. Der SVW nutzte seine Sturm- und Drangphase für eine weitere Torgelegenheit: Weil Stuttgart zu Beginn gehörig in der Defensive schwamm, konnte Ducksch den nachrückenden Füllkrug zentral an der Strafraumkante bedienen. Der 29-Jährige schoss aus vollem Tempo mit dem Außenrist an die Latte (9.)! Werder präsentierte sich vorne wie hinten höchst konzentriert und griffig in den Zweikämpfen. Nach der energischen Anfangsphase der Hanseaten bekam der VfB aber ab Minute 20 etwas Ruhe ins Spiel.

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Die erste Chance für Stuttgart hatte Wataru Endo, der aus der zweiten Reihe abzog. Jiri Pavlenka ließ nach vorne abprallen, Sasa Kalajdzic staubte nur deswegen nicht ab, weil Marco Friedl hellwach den Ball weggrätschte (32.). Wenige Minuten später zappelte ein weiterer Endo-Fernschuss diesmal im Netz: Über links kam der Ball über die Stationen Chris Führich und Naouirou Ahamada zu Kalajdzic, der den Ball vor die Füße des Japaners klatschen ließ. Endo fackelte den Ball aus 20 Metern ins linke Eck - Pavlenka war ohne Chance (1:1, 38.).

Halbzeit zwei begann gemächlich und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Es dauerte zehn Minuten bis zur nächsten Top-Möglichkeit - und zwar für den VfB: Am Ende eines Konters konnte sich Tiago Tomas mit einem Haken Platz gegen Veljkovic verschaffen und im Fallen aus spitzem Winkel mit links aufs Tor schießen. Pavlenka fälschte die Kugel ab, Friedl konnte im letzten Moment per Kopf vor dem abstaubbereiten Kalajdzic klären (55.).

Das Fernschuss-Tor von Wataru Endo aus der Hintertor-Perspektive - IMAGO/nordphoto GmbH / Kokenge/IMAGO/Nordphoto

Silas' Tor reicht dem VfB nicht: Werder-Wahnsinn in der Nachspielzeit

Werder tauchte nach dem Füllkrug-Lattentreffer erst wieder in Spielminute 69 gefährlicher vor dem Kasten auf: Duckschs Schuss segelte jedoch einen Meter über das Tor. Der VfB schien dem 2:1 irgendwie näher und sollte rund eine Viertelstunde auch zu diesem kommen: Borna Sosa eroberte den Ball gegen Mitchell Weiser und machte das Spiel über die Stationen Ahamada und Kalajdzic schnell. Letzterer spielte den perfekt getimten Pass in den Rücken von Veljkovic in den Lauf von Silas Katompa Mvumpa. Der Kongolese war auf und davon und schoss eiskalt unten rechts ein - Spiel erst mal gedreht (2:1, 77.).

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In der Schlussphase deutete nahezu alles auf einen Auswärtssieg der Schwaben hin, die defensiv fast nichts mehr zuließen. Doch Schiedsrichter Robert Hartmann ließ fünf Minuten nachspielen: Werder schlug den Ball hoch und weit an den Sechzehner, Weiser spitzelte die Kugel vor die Füße von Oliver Burke. Der Schotte vollstreckte rechts an Keeper Florian Müller vorbei ins Tor - Riesenjubel beim SVW ob des späten Ausgleichs in der 95. Minute. Bitter für den VfB, der klar auf Siegeskurs war.

Silas Katompa Mvumpa ist der beste Mann des VfB beim Auswärtsspiel in Bremen - IMAGO/kolbert-press/Burghard Schreyer/IMAGO/kolbert-press

Spieler des Spiels: Silas Katompa Mvumpa

Silas Katompa Mvumpa traf erstmals seit Januar 2021 wieder in der Bundesliga. Er hatte die meisten Großchancen der Partie (zwei), legte von allen Stuttgartern die meisten Sprints hin (23) und gewann gute 50 % seiner vielen Zweikämpfe.