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Wahnsinn pur: Der FC Bayern München glänzt in Unterzahl gegen den VfB Stuttgart

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Der FC Bayern München gewinnt ein wildes Spiel gegen den VfB Stuttgart mit 4:0 (4:0). Alle Tore erzielte der Rekordmeister in Unterzahl - Alphonso Davies war in der 12. Minute des Feldes verwiesen worden. Robert Lewandowski schnürte einen Dreierpack (18., 23. und 39.), Serge Gnabry erzielte das zwischenzeitliche 2:0 (22.). Der FCB hat wieder vier Punkte Vorsprung auf Leipzig und trifft am 27. Spieltag auf den Verfolger aus Sachsen.

Bundesliga Match Facts

In München spielte sich eine wahnwitzige Partie ab: Der VfB Stuttgart begann bärenstark, kam schnell durch Gonzalo Castro (2.) und Naouirou Ahamada (4., 10.) früh zu den ersten Abschlüssen. Der FC Bayern München kam in den Anfangsminuten nicht mit dem Tempo der Schwaben klar, vor allem über rechts und Silas Wamangituka ging viel beim VfB. Den ersten Abschluss des FCB hatte Leon Goretzka, doch der Ball rutschte ihm ab und ging weit links vorbei (9.). Die wohl spielentscheidende Szene fand in der 11. Minute statt: Alphonso Davies versprang ein Ball im Mittelfeld, er foulte Wataru Endo grob und wurde nach Hinzuziehen des Video-Assistenten vom Platz gestellt (12.).

Fantasy Heroes: Robert Lewandowski (24), Thomas Müller (13), Leroy Sane (13)

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Alles sprach also für Stuttgart, das durch Sasa Kalajdzic nach Flanke von Borna Sosa zu einer guten Kopfball-Chance kam (14.). Doch dann kamen wilde fünf Minuten der Bayern: Serge Gnabry kam auf links durch und flankte scharf in den Strafraum. Robert Lewandowski hielt seinen rechten Fuß hinein und traf so zur Führung (18.). Nur vier Minuten später erhöhte der Rekordmeister nach einer tollen Kombination über Thomas Müller, Leroy Sane und einen Rechtsschuss von Gnabry zum 2:0. Stuttgart wirkte konfus, ließ direkt nach dem Anstoß Müller rechts viel Platz, der unbedrängt in die Mitte zu Lewandowski flanken konnte - der Pole ließ sich nicht zwei Mal bitten und nickte zum 3:0 ein (23.).

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Doch das war noch nicht alles für das Team von Pellegrino Matarazzo, das zudem noch eine Verletzung Wamangitukas (33.) in Kauf nehmen musste: In der 39. Minute konnten die Gäste Sane zu dritt nicht stoppen und klärten dessen Hereingabe zudem nicht konsequent - wieder war Lewandowski da und vollendete mit links in die untere rechte Ecke. Stuttgart kam wieder gut aus der Kabine, agierte druckvoll und temporeich. Eine richtige Chance erspielten sich die Schwaben in den ersten Minuten allerdings nicht.

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Die beste Chance auf einen Treffer hatte, fast schon logisch, wieder Lewandowski: Nach einem tollen Konter über Sane und Benjamin Pavard vergab der Pole freistehend und drosch über die Kiste der Stuttgarter (63.). Auch der an diesem Samstag überragende Sane hätte sich in der 72. Minute beinahe mit einem Treffer belohnt, schoss aber drüber. Auch Eric Maxim Choupo-Moting (79.) und Leon Goretzka (82.) hätten noch erhöhen können. Durch den Sieg hat das Team von Hansi Flick wieder auf vier Punkte Vorsprung auf Julian Nagelsmanns Mannschaft: Der FCB hat 61 Zähler, Leipzig 57. Am kommenden Spieltag treffen die Spitzenteams aufeinander. Stuttgart bleibt mit 36 Punkten Achter.

Die Bayern brachen in diesem besonderen Spiel so einige Rekorde: 78 Saisontore nach 26 Spieltagen - das gab es vorher noch nie. Weltfußballer Lewandowski steht nun bei 35 Saisontoren, das ist zum einen seine persönliche Bestmarke, zum anderen traf kein Ausländer öfter in der Bundesliga. Nur Gerd Müller erzielte mehr als 35 Treffer (drei Mal) - bei noch acht ausstehenden Spielen greift Lewandowski nun nach dem 40-Tore-Rekord Müllers. Zudem hat der Pole nun 271 Bundesliga-Tore - nur Müller hat mehr (365).

Das 4:0 von Robert Lewandowski: Mit links in die rechte untere Ecke - Peter Schatz/Peter Schatz / Pool/ via Mladen Lackovic

Spieler des Spiels: Robert Lewandowski

Selbst Bundesliga-Legende Robert Lewandowski schafft noch Dinge, die ihm zuvor nie gelangen: Gegen den VfB Stuttgart erzielte er als zweiter Bundesliga-Spieler nach Ulf Kirsten drei Tore in Unterzahl. Der Pole traf je einmal mit rechts, links und per Kopf und kommt nun auf 35 Saisontore.

Gut, besser, Lewandowski: Der Pole netzt drei Mal ein - Pool/Getty Images