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Goretzka, Werner, Kimmich, Brandt und Süle: Die nächste Goldene Generation!

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Köln – Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Lukas Podolski werden im Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf jeden Fall fehlen. Trotz der vielen Rücktritte der erfahrenen Nationalspieler glaubt Bundestrainer Joachim Löw an eine erfolgreiche Titelverteidigung im kommenden Sommer, auch weil viel junge Spieler aus der Bundesliga nachkommen.

Leon Goretzka (FC Schalke 04, geboren: 6. Februar 1995)

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Mit den Testspielen gegen England und Frankreich beginnt für die deutsche Nationalmannschaft die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Bundesliga.de stellt fünf potenzielle Kandidaten vor, die in der Nationalmannschaft ihre berühmten Vorgänger vergessen machen könnten. Leon Goretzka (Schalke 04), Joshua Kimmich (Bayern München), Timo Werner (RB Leipzig), Niklas Süle (Bayern München) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) haben bereits in der Nationalmannschaft ihre Spuren hinterlassen und könnten in die Fußstapfen von Philipp Lahm und Co treten.

Leon Goretzka ist beim FC Schalke mittlerweile unverzichtbar - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA

Timo Werner (RB Leipzig, geboren: 6. März 1996)

In der Saison 2013/14 startete Goretzka seine Bundesliga-Karriere bei Schalke 04. Der vom VfL Bochum gekommene Mittelfeldspieler sollte in die Fußstapfen von Julian Draxler bei den Königsblauen treten. Der eher introvertierte Goretzka schwang sich schnell zur Stammkraft auf und avancierte zum Leistungsträger. Er erzielte in seiner ersten Saison vier Treffer und absolvierte 25 Partien für die Schalker, die in dieser Saison Dritter wurden und sich für die Champions League qualifizierten. Durch seine starken Auftritte hatte ihn Löw längst auf dem Zettel.

Kann Deutschland den WM-Titel verteidigen? (via faz.net)

Goretzka wurde 2014 in den vorläufigen WM-Kader berufen und debütierte in der Nationalmannschaft in Hamburg gegen Polen (0:0). Eine Verletzung verringerte seine sowieso minimale Chance noch auf den WM-Zug mit aufzuspringen. Zwei Jahre später spielte Goretzka dann doch im Marcana-Stadion von Rio de Janeiro. Als Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft führte der Schalker die DFB-Elf ins Endspiel bei den Olympischen Spielen und verlor dort gegen den Gastgeber Brasilien. Zwei Jahre später trumpfte Goretzka mit der DFB-Elf beim Confederations Cup in Russland auf und erzielte das schnellste jemals geschossene Tor einer deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Mexiko. Gegen die Mittelamerikaner erzielte er zudem zwei Tore in drei Minuten.

Goretzka auf dem Weg nach oben

Seit dem Sieg beim Confed Cup spielt Goretzka in den Plänen von Joachim Löw eine große Rolle. Der Bundestrainer ist ein großer Fan des 22-Jährigen, der vor allem ein zentrale Rolle im Mittelfeld bevorzugt und auch immer wieder torgefährlich ist. "Er hat eine sehr gute Technik und viel Tempo mit oder ohne Ball. Trotz seines noch jungen Alters hat Goretzka schon Führungsqualitäten", lobt Löw. In der Bundesliga spielt er mit Schalke gerade eine richtig gute Rolle. Insgesamt hat Goretzka 99 Bundesliga-Spiele absolviert und steht beim nächsten Spiel zuhause gegen den HSV vor einem Jubiläum.

Timo Werner schaffte den Durchbruch in der Nationalmannschaft beim Confed Cup im vergangenen Sommer - © imago

Joshua Kimmich (Bayern München, geboren: 8. Februar 1995)

In seiner Debütsaison 2013/14 brach Timo Werner beim VfB Stuttgart einige Rekorde. Mit 17 Jahren und vier Monaten war er der jüngste Stuttgarter Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Nur wenig später war er auch der jüngste Torschütze der Clubgeschichte. Kurz nach seinem 18. Geburtstag verlängerte der VfB den Vertrag von Werner um vier Jahre. Nach dem Abstieg des VfB in der Saison 2015/16 wechselte Werner zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig und unterschrieb in Sachsen ebenfalls für vier Jahre. Der Transfer entpuppte sich für Werner und Leipzig gleichermaßen als Glücksgriff. In der vergangenen Saison traf Werner in 31 Spielen 21 Mal und trug zur Vizemeisterschaft des Aufsteigers bei. Auch in der aktuellen Saison erzielte der 21-Jährige schon wieder sechs Tore in neun Partien.

Timo Werner im Interview

In den beiden Länderspielen gegen England und Frankreich steht Werner Joachim Löw aufgrund einer Nackenverletzung nicht zur Verfügung. Auch Werner trumpfte, wie Goretzka, beim Confed Cup auf und wurde in Russland Torschützenkönig. Wenn Werner fit bleibt, ist er ein sicherer Kandidat für ein WM-Ticket im nächsten Jahr. "Timo ist kaum ausrechenbar und er ist dank seiner Schnelligkeit schwer zu verteidigen", lobte ihn DFB-Stürmerlegende Miroslaw Klose, "ich mag ihn sehr, weil er ein netter junger Mann ist mit einem guten Charakter ist. Ich habe kein Zweifel, dass er sich durchsetzen wird."

Joshua Kimmich ist als Rechtverteidiger in der DFB-Elf und bei Bayern nicht mehr wegzudenken - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA

Julian Brandt (Bayer 04 Leverkusen, geboren: 2. Mai 1996)

2013 wechselte Joshua Kimmich aus der Jugend des VfB Stuttgart zu RB Leipzig in die 3. Liga. Dort war er in der ersten Saison mit 26 Einsätzen maßgeblich am Aufstieg der Sachsen in die 2. Bundesliga beteiligt. 2014 wurde Kimmich zusammen mit Niklas Süle, Julian Brandt und Davie Selke U17-Europameister. Im Sommer 2015 wechselte er dann zum FC Bayern München und sollte als langfristiger Philipp-Lahm-Ersatz aufgebaut werden.

Kimmich: Wie einst der Kaiser

Der damalige VfB-Coach Alexander Zorniger war über den Wechsel von Kimmich zu den Bayern alles andere als begeistert. "Es sehr schlechte Entscheidung", schimpfte Zorniger damals. Für Bayern München zahlte sich der Wechsel von Kimmich voll aus. Bayern-Coach Pep Guardiola funktionierte den eigentlichen Mittelfeldspieler Kimmich zum Rechtsverteidiger um, während er Philipp Lahm ins defensive Mittelfeld beorderte. Mittlerweile hat Kimmich über 60 Bundesliga-Partien absolviert, zumeist als Rechtsverteidiger. Auf dieser Position hat er das Lahm-Erbe angetreten, sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft. Beim Confed Cup war Kimmich der einzige deutsche Spieler, der alle fünf Partien durchspielte. Bei Joachim Löw ist er ebenso gesetzt wie auch unter Bayern Trainer Jupp Heynckes.

Julian Brandt ist in der Offensive variabel einsetzbar - © imago / Jan Huebner

Niklas Süle (Bayern München, geboren: 3. September 1995)

Wahrscheinlich ärgern sich heute noch die Verantwortlichen beim VfL Wolfsburg, dass Julian Brandt in der Saison 2013/14 zu Bayer 04 Leverkusen wechselte. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler freute sich bei der Verpflichtung und sprach von "einem der talentiertesten jungen Spieler im deutschen Fußball". Er sollte recht behalten. Innerhalb eines Monats gab Brandt zunächst sein Bundesliga-Debüt für die Werkself und spielte drei Tage später dann gegen Zlatan Ibrahimovic, Thiago Silva und Marco Veratti beim Champions-League-Spiel von Leverkusen gegen Paris St. Germain – ein atemberaubend schnelle Entwicklung.

Brandt überragend beim 5:1 in Gladbach

Zunächst kam Brandt unter Trainer Sami Hyypia als Ergänzungsspieler zum Einsatz, doch schnell erkämpfte er sich einen Stammplatz und gewann dann 2014 mit der U19 den Europameistertitel. Mittlerweile hat sich Brandt als Bundesliga-Spieler etabliert und schon weit über 100 Spiele auf dem Buckel. Zwölfmal trug er das Trikot der Nationalmannschaft und das mit erst 21 Jahren. Brandt tat sich besonders als Assistgeber hervor. In der vergangenen Saison legte er elfmal einen Treffer für seine Teamkollegen auf. Nur fünf Bundesliga-Spieler, inklusive Thomas Müller und Arjen Robben, waren noch besser. Aktuell hat Brandt schon drei Tore und drei Assists auf der Habenseite und mit der Nationalmannschaft gewann er in Russland den Confed Cup.

Hat sich nach seinem Wechsel schnell beim Rekordmeister etabliert: Niklas Süle - © imago

Als Niklas Süle zum ersten Mal auf dem Spielberichtsbogen der TSG Hoffenheim erschien, rümpften noch einige Journalisten die Nase. Niklas, wer? Eine Saison später spielte Süle im Team von Trainer Markus Gisdol schon eine gewichtige Rolle in der Verteidigung und kam auf 25 Bundesliga-Einsätze. Gisdol sah das Potenzial des 1,95 m großen Süle. Eintracht Frankfurt und der SV Darmstadt 98 ärgern sich vermutlich immer noch, denn beide Teams hatten Süle auf dem Zettel, doch er wechselte dann 2010 zur TSG Hoffenheim. In der vergangenen Saison war der Innenverteidiger ein Eckpfeiler des Nagelsmann-Teams, das am Ende auf einem sensationellen vierten Platz einlief. Im Sommer wechselte er dann zum Branchenprimus Bayern München und hat sich dort schnell etabliert.

Süle und Rudy vor ihrer Rückkehr zur TSG

"Es gibt als junger Spieler nichts besseres, als von den besten Spielern der Welt zu lernen", sagte Süle und sprach über seine neuen Teamkollegen Mats Hummels und Jerome Boateng. Nach der Europameisterschaft 2016 ist Süle nicht nur Teamkamerad der Beiden bei den Bayern, sondern auch in der Nationalmannschaft. Süle gewann mit der U21 in Rio 2016 die olympische Silbermedaille und in diesem Sommer holte er den Confed Cup. Süle steht für den modernen Innenverteidiger: spiel- und zweikampfstark mit Übersicht und einem guten Kopfballspiel.