Held des Abends: Bürki glänzt mit seinen Paraden - © Mike Egerton via www.imago-images.de/imago images/PA Images
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Torwart Roman Bürki von Borussia Dortmund im Interview: „Ich bin enorm stolz!“

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Borussia Dortmund hat gegen Slavia Prag das Ticket für das Achtelfinale der Champions League gelöst. Torhüter Roman Bürki sicherte mit seinen starken Paraden den knappen 2:1-Sieg und wurde zum Held des Abends. Nach dem Spiel war der Schweizer erleichtert und enorm stolz auf das Weiterkommen.

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Frage: Roman Bürki, die Südtribüne hat Sie nach dem Abpfiff für Ihre Paraden und Ihr überragendes Spiel gefeiert und Ihren Namen skandiert. Wie hat sich das angefühlt?

Roman Bürki: Das bedeutet mir sehr viel. In diesem Moment kam alles zusammen. Wir hatten ein sehr schweres Spiel hinter uns, wir haben uns doch noch für die K.o.-Runde in der Champions League qualifiziert, ich konnte selbst viel dazu beitragen, dann noch unsere Fans – da musste ich mich schon zusammenreißen, dass die Emotionen nicht überhandnehmen und vor Freude die eine oder andere Träne kommt. Auch die ganze Mannschaft ist zu mir gekommen und hat gratuliert. Das war wirklich ein sehr schönes Gefühl.

Frage: Wann und wie haben Sie von der Schützenhilfe Barcelonas erfahren, die letztlich das Weiterkommen von Borussia Dortmund perfekt gemacht hat?

Bürki: Das Zwischenergebnis mit Barcelonas Führung wurde einmal kurz vor Spielende auf der Tafel angezeigt und die Zuschauer haben in diesem Moment alle gejubelt. Da riskiert man dann selbst auch mal einen Blick während des Spiels. Nach dem Abpfiff war dann erstmal die Erleichterung groß, dass wir unsere Partie über die Zeit gebracht haben. Das Warten auf den Endstand zwischen Mailand und Barcelona war dann gefühlt ewig. Aber umso schöner war es dann, dass wir es geschafft haben.

Frage: Die Mannschaft würde Ihnen vermutlich gerne ein Bier ausgeben, weil Sie den Sieg festgehalten haben. Aber Mats Hummels hat schon vermutet, Sie werden eher ein Bircher Müsli bevorzugen?

Bürki: (lacht) Ich trinke tatsächlich vor allem in solchen Wochen, in denen wir viele Spiele haben, keinen Alkohol. Ich gehe jetzt schnell nach Hause, ich möchte nur noch schnell ins Bett. Mir tut alles weh und ich würde allzu gern am Morgen einfach mal ausschlafen. (lacht) Aber der Trainer hat schon wieder Training angesetzt für den Vormittag.

Frage: Die Partie und Ihre Paraden sind aber vermutlich etwas, an das Sie immer gerne zurückdenken werden?

Bürki: Daran werde ich mich auf jeden Fall immer erinnern, weil dieses Spiel für uns sehr viel bedeutet hat. Wir haben gewonnen, Barcelona hat gewonnen – und wir bleiben in der Champions League. Deshalb bin ich enorm stolz. In den letzten Wochen hatte ich kaum mal die Möglichkeit, mich auszeichnen zu können und der Mannschaft so zu helfen. Ich bin sehr erleichtert und auch sehr glücklich, dass es jetzt in diesem Spiel gegen Prag so gelungen ist.

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Frage: Wie kam es, dass Prag zu so guten Chancen kam, bei denen Sie sich entsprechend auszeichnen konnten und auch mussten?

Bürki: Prag kam mit sehr viel Power. Sie haben sehr robuste Spieler. Wenn sie gefährlich wurden, waren es oft hohe Bälle, mit denen wir unsere Schwierigkeiten hatten. Den einen Ball, den ein Prager Spieler noch knapp neben das Tor geköpft hat, hatte ich ehrlich gestanden schon im Tor gesehen.

Roman Bürki wird nach dem Spiel von den BVB-Fans gefeiert - UWE KRAFT via www.imago-images.de/imago images/Uwe Kraft

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Frage: Gibt dieser Sieg über Prag und das Erreichen des Achtelfinales dem BVB jetzt noch einmal einen richtigen Schub für die letzten drei Bundesligaspiele dieses Jahres?

Bürki: Wir dürfen uns vor allem nicht kleiner machen, als wir sind. Wir haben eine Top-Gruppe in der Champions League überstanden und stehen in der K.o.-Runde. Wir müssen mit Selbstvertrauen auftreten. Wir haben Charakter gezeigt und jetzt in zwei der letzten drei Spiele den Sieg jeweils mit einem Mann weniger über die Zeit gebracht. Wir können auch Vertrauen haben in das System, das wir zuletzt gespielt haben. Es ist gut und nicht jede Mannschaft wird in der Lage sein, uns so unter Druck zu setzen wie Prag.

Aufgezeichnet von Dietmar Nolte in Dortmund