
33. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga
Der FC Bayern erhält die Meisterschale, Bayer Leverkusen qualifiziert sich für die Champions League und der FC Schalke 04 steht als erster Aufsteiger fest - die Themen des Wochenendes.
1) Der FC Bayern erhält die Meisterschale
Neues Trikot, letztes Heimspiel und eine feierliche Übergabe der Meisterschale. Der FC Bayern München spielte am 33. Spieltag zwar nur 2:2 gegen den VfB Stuttgart, zelebrierte im Anschluss aber die zehnte Meisterschaft in Folge vor den eigenen Fans in der Allianz Arena. Vor dem Spiel wurde Niklas Süle gebührend verabschiedet, dessen Weg im Sommer nach Dortmund führt. Die erwartete Party blieb zu Beginn des Spiels aber erst mal aus, denn der VfB ging durch Tiago Tomas in Führung (8.), Serge Gnabry erzielte aber noch vor der Pause den Ausgleich (35.) und Thomas Müller brachte die Führung (44.). Das Bayern-Urgestein erzielte sein 137. Bundesliga-Tor und zog damit mit Uwe Seeler auf Platz 20 der ewigen Torschützenliste gleich.
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In der zweiten Halbzeit schlug das VfB-Duo Borna Sosa/Sasa Kalajdzic eiskalt zu, der Österreicher köpfte nach Flanke des Kroaten den Endstand (52.). Nach über zwölfeinhalb Jahren endete eine Bundesliga-Partie zwischen Stuttgart und Bayern mal wieder mit einer Punkteteilung. Im Oktober 2009 hatte es in Stuttgart ein 0:0 gegeben. Dadurch wahrten sich die Schwaben eine Chance, um dem Abstieg am 34. Spieltag zu entgehen.
Nach dem Schlusspfiff überreichte erstmals Donata Hopfen, die neue Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, die Meisterschale an Bayern-Kapitän Manuel Neuer und beglückwünschte die ganze Mannschaft zur zehnten Deutschen Meisterschaft in Folge. "Wir wussten es zwar heute schon vor dem Spiel, aber es doch immer wieder schön, wenn man die Spielerkollegen, die Familie und die Betreuer sieht. Man sieht die Arbeit über das ganze Jahr, das Stadion ist voll, die Südkurve ist gut drauf, das macht Spaß“, erklärte Thomas Müller, der als alleiniger Rekordmeister zum elften Mal die Trophäe in die Höhe strecken durfte. Am letzten Spieltag lässt der Rekordmeister die Saison beim VfL Wolfsburg ausklingen und wird sich dann sicherlich wieder zur nächsten Titeljagd bereitmachen.
2) Bayer 04 Leverkusen qualifiziert sich für die Champions League
Nach zwei Jahren Europa League hat sich Bayer 04 Leverkusen wieder für die Champions League qualifiziert. Ein furioser 4:2-Sieg bei der TSG Hoffenheim und die Niederlage des SC Freiburg gegen Union Berlin im Parallelspiel sicherte der Werkself den dritten Tabellenplatz am 33. Spieltag.
Dabei sah es anfangs gar nicht nach einem Sieg für die Rheinländer aus, denn Hoffenheim ging nach 22 Minuten durch Georginio Rutter in Führung. Patrik Schick glich zwölf Minuten später zwar aus, Christoph Baumgartner machte aber noch vor der Pause das 2:1 (36.). Die Schlussphase sollte aber der Werkself gehören, denn Moussa Diaby (73.), Schick (76.) und Lucas Alario (90.) machten Bayers 13. Champions-League-Teilnahme klar. Vor allem Stürmer Schick überragte mit seinem Doppelpack und hat durch nun insgesamt 24 Saisontore einen Vereinsrekord im Visier: Auf so viele Treffer in einer Spielzeit kam für Bayer Leverkusen nur Stefan Kießling (25 in der Saison 2012/13).
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Insgesamt hat sich die Mannschaft unter Gerardo Seoane, der das Amt zu Beginn der Saison übernahm, besonders offensiv gesteigert. Das zeigt die Bilanz nach dem 33. Spieltag: 78 Saisontore sind ein neuer Rekord für die Werkself. Zudem hat sie 61 Punkte auf dem Konto, das sind neun Zähler mehr als am Ende der letzten Spielzeit. Mit dem Sieg in Sinsheim hat Leverkusen in dieser Bundesliga-Saison nur drei der 17 Auswärtsspiele verloren - eingestellter Vereinsrekord. Zum Saisonabschluss empfängt das Team den SC Freiburg und darf dann gemeinsam vor heimischer Kulisse den Erfolg gebührend feiern.

3) Der 1. FC Köln feiert den Einzug ins europäische Fußballgeschäft
Der 1. FC Köln spielt im nächsten Jahr international! Gegen den VfL Wolfsburg gab es zwar eine 0:1 (0:1)-Niederlage. Da Hoffenheim aber seinerseits aber gegen Leverkusen verlor, ist der Vorsprung vor dem Konkurrenten mit sechs Punkten vor dem letzten Spieltag ausreichend. Und so spielen die Kölner, die sich im letzten Jahr erst in der Relegation vor dem Abstieg retten konnten, in der nächsten Saison auf europäischer Bühne.
Der Abstiegskampf wird zum reinen Nervenkrimi
Welcher Wettbewerb es sein wird, wird sich am letzten Spieltag entscheiden. Derzeit steht die Mannschaft von Steffen Baumgart auf Platz 7 und würde in der Europa Conference League auflaufen. Doch mit zwei Punkte Rückstand auf Platz sechs (derzeit Union Berlin) ist auch die Europa League noch zum Greifen nah. Nächste Woche ist der „Effzeh“ zu Gast beim VfB Stuttgart.
Eigentlich wollten die Kölner im letzten Heimspiel der Saison gemeinsam mit den Fans eine Party feiern. Von Beginn an legten sie los und machten deutlich, dass sie mit einem Sieg alles klar machen wollten. Doch Wolfsburgs Torhüter Pavao Pervan hatte etwas dagegen und hielt, was er halten konnte. Auf der anderen Seite trafen die Wölfe mit einem der wenigen Torschüsse (17:5) mitten ins Schwarze und bescherten den Kölnern damit zwar eine Niederlage, am Ende aber wohl die schönste der Saison.

4) Union macht wieder Europa klar
Die roten T-Shirts zeigten es an, die Mienen sprachen Bände. Beim 1. FC Union Berlin war einfach nur noch Party angesagt: Zum zweiten Mal in Folge haben die Eisernen den Europapokal erreicht. Mindestens die Qualifikation zur Conference League ist sicher – und auch der Sprung in die Europa League ist noch möglich.
"Das zweite Jahr in Folge internationales Geschäft: das ist wirklich Wahnsinn, was wir hier als kleiner Verein auf die Beine gestellt haben. Das ist nicht selbstverständlich", war Grischa Prömel mehr als glücklich. Und auch Coach Urs Fischer konnte die starke Leistung nach dem verdienten 4:1 beim Sport-Club Freiburg kaum fassen. "Es ist Wahnsinn“, meinte der Erfolgstrainer. Seit sechs Spielen sind die Köpenicker ungeschlagen, holten in diesen Partien 16 Punkte. Und haben aktuell den sechsten Tabellenplatz erobert.
Fischer war von seinem Team mehr als begeistert. "Wir haben wirklich eine optimale erste Hälfte gespielt, weil wir sehr effizient waren", lobte er seine Mannschaft. "Jetzt sitzen wir da und haben uns zum zweiten Mal für Europa qualifiziert. Das ist aus meiner Sicht etwas Außergewöhnliches."

5) Schalke 04 kehrt in die Bundesliga zurück
Simon Terodde und Martin Fraisl lagen sich nach Abpfiff in den Armen. Beide hatten Tränen in den Augen und wurden von ihren Emotionen übermannt. Gerade hatte der FC Schalke 04 gegen den FC St. Pauli einen 0:2-Rückstand aufgeholt und durch einen 3:2-Sieg den Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht. Die Arena auf Schalke war ein einziger Hexenkessel, Königsblau feierte eine große Party, mittendrin Cheftrainer Mike Büskens, Sportdirektor Rouven Schröder und Gerald Asamoah, Leiter des Lizenzbereichs.
Gemeinsam war ihnen in den letzten Wochen ein wahrer Coup gelungen. Auf den Tag genau, am 7. März 2022, hatte Büskens, der bis dahin als Co-Trainer agierte, das Amt von Dimitrios Grammozis übernommen. Schalke stand damals auf Platz sechs, drohte den Anschluss an die Aufstiegsränge zu verlieren, da rissen die Verantwortlichen die Reißleine uns installierten Büskens als neuen Cheftrainer. Etwas besseres hätte nicht passieren können. S04 startete eine unvergleichliche Aufholjagd, gewann sechs der nächsten sieben Partien (eine Niederlage gegen Bremen) und feierte zwei Monate später die Rückkehr in die Bundesliga.
Die 90 Minuten zuvor hatten wohl genau diese letzten Monate widergespiegelt. Obwohl Schalke rasant loslegte und St. Pauli, das mit einem Sieg ebenfalls wieder mitten im Aufstiegskampf zurückgewesen wäre, unter Druck setzte, waren es die Gäste, die 1:0 in Führung gingen (9.). Und damit nicht genug, kurz darauf legte Igor Matanovic mit seinem zweiten Treffer des Abends das 2:0 nach (17.). Zur Pause schien es, als müssen die Königsblauen den Wiederaufstieg auf den letzten Spieltag vertagen. Doch es kam anders. Direkt nach Wiederanpfiff startete S04 durch seinen Top-Torjäger Terodde die Aufholjagd (47., 71.) und setzte in Person von Reodrigo Zalazar dann den Schlusspunkt (78.).
Es folgte die bereits erwähnte große Party auf Schalke, das nach einem Jahr Abwesenheit wieder in die die Bundesliga zurückkehrt. Willkommen zurück, S04!

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