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Trotz Rekord-Tor von Moukoko: Union Berlin feiert 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund

18.12.2020

Die Erfolgsgeschichte des 1. FC Union Berlin geht weiter: Mit 2:1 (0:0) haben sie am Freitagabend Borussia Dortmund bezwungen. Der BVB war bei Standards nicht wachsam genug, Union nutzte das eiskalt aus. Durch den Heimsieg springen die Berliner auf Rang fünf. Die Borussia bleibt auf vier.

Bundesliga Match Facts

Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: Marvin Friedrich (6 %)
Schnellster Spieler des Spiels: Sheraldo Becker (35,27 km/h)
xGoals-Werte der Teams: Union Berlin 1,28 | Borussia Dortmund 1,76

Die Tore für den 1. FC Union Berlin erzielten Taiwo Awoniyi (57.) und Marvin Friedrich (78.). Beim BVB trug sich Youssoufa Moukoko in die Torschützenliste ein (60.), der damit zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Historie wurde.

FANTASY HEROES: Cedric Teuchert & Youssoufa Moukoko (13 Punkte), Taiwo Awoniyi (12), Marvin Friedrich (11),

Borussia Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic entschied sich im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen für zwei Änderungen. Mit Thomas Meunier und Emre Can, die für Mateu Morey und Jude Bellingham in der Startelf standen, sollte beim BVB mehr Erfahrung auf dem Platz stehen. Aufseiten der Eisernen nahm Chefcoach Urs Fischer lediglich einen Wechsel vor. Für Niko Gießelmann rückte Marius Bülter in die erste Elf. Aus Personalmangel blieben bei den Unionern sogar zwei Plätze auf der Bank frei.

Das 2:1-Siegtor von Friedrich, der frei zum Kopfball kommt - Matthias Koch via www.imago-images.de/imago images/Matthias Koch

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

Der Ballspielverein hatte von Beginn an mehr Ballbesitz, Union hingegen setzte die erste Viertelstunde auf Umschaltspiel. Die erste Großchance des Spiels hatte Jadon Sancho. Friedrich wollte den Ball lang schlagen, schoss dabei gegen den Rücken von Giovanni Reyna. Von dort flog der Ball in die entgegengesetzte Richtung zu Moukoko, der auf links Tempo machte. Rechts im Strafraum sah der Youngster Sancho völlig frei stehen, spielte ihn mit einem Querpass an. Der englische Nationalspieler konnte die freie Schussbahn nicht entscheidend nutzen, fand in Andreas Luthe seinen Meister (10.).

Dies nahm Union zum Anlass, auch mehr nach vorne zu machen. Die bis dato dickste Torchance der Eisernen entstand durch ihr Angriffspressing gegen Meunier, dem sie den Ball abluchsten. Cedric Teuchert zog mit Ball nach innen, um den rechts neben ihm freistehenden Awoniyi zu bedienen. Der scheiterte mit einem Flachschuss an Roman Bürki, der per Grätsche mit rechts abwehrte (17.). Danach flachte die Partie etwas ab. Erstaunlich: In Durchgang eins gab es kein einziges Foul zu begutachten. Dies hatte es in dieser Saison bislang nur beim 3:3 zwischen Bayern und Leipzig gegeben. Bei Dortmund selbst noch nie seit Beginn der Datenerhebung Anfang der 90er Jahre.

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Erst kurz vor der Pause wurde es erneut gefährlich. Diesmal im Strafraum der Berliner. Raphael Guerreiro bewies wie gewohnt sein sehr gutes Auge, steckte halbrechts genau im richtigen Moment in die Schnittstelle auf Moukoko durch. Der setzte den Ball aus relativ spitzem Winkel an den rechten Pfosten (45.).

Moukoko lässt Luthe keine Chance: Das 1:1 des BVB - imago images/Matthias Koch

Statistiken zur Partie #FCUBVB

Die zweite Halbzeit brauchte erneut ein paar Minuten, um wieder Fahrt aufzunehmen. Und wie sie Fahrt aufnahm: Nach einem Eckball von Christopher Trimmel verlängerte Grischa Prömel den Ball per Kopf links vor den Fünfer zu Awoniyi, der Bürki mit einem Kopfball tunnelte - 1:0 für die Eisernen (57.). Die Dortmunder Antwort folgte fast im Gegenzug. Erst verpasste Moukoko ein Zuspiel von Meunier im Zentrum ganz knapp, im zweiten Versuch machte er es besser. Guerreiro spielte erneut einen perfekt getimten Pass in die Schnittstelle zu Moukoko, der aus spitzem Winkel links im Sechzehner den Ball ins Eck schweißte (60.). Mit 16 Jahren und 28 Tagen ist Moukoko nun der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten.

Vom Blitzausgleich ließen sich die Berliner aber nicht beirren. Sie spielten weiter nach vorne, blieben vor allem über Standards gefährlich. Eine weitere Ecke - diesmal von Teuchert - landete beim völlig freistehenden Friedrich. Der sagte Danke, köpfte aus elf Metern unten rechts ins Tor. Hier stimmte die Zuteilung beim BVB erneut überhaupt nicht (78.). Davon erholte sich der BVB nicht mehr. Union verbringt zumindest die Nacht auf einem Europa-League-Platz.

Teuchert ist ein Aktivposten bei den Unionern, bereitet das 2:1 mit seinem Eckball vor - ANNEGRET HILSE/POOL/AFP via Getty Images

Spieler des Spiels: Cedric Teuchert

Cedric Teuchert kam als Stürmer in die Bundesliga und blüht nun im Mittelfeld Unions auf. Gegen Dortmund gab Teuchert die meisten Torschüsse aller Eisernen ab (5) und gab erstmals überhaupt in der Bundesliga eine Torvorlage. Zudem spielte er nur 2 Fehlpässe und kam ohne Foul aus.