Die BVB-Schlüsselspieler: Schlotterbeck, Haller, Kobel, Bellingham, Brandt - © DFL
Die BVB-Schlüsselspieler: Schlotterbeck, Haller, Kobel, Bellingham, Brandt - © DFL
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Die Schlüsselspieler von Borussia Dortmund im Spitzenspiel gegen RB Leipzig

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Zum Auftakt des 22. Spieltags steigt in Dortmund das Spitzenspiel zwischen der gastgebenden Borussia und RB Leipzig. bundesliga.de nennt die fünf Schlüsselspieler, auf die es für die Hausherren in diesem Duell besonders ankommen wird.

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Gregor Kobel

Gregor Kobel ist der starke Rückhalt im Kasten von Borussia Dortmund. Seit seinem Wechsel zu den Schwarz-Gelben im Sommer 2021 ist der Schweizer die unumstrittene Nummer eins des BVB. Sein ganzes Repertoire, Reaktionsschnelligkeit auf der Linie und bärenstark bei Flanken in den Strafraum, zeigte Kobel am vergangenen Spieltag gegen seinen einstigen Ex-Club TSG Hoffenheim, als er dem BVB beim 1:0 den Dreier über die Zeit rettete. In der aktuellen Saison wehrte der Schlussmann bislang starke 77 Prozent der Torschüsse ab. Das ist Bundesliga-Bestwert.

Der bisherige Karriere-Wert des 25 Jahre alten Schweizer Nationalspielers lag bei 65 Prozent. Sein Saisonbestwert liegt bei 68 Prozent, 2020/21 gelang Kobel dies als Schlussmann des VfB Stuttgart. Schon acht Mal blieb der 1,94 Meter große Keeper in dieser Bundesliga-Saison ohne Gegentor. Das gelang nur Mark Flekken (Freiburg) und Koen Casteels (Wolfsburg) öfter, je neun Mal.

Nico Schlotterbeck

Er kam im Sommer zu den Schwarz-Gelben und avancierte direkt zu einer festen Größe in der Innenverteidigung. Er ist der einzige Dortmunder, der in dieser Bundesliga-Saison immer in der Startelf stand. Seine 67 Prozent gewonnenen Zweikämpfe sind Bundesliga-Bestwert. Der 23 Jahre alte deutsche Nationalspieler bringt jedoch nicht nur seine Zweikampfstärke ein: Schlotterbeck hat enorme Qualitäten im Spielaufbau, vor allem seine Diagonalbälle hinter die gegnerische Abwehrreihe sind gefürchtet. Pro 90 Minuten ist der Innenverteidiger 88 Mal am Ball – Bestwert bei der Borussia.

Insgesamt gesehen war er ligaweit am dritthäufigsten am Ball, nur Joshua Kimmich und Dayot Upamecano waren öfter an der Kugel. Zudem spielte Schlotterbeck bislang die zweitmeisten Pässe der Bundesliga (hinter Upamecano). Gute 88 Prozent der Zuspiele des 23-Jährigen kommen bei seinen Mitspielern an. Bei offensiven Standards ist der 1,91 Meter große Abwehrspieler zudem eine Waffe: Schlotterbeck kommt bereits auf drei Treffer in dieser Saison, 2021/22 hatte er vier Bundesliga-Tore für den SC Freiburg erzielt. Außerdem hat er 2022/23 schon vier Assists gesammelt.

Jude Bellingham

Obwohl Jude Bellingham mit 19 Jahren immer noch ein Teenager ist, ist er beim BVB unverzichtbar: Die Nummer 22 der Borussia kam in 19 der 22 Bundesliga-Spiele über 90 Minuten zum Einsatz und war auch schon Kapitän von Edin Terzics Team. Der englische Nationalspieler ist ein Box-to-Box-Spieler mit enormer Dynamik und großem Offensivdrang: Bellingham gab beim BVB die meisten Torschüsse ab (42). Nur Julian Brandt war bei Dortmund an mehr Torschüssen als Schütze oder Vorbereiter beteiligt als Bellingham (66).

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Mit vier Treffern hat er bereits seinen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga verbessert. Seine vier Assists werden beim BVB zudem nur von Raphael Guerreiro (6) überboten. Bellingham ist der emotionale Leader der Dortmunder, trotz seines geringen Alters geht der Engländer stets voran – verbal und auch physisch: Er bestritt ligaweit die zweitmeisten Zweikämpfe (589) und gewann die meisten direkten Duelle der Bundesliga (335). Seine Zweikampfquote von 57 Prozent ist bärenstark und sehr ungewöhnlich für einen Spieler, der sich in so viele Duelle stürzt.

Julian Brandt

Julian Brandt spielt in dieser Saison immer: Er kam in allen 22 Bundesliga-Partien zum Einsatz, wie sonst nur Schlotterbeck. 19 Mal stand Brandt in der ersten Elf Dortmunds, eine feste Position hatte er allerdings nicht: Der polyvalente Kreativspieler kam als einziger Stürmer, auf der Zehn, links und rechts auf dem Flügel, als Achter und als offensiver Part der Doppelsechs zum Einsatz. Auf allen Positionen zeigte sich der 26-Jährige als sehr torgefährlich: Mit acht Treffern ist er der Top-Torschütze der Borussia, ihm fehlt nur noch eine Bude zu seinem persönlichen Saisonrekord (neun in der Vorsaison). Zuletzt agierte die Nummer 19 brandgefährlich: In den vergangenen vier Bundesliga-Spielen traf Brandt je ein Mal.

Brandt gab bei Dortmund die meisten Torschussvorlagen (53 – ligaweit nur Jonas Hofmann mehr), dabei entstanden vier Tore – nur Guerreiro bereitete beim BVB mehr Treffer vor. Inklusive seiner 30 Torschüsse kommt der Blondschopf beim BVB auch auf die meisten Torschussbeteiligungen (83). Auch seine zwölf Scorer-Punkte (acht Tore, vier Torvorlagen) bedeuten den Top-Wert bei der Borussia. Brandt spult pro Spiel im Schnitt 11,6 Kilometer ab und kommt selten zu spät in die Zweikämpfe: In 282 Bundesliga-Spielen beging er nur 88 Fouls (in dieser Saison nur drei). Fünf Gelbe Karten sah der 26-Jährige bislang in seiner Bundesliga-Karriere (erst eine 2022/23). Zwischenzeitlich hatte der Techniker 200 Bundesliga-Spiele keine Gelbe Karte gesehen!

Sebastien Haller

Die Geschichte von Sebastien Haller bewegte die Fußball-Welt: Im Juli 2022 wurde beim ivorischen Nationalspieler ein Tumor im Hoden entdeckt. Nach zwei Operationen und der Chemotherapie kam er am 22. Januar 2023 gegen den FC Augsburg als Joker zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Borussia. Und am 25. Januar in Mainz (17. Spieltag) hatte er seine erste direkte Torbeteiligung - per Kopf bereitete er den 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit vor. Per Kopf erzielte er am 19. Spieltag gegen Freiburg dann auch sein erstes Tor für die Borussen und dies passend zu seiner Vorgeschichte am Welt-Krebs-Tag.

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Haller kam von 2017 bis 2019 zu 60 Bundesliga-Spielen für Eintracht Frankfurt (24 Tore, 13 Torvorlagen). Er bildete zusammen mit Luka Jovic und Ante Rebic die legendäre "Büffelherde" bei der Eintracht – diesen Begriff verpasste ihnen Kevin Trapp, aufgrund der großen physischen Präsenz der Spieler. Seinen Körper weiß der 1,91 Meter große Angreifer auch bestens einzusetzen: Haller bestritt 2017/18 und 2018/19 jeweils ligaweit die zweitmeisten Zweikämpfe, suchte auch diese Spielzeit bei seinen Einsätzen wieder viele Duelle und gewann davon für einen Stürmer starke 50 Prozent. Auch in der laufenden Saison gewann Haller wieder gute 51 Prozent seiner Duelle - körperlich ist er nach seiner Erkrankung schon wieder voll da. Als Wandspieler, der vorne die Bälle festmacht und dann spielstark zu den nachrückenden Mitstreitern ablegt, ist er einer der besten. Auf ihn müssen die Leipziger besonders gut aufpassen: Haller ist auf bestem Wege zu alter Stärke.