Vier Teams kämpfen im Saisonfinale um den Klassenerhalt - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Dramatischer Abstiegskampf: Wer schafft den Klassenerhalt?

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Spannender könnte das Saisonfinale kaum sein! Mit dem FC Augsburg, dem VfB Stuttgart, dem VfL Bochum und dem FC Schalke 04 befinden sich noch vier Teams im direkten Abstiegskampf, denn nur drei Punkte trennen sie am letzten Spieltag. Was darf den Fans Hoffnung machen, dass sich ihr Verein am Ende durchsetzt? bundesliga.de klärt auf.

So dramatisch war es am 34. Spieltag schon lange nicht mehr, denn vier Mannschaften kämpfen im Saisonfinale um den Klassenerhalt. Der FC Augsburg ist zu Gast bei Borussia Mönchengladbach, der VfB Stuttgart muss gegen die TSG Hoffenheim und Ex-Trainer Pellegrino Matarazzo bestehen, der VfL Bochum empfängt Bayer 04 Leverkusen und der FC Schalke 04 muss sich bei RB Leipzig beweisen.

Platz 14: FC Augsburg (34 Punkte, Torverhältnis -19)

Der FC Augsburg hat zwar die letzten beiden Bundesliga-Partien verloren, hat aber trotzdem beste Karten die Klasse zu halten. Den Fuggerstädtern reicht am letzten Spieltag ein Punkt in Mönchengladbach, um nach menschlichem Ermessen den Klassenerhalt zu schaffen (Bochum müsste dann mit 16 Toren Differenz siegen, um noch am FCA vorbeizuziehen). In der Hinrunde konnte Gladbach in Augsburg sogar geschlagen werden (1:0). Die Fuggerstädter verloren nur eins der letzten fünf Bundesliga-Duelle mit der Elf vom Niederrhein.

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Augsburg ist einer von aktuell sieben Bundesligisten, die nie aus der Bundesliga abgestiegen sind – und das soll beim FCA auch so bleiben: Von den Teams, die aktuell noch um den Klassenerhalt kämpfen (Platz 14 bis 17), holte Augsburg die meisten Siege (neun, wie Bochum) und stand in der laufenden Bundesliga-Saison fast immer über dem Strich. Die einzige Ausnahme gab es nach Spieltag fünf - da war der FCA Sechzehnter. Augsburg hätte gemessen am xGoals-Wert (33,6) ligaweit die wenigsten Tore erzielen müssen - tatsächlich erzielte der FCA aber unter den vier Teams, die aktuell noch um den Klassenerhalt kämpfen, die zweitmeisten Tore (42, nur Stuttgart mehr).

Restprogramm: Mönchengladbach (A)

Platz 15: VfB Stuttgart (32 Punkte, Torverhältnis -12)

Der VfB Stuttgart ist seit zwei Bundesliga-Spielen ungeschlagen und schaffte mit einem 4:1 in Mainz am 33. Spieltag wieder den Sprung aus der Abstiegszone. Das verdankt der VfB vor allem seiner vergleichsweisen guten Tordifferenz (-12). Der VfB kann nun mit einem Sieg gegen Hoffenheim mit Ex-Trainer Pellegrino Matarazzo aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. Aber auch im Falle einer Niederlage wäre für die Stuttgarter noch nicht alles verloren. Die Verfolger aus Bochum und Schalke müssen am 34. Spieltag gegen Leverkusen (BOC) und in Leipzig (S04) ran. Da ist ein Punkt keineswegs garantiert.

Der VfB gehört aktuell zu den formstärkeren Teams: In der Bundesliga holte der VfB unter der Regie von Sebastian Hoeneß gute zwölf Punkte aus sieben Partien (nur eine Niederlage) - das bedeutet in der Hoeneß-Tabelle (seit dem 27. Spieltag) Rang fünf! Stuttgart sucht den Weg nach vorne und gab in dieser Bundesliga-Saison die viertmeisten Torschüsse ab (441, nur der FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig mehr). Die Schwaben gewannen 52 Prozent ihrer Zweikämpfe, das ist die zweitbeste Quote in der Bundesliga (nur der FC Bayern ist besser). Auch die Bilanz gegen die TSG macht Mut: Gegen Hoffenheim gab es in der Hinrunde im Kraichgau ein 2:2. Zu Hause hat Stuttgart gegen Hoffenheim die letzten fünf Bundesliga-Duelle nicht verloren (vier Siege, ein Remis).

Restprogramm: Hoffenheim (H)

Platz 16: VfL Bochum (32 Punkte, Torverhältnis -36)

Der VfL Bochum geht nach dem späten 1:1 bei Hertha BSC auf dem Relegationsrang ins Saisonfinale. Für das Letsch-Team ist noch alles möglich (Rettung, direkter Abstieg, Relegation). Es erinnert ein wenig an die Konstellation am 34. Spieltag 2009/10, als der VfL zum letzten Mal aus der Bundesliga abgestiegen ist. Damals gingen die Bochumer als Tabellenvorletzter ins Heimspiel gegen Hannover 96, hätten mit einem Sieg, an den auf Rang 15 platzierten Niedersachsen vorbeiziehen können und zumindest die Relegation erreicht. Doch der VfL verlor unter Trainer Dariusz Wosz mit 0:2 und stieg direkt ab.

Die aktuelle Bundesliga-Tabelle

Am letzten Spieltag empfängt der VfL Bayer 04 Leverkusen. Sicherlich nicht der dankbarste Gegner im Abstiegskampf, aber immerhin trotzten die Bochumer der Werkself in den letzten beiden Heim-Duellen in der Bundesliga jeweils einen Punkt ab. Und es ist ein Heimspiel: „Anne Castroper“ holten die Bochumer in der laufenden Bundesliga-Saison 23 ihrer 32 Punkte (72 Prozent). Bochum erzielte über ein Drittel seiner Saisontore (14 von 37) nach Standards. 38 Prozent Standardtore sind die zweithöchste Quote ligaweit (hinter dem SC Freiburg). Nach Eckbällen traf der VfL siebenmal - ligaweit nur Union Berlin einmal häufiger. Das Letsch-Team erzielte ligaweite die zweitwenigsten Tore (37), hatte aber auch eine Menge Pech: 14 Aluminium-Treffer werden ligaweit nur von Leipzig und Leverkusen überboten.

Restprogramm: Leverkusen (H)

Platz 17: FC Schalke 04 (31 Punkte, Torverhältnis -34)

Nach der emotionalem Achterbahnfahrt beim 2:2 gegen Frankfurt gab es für Schalke am Sonntag einen Dämpfer, denn die "Königsblauen" gehen nach dem Sieg des VfB Stuttgart in Mainz von einem direktem Abstiegsplatz in den letzten Spieltag. Noch ist von der direkten Rettung, dem Gang in die Relegation oder dem direkten Abstieg alles möglich. Eines ist aber klar: Verliert Schalke in Leipzig, wäre der fünfte Bundesliga-Abstieg der Vereinshistorie besiegelt. Immerhin: Für Gegner RB Leipzig geht es um nichts mehr (Platz drei steht fest), außer darum möglicherweise Körner für das anstehende DFB-Pokalfinale am 3. Juni gegen Frankfurt zu sparen.

Freistoß, Elfmeterschießen, Schiedsrichter und VAR – wissenswerte Regel-Infos

Darum könnte sich für die "Königsblauen" nun der Kreis schließen: Zum Hinrunden-Abschluss kassierten die Schalker gegen Leipzig eine deftige 1:6-Packung. Nach nur neun Punkten aus den ersten 17 Spielen der Saison hätte wohl niemand noch einen Pfifferling darauf gewettet, dass S04 vor dem letzten Spieltag noch Chancen auf den Klassenerhalt hat. Doch dann kämpften sich die Schalker mit einer großartigen Rückrunde (22 Punkte, Platz acht in der Rückrundentabelle) zurück. Selbst die Relegation wäre ein Erfolg. Gegen Frankfurt wurde der wegen einer Gelb-Sperre fehlende Marius Bülter schmerzlich vermisst, beim Saisonfinale kann der Offensivmann wieder eingreifen und wird so zum ultimativen Hoffnungsträger. Bülter markierte in dieser Bundesliga-Saison elf Treffer und ist damit Schalkes Top-Torjäger. Acht seiner Treffer gelangen ihm in der Rückrunde – hier sind ligaweit nur Marvin Ducksch, Sebastien Haller und Donyell Malen (je neun Tore) besser.

Restprogramm: Leipzig (A)