Vier Tore im Achtelfinale der Champions League: Dortmunds Erling Haaland ist nicht zu bremsen - © IMAGO / Moritz Müller
Vier Tore im Achtelfinale der Champions League: Dortmunds Erling Haaland ist nicht zu bremsen - © IMAGO / Moritz Müller
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Erling Haaland schießt Borussia Dortmund ins Viertelfinale der Champions League

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Den Namen Erling Haaland werden die hochgelobten Innenverteidiger des FC Sevilla, Diego Carlos und Jules Kounde, so schnell nicht vergessen: Den beiden Toren aus dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League (3:2 aus BVB-Sicht) ließ der Stürmer im Rückspiel (2:2) einen weiteren Doppelpack folgen.

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Es waren wilde Minuten kurz nach der Halbzeitpause im Signal Iduna Park von Borussia Dortmund, die einmal mehr die Qualitäten von Erling Haaland verdeutlichten: Der Stürmer hatte es bei einem beherzten Solo gleich gegen vier Spanier aufgenommen, bei dem seine Gegenspieler bisweilen wie lästige Fliegen an seinem Körper abgeprallt waren und den Ball zum vermeintlichen 2:0 in den Maschen versenkt. Ein Akt des Willens und der Klasse zugleich, der jedoch von Schiedsrichter Cüneyt Cakir nach Ansicht der Video-Bilder aufgrund der allzu intensiven Spielweise des Hünen wieder zurückgenommen worden war.

Dennoch entschied der türkische Referee im Anschluss auf Elfmeter für Dortmund, denn nur wenige Augenblicke zuvor war Haaland im Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen gewesen. Also ließ es sich der Norweger nicht nehmen, auch zum Strafstoß anzutreten, lieferte sich dabei noch ein intensives Verbal-Duell mit Sevilla-Keeper Bono, an dessen Ende der zunächst parierte Elfmeter noch einmal wiederholt werden musste. Haaland vollstreckte diesmal gnadenlos.

Haaland und Sevilla-Keeper Bono liefern sich beim Elfmeterpunkt einen Nervenkrieg - Christopher Neundorf/Guido Kirchner via www.imago-images.de/imago images/Kirchner-Media

Doppelpack in beiden Spielen gegen Sevilla

Die Vorentscheidung in einem Spiel, bei dem der 20-Jährige bereits den Führungstreffer erzielt hatte. Sevilla hatte in der ersten Hälfte enorm viel investiert, um den Rückstand aufzuholen, doch mit einem schnellen Umschaltmoment, wo Haaland nach einem Pass von Marco Reus genau in jenem Raum stand, wo ein Weltklasse-Mittelstürmer zu stehen hat, staubte er zur Führung ab und stellte somit den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Ein Nackenschlag für die Spanier.

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Wie wichtig die beiden Tore noch werden sollte, zeigte sich aber erst in der Schlussphase des Spiels, denn Sevilla drehte gegen Ende noch einmal mächtig auf, kam schließlich zum Ausgleich und es fehlte nur noch ein Treffer für die Verlängerung. Am Ende wird sich der aktuell Viertplatzierte der spanischen La Liga aber eingestehen müssen, in diesem Champions-League-Achtelfinale vor allem von einem überragenden Erling Haaland geschlagen worden zu sein.

Champions League: 20 Tore in 14 Spielen

Vier Treffer waren es alleine in diesem Achtelfinale. Nach nur sechs Einsätzen hat er in dieser Saison in der Champions League bereits zehn Tore erzielt und führt die Torschützenliste damit mit großem Abstand vor Neymar (PSG) und Marcus Rashford (Manchester United), die beide mit je sechs Treffern folgen, an. Aber wo wir schon bei den Superlativen sind: Haaland ist der erste Spieler, der in vier aufeinanderfolgenden Champions-League-Spielen einen Doppelpack schnüren konnte. Und seit Dienstag ist er auch an Ole Gunnar Solskjaer vorbeigezogen und darf sich norwegischer Rekordtorschütze nennen. Damit aber nicht genug: 20 Champions-League-Tore nach nur 14 Einsätzen - das war in der Historie dieses Wettbewerbs noch keinem Spieler gelungen.

"Herausragend", lobte sein Trainer Edin Terzic diese Leistung: "Wir sind froh, dass wir ihm zwei weitere Champions-League-Spiele besorgen konnten, damit er noch weiter treffen darf." Und als sich nach Schlusspfiff die Gemüter in dieser hitzigen Partie ein wenig beruhigt hatten, fanden auch Haaland und Torwart Bono noch versöhnliche Worte füreinander. Sevilla-Coach Julen Lopetegui sagte gar: "Sie haben uns bestraft mit einem Spieler, der eine ganze Ära prägen wird."

Schon am kommenden Samstagabend hat Haaland die Möglichkeit, seinen Legendenstatus in der Bundesliga noch einmal zu schärfen, wenn Borussia Dortmund Hertha BSC empfängt. Mit nunmehr 19 Tore aus 19 Einsätzen und einer sensationellen Quote von 84 Minuten pro Treffer steht der Mittelstürmer auf dem zweiten Platz der Torjägerliste. In den letzten vier Spielen hat er auch in der Liga fünfmal getroffen. Die Innenverteidiger von Hertha BSC dürften vor einer ihrer schwierigsten Aufgaben stehen in den kommenden Tagen.