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Arminia Bielefeld feiert die gewonnene Reise nach Berlin
Arminia Bielefeld feiert die gewonnene Reise nach Berlin - © Christof Koepsel
Arminia Bielefeld feiert die gewonnene Reise nach Berlin - © Christof Koepsel
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Bielefeld will vom "Café Europa" in die Europa League

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Als erst vierter Drittligist hat es Arminia Bielefeld in das Finale des DFB-Pokals geschafft und darf nun sogar von einer Teilnahme an der Europa League hoffen. Allerdings sehen sich die Ostwestfalen auch mit ein paar Terminproblemen konfrontiert.

Ausnahmezustand in Bielefeld, wo die Arminia am späten Dienstagabend der Mathematik ein Schnippchen geschlagen hat. In "neunundneunzig von hundert Spielen" werde Bayer 04 Leverkusen gewinnen, dennoch glaube er "zu hundert Prozent an das Wunder" hatte Mitch Kniat noch im Vorfeld des Halbfinals verlauten lassen und sollte mit dem zweiten Teil seiner Aussage recht behalten.

Die Pokalsensation im Liveticker nachlesen

Die Ostwestfalen bezwangen den Doublesieger nach Toren von Marius Wörl (20.) und Maximilian Großer (45.+3) mit 2:1 und ließen sich sich auch vom zwischenzeitlichen Rückstand durch Jonathan Tah (17.) nicht unterkriegen. "Heute schläft hier keiner in der Stadt", verkündete Kniat nach der Pokalsensation und dem größten Erfolg der 120-jährigen Vereinsgeschichte.

"Heute schläft hier keiner" - so Bielefelds Coach Mitch Kniat (2.v.l.) nach dem Sieg - UWE KRAFT

Schlaflos im "Café Europa"

Gefeiert wurde standesgemäß im "Café Europa", wo in dieser Saison schon einige schwarz-weiß-blaue Partys stattgefunden haben. Von Europa selbst ist die Arminia - nach Hertha BSC II (1993), Energie Cottbus (1997) und dem 1. FC Union Berlin (2001) erst der vierte Drittligist im DFB-Pokalfinale - nur noch einen Sieg entfernt. Die Teilnahme an der Europa League, sie ist plötzlich in greifbare Nähe gerückt.

So geht es nach Europa

Zuvor warten aber noch einige weitere wichtige Aufgaben auf die Arminia, die in der 3. Liga derzeit als Vierter noch mitten im Aufstiegskampf steckt und auch das Finale des Landespokals erreicht hat. Das führt unweigerlich zu Terminproblemen. So sind das Finalspiele des DFB- sowie des Westfalenpokals beide auf den 24. Mai terminiert. Das Hinspiel einer möglichen Aufstiegsrelegation zudem auf den Tag zuvor. 

Maximilian Großer markierte den entscheidenden Treffer - IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer

Holt Bielefeld als erster Drittligist den Pokal?

"Das kann man in der Form nicht spielen. Das geht nicht", merkte Bielefelds Vereinslegende Fabian Klos dazu bereits an. Und so werden die Terminplaner bereits nach einer Lösung suchen, während Bielefeld sich auf die Invasion der Hauptstadt vorbereitet und vom großen Pokalsieg träumt. Einen Sieg in Berlin holte zuvor übrigens noch nie ein Drittligist, aber wer in Ostwestfalen setzt nach dem Dienstagabend schon auf die Mathematik und Statistiken?