Zusammen mit Gerd Müller am häufigsten Torschützenkönig: Robert Lewandowski - © IMAGO / regios24
Zusammen mit Gerd Müller am häufigsten Torschützenkönig: Robert Lewandowski - © IMAGO / regios24
60 Jahre Bundesliga

Die Torschützenkönige aus 60 Jahren Bundesliga

xwhatsappmailcopy-link

Die wichtigste Zutat im Fußball sind: Tore. Und die Spieler, die besonders oft einnetzen, werden von den Fans oft am meisten verehrt: die Torschützenkönige. bundesliga.de wirft einen Blick auf die bisherigen Torschützenkönige in der Bundesliga-Geschichte.

Uwe Seeler (Hamburger SV): 30 Tore 1963/64

Der erste Torschützenkönig der Bundesliga-Geschichte ist kein geringerer als "Uns Uwe". Der Ur-Hamburger, der im vergangenen Jahr im Alter von 85 Jahren verstorben ist, absolvierte 476 Pflichtspiele für seinen Hamburger SV und erzielte dabei 404 Tore. 137 Treffer davon knipste der trotz seiner 1,70 Meter Körpergröße kopfballstarke Angreifer in der Bundesliga. Hamburgs Ehrenbürger, der zudem Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft war, wurde ein Mal Torschützenkönig der Bundesliga: 1963/64. In dieser Saison traf er 30 Mal in 30 Spielen (in 20 davon traf er). Seeler gelangen dabei drei Dreierpacks und vier Doppelpacks.

Rudolf Brunnenmeier (TSV 1860 München): 24 Tore 1964/65

Während der erste Torschützenkönig hoch im Norden ansässig war, so stammte der zweite aus südlicheren Gefilden: Rudolf "Rudi" Brunnenmeier, der gebürtige Münchner, bestritt 119 Bundesliga-Spiele – allesamt für 1860 München. Mit den "Löwen" wurde der Mittelstürmer 1966 Deutscher Meister, 1963/64 gewannen die "Blauen" mit Brunnenmeier in der Spitze den DFB-Pokal. Zwischen Pokaltriumph und Meisterschaft schnappte sich der Stürmer die Tojägerkanone: 1964/65 erzielte der Münchner 24 Treffer. Zwei Doppelpacks und ein Dreierpack wurden von Brunnenmeier in dieser Saison geschnürt. Gegen den Karlsruher SC am 18. Spieltag netzte der Angreifer beim 9:0-Sieg von 1860 gleich fünf Mal ein. Zwei Assists steuerte Brunnenmeier in diesem Spiel auch noch bei.

Lothar Emmerich (Borussia Dortmund), 31 Tore 1965/66

Lothar "Emma" Emmerich war der erste Spieler in der Geschichte der Bundesliga, der die 100-Tore-Marke knackte (17. Februar 1968 in Karlsruhe). Der gebürtige Dortmunder, der am liebsten mit seiner "linken Klebe" vollstreckte, erzielte 115 Tore in 183 Bundesliga-Spielen. Am öftesten knipste "Emma" 1965/66, als dem Linksaußen 31 Treffer gelangen. Fünf Doppelpacks und drei Dreierpacks schnürte der Borusse, der mit dem BVB 1966 den Europapokal der Pokalsieger gewann. Auch in der Folgesaison sollte Emmerich Torschützenkönig werden. Aber nicht alleine, sondern zusammen mit einem gewissen Gerd Müller.

Lothar Emmerich (Borussia Dortmund) und Gerd Müller (FC Bayern München), je 28 Tore 1966/67

Müller ist bis heute der Rekordtorschütze der Bundesliga, netzte 365 Mal in 427 Spielen im deutschen Oberhaus ein. Der "Bomber der Nation" wurde 1974 bei der Heim-WM Weltmeister mit Deutschland, zwei Jahre zuvor zudem Europameister mit der DFB-Elf. In 62 Länderspielen traf "kleines, dickes Müller", wie er aufgrund seiner austrainierten Oberschenkel und dem niedrigen Körperschwerpunkt oft genannt wurde, satte 68 Mal. Emmerich wurde nur fünf Mal in die Nationalmannschaft berufen, zog 1966 mit Deutschland ins WM-Endspiel ein, das mit 2:3 gegen England verloren ging. 1966/67 trafen die beiden Ausnahme-Knipser je 28 Mal in der Bundesliga. Sechs Doppelpacks und zwei Dreierpacks sammelte "Emma" ein, Müller kam auf vier Doppelpacks und je einen Dreier- und Viererpack. Mit 21 Jahren war Müller 1966/67 zudem der bislang jüngste Torschützenkönig der Bundesliga.

Johannes Löhr (1. FC Köln), 27 Tore 1967/68

Johannes "Hannes" Löhr, der 1972 zusammen mit Gerd Müller und Deutschland Europameister wurde, erballerte sich 1967/68 die Torjägerkanone. Das Kölsche Fußball-Idol, auch gerne "De Nas" genannt, wurde mit dem FC drei Mal DFB-Pokalsieger (1968, 1977 und 1978) und ein Mal Deutscher Meister (1978). In 381 Bundesliga-Spielen traf Löhr 166 Mal. 1967/68 verteilten sich seine 27 Treffer wie folgt: sechs Doppelpacks und ein Dreierpack, sowie zwölf Spiele mit jeweils einem Tor.

Uwe Seeler ist 1964 der erste Torschützenkönig der Bundesliga - imago sportfotodienst

Gerd Müller (FC Bayern München), 30 Tore 1968/69

Bei seiner zweiten Torjägerkanone knackte Müller erstmals persönlich die 30-Tore-Marke. Und das, obwohl er vier Spiele wegen einer Rotsperre verpasste. Sechs Doppelpacks, zwei Dreierpacks und ein Viererpack gelangen dem "Bomber" 1968/69. Müller kam auf 30 Treffer, obwohl er "nur" in 16 Saisonspielen traf.

Gerd Müller (FC Bayern München), 38 Tore 1969/70

In der Folgesaison überbot der wohl beste Strafraumstürmer aller Zeiten seine Torausbeute nochmals enorm, netzte 38 Mal ein. Schon am ersten Spieltag schnürte Müller einen Dreierpack, auch am 22. Spieltag traf er drei Mal. Zudem gab es noch zwei Viererpacks für den "Bomber". Einen davon am 33. Spieltag gegen Rot-Weiß Oberhausen, als im defensiven Mittelfeld ein gewisser Lothar Kobluhn spielte.

Lothar Kobluhn (Rot-Weiß Oberhausen), 24 Tore 1970/71

Der wurde nämlich in der Folgesaison Torschützenkönig. Nicht schlecht für einen vornehmlich als defensiven Mittelfeldspieler aufgestellten Akteur. 24 Mal netzte Kobluhn 1970/71 ein, vier Doppelpacks und ein Dreierpack gelangen ihm. Der gebürtige Oberhausener spielte vier Jahre in der Bundesliga, traf 36 Mal in 107 Einsätzen für RWO.

Gerd Müller (FC Bayern München), 40 Tore 1971/72

Nach "nur" 22 Treffern in der Saison 1970/71 schlug das bayerische Sturm-Imperium zurück: Gerd Müller erzielte sagenhafte 40 Tore. Erst 49 Jahre später sollte diese Marke von Robert Lewandowski geknackt werden, als der Pole 41 Mal für den FCB traf (2020/21). Fünf Doppelpacks, vier Dreierpacks, ein Viererpack und ein Fünferpack (gegen Oberhausen und Kobluhn) gelangen Müller dabei.

Gerd Müller (FC Bayern München), 36 Tore 1972/73

Gleich am ersten Spieltag nach der Rekordsaison "müllerte" es drei Mal: Wieder gegen Oberhausen und Kobluhn. Auch im Rückspiel traf Müller doppelt gegen das Team des Mannes, der ihm 1970/71 die Torjägerkanone streitig gemacht hatte. Sechs Doppelpacks, ein Dreierpack, sowie ein Vierer- und ein Fünferpack wurden es es dann 1972/73 für den Angreifer der Bayern.

Gerd Müller holt sieben Mal die Torjägerkanone - imago/WEREK

Jupp Heynckes (Borussia Mönchengladbach) und Gerd Müller (FC Bayern München), je 30 Tore 1973/74

Nachdem Müller sich die beiden Jahre zuvor alleine krönen konnte, musste er die Torjägerkanone 1973/74 mit Josef "Jupp" Heynckes teilen. Der Gladbacher, der zusammen mit Müller Welt- und Europameister wurde, traf in der Vorsaison 28 Mal, konnte sich 1973/74 dann nochmals steigern. Der Linksaußen schnürte sechs Doppelpacks, sowie einen Dreier- und einen Viererpack. Müller kam auf drei Doppelpacks, drei Dreierpacks und einen Viererpack.

Jupp Heynckes (Borussia Mönchengladbach), 27 Tore 1974/75

Seine zweite Torjägerkanone gehörte Heynckes ganz alleine: 27 Mal netzte er dafür ein. In seinen 369 Bundesliga-Spielen als Offensiv-Akteur bei Gladbach und Hannover 96 traf der später überaus erfolgreiche Coach 220 Mal. In den Siebzigern war Heynckes zusammen mit Günter Netzer, Berti Vogts und Rainer Bonhof eine der prägendsten Figuren der "Fohlenelf", die vier Mal Deutscher Meister wurde und sich 1974/75 zudem den Uefa Cup sicherte. In der Bundesliga schnürte "Don Jupp", so wurde er in Spanien während seiner Zeit als Trainer bei unter anderem Real Madrid genannt, 1974/75 sieben Doppelpacks und zwei Dreierpacks.

Klaus Fischer (FC Schalke 04), 29 Tore 1975/76

Der Schalker Angreifer, berüchtigt für seine zahlreichen wunderbaren Treffer per Fallrückzieher, schnappte sich 1975/76 die Torjägerkanone. 29 Mal netzte Fischer ein, der in seiner Karriere zwei Titel holte: 1971/72 gewann er mit den "Knappen" den DFB-Pokal, 1982/83 gelang ihm dies nochmals, dann aber mit dem 1. FC Köln. 1977 erzielte Fischer beim 4:1-Sieg Deutschland gegen die Schweiz das "Tor des Jahrhundert", natürlich per Fallrückzieher. 535 Spiele in der Bundesliga, 268 Treffer: Nur Gerd Müller (365) und Robert Lewandowski (312) trafen häufiger als Fischer. 1975/76 gelangen dem Mittelstürmer sechs Doppelpacks und ein Viererpack.

Dieter Müller (1. FC Köln), 34 Tore 1976/77

Nach Fischer war wieder ein Müller an der Reihe. Allerdings nicht Gerd, sondern Dieter sicherte sich mit 34 Treffern die Torjägerkanone. Der gebürtige Offenbacher erzielte in 303 Bundesliga-Spielen 177 Tore. 34 davon 1976/77 für den FC: Vier Doppelpacks, zwei Dreierpacks und ein Viererpack erzielte der Mittelstürmer 1977. In diesem Jahr gewann Müller zudem mit den Kölnern den DFB-Pokal. In der Folgesaison sollte den Rheinländern gar das Double gelingen. Und Dieter sicherte sich zusammen mit Gerd Müller die Torjägerkanone.

Dieter Müller (1. FC Köln) und Gerd Müller (FC Bayern München), 24 Tore 1977/78

Schnappte sich Dieter seine zweite Torjägerkanone, war es für Namensvetter Gerd das sechste und auch letzte Mal, dass er Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Die Müllers trafen jeweils 24 Mal. Während Dieter drei Doppelpacks und gar einen Sechserpack am dritten Spieltag gegen Werder Bremen schnürte, kam Gerd auf vier Doppelpacks und einen Viererpack. 1979 wechselte Ger Müller in die USA, zu den Fort Lauderdale Strikers nach Florida. Auch Dieter Müller wechselte ins Ausland: 1982 schloss er sich Girondins Bordeaux an und wurde dort 1984/85 französischer Meister.

Jupp Heynckes ist in der Saison 1974/75 der beste Torschütze der Bundesliga - imago/Sven Simon

Klaus Allofs (Fortuna Düsseldorf), 22 Tore 1978/79

Nachdem die Torjägerkanone die beiden Jahre zuvor an einen Kölner Stürmer ging, wanderte die Trophäe 1978/79 auf die andere Rheinseite nach Düsseldorf: Klaus Allofs wurde dort mit 22 Treffern Torschützenkönig. In dieser und der darauffolgenden Saison holte Allofs zusammen mit der Fortuna zudem den DFB-Pokal, den er insgesamt vier Mal als Spieler gewann. Den wohl größten Titel sicherte sich der Stürmer aber wohl 1980: Mit Deutschland wurde Allofs, der aktuell Sportvorstand bei Fortuna Düsseldorf ist, Europameister. 177 Treffer gelangen ihm in 424 Bundesliga-Spielen. Fünf Doppelpacks schnürte Allofs in seiner, was die Trefferanzahl angeht, zweitbesten Saison seiner Karriere.

Karl-Heinz Rummenigge (FC Bayern München), 26 Tore 1979/80

Europameister 1980 wurde auch er: Karl-Heinz Rummenigge. Der Angreifer der Bayern, der mit dem FCB zwei Mal Deutscher Meister (1980, 1981), zwei Mal DFB-Pokalsieger (1982, 1984), sowie zwei Mal Sieger im Europapokal der Landesmeister (1975 und 1976) wurde, schnappte sich insgesamt drei Mal die Torjägerkanone der Bundesliga. 1979/80 mit unter anderem vier Doppelpacks und einem Dreierpack. Karl-Heinz Rummenigge (FC Bayern München), 29 Tore 1980/81. In der Folgesaison überbot Rummenigge seine 26 Treffer nochmals, erzielte 29 Tore. Sechs Doppelpacks, zwei Dreierpacks und ein Viererpack gelangen dem in Lippstadt geborenen Angreifer.

Horst Hrubesch (Hamburger SV), 27 Tore 1981/82

Der nächste Europameister von 1980, der sich auch Torschützenkönig der Bundesliga nennen darf: Horst Hrubesch. Das "Kopfballungeheuer" des HSV erzielte viele seiner 136 Treffer (in 224 Spielen) in der Bundesliga per Kopf und auf Flanke seines kongenialen Hamburger Mitstreiters Manfred Kaltz (ebenfalls ein 1980er Europameister). Vier Doppelpacks, einen Dreierpack und einen Viererpack erzielte Hrubesch 1981/82 in der Bundesliga. Neben dem EM-Titel 1980 zählen drei Deutsche Meisterschaften (1979, 1982 und 1983) sowie der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983 zu seinen großen Errungenschaften als Spieler. Als Trainer wurde er mit Deutschland ein Mal U19 Europameister (2008) und U21-Europameister (2009). Zudem gewann er mit Deutschland bei den Olympischen Spielen 2016 Silber.

Rudi Völler (SV Werder Bremen), 23 Tore 1982/83

Ähnlich wie Hrubesch ist auch Rudolf "Rudi" Völler ein echtes Unikat. Nicht umsonst skandierten einst und besingen auch heute noch deutsche Fans den Klassiker "Es gibt nur einen Rudi Völler", sobald "Tante Käthe" einen Raum beziehungsweise ein Stadion betritt. Der im hessischen Hanau geborene Torjäger wurde zwar nicht wie seine Vorgänger Allofs, Rummenigge und Hrubesch Europameister, doch 1990 gewann der Angreifer den WM-Pokal in Italien. Deutscher Meister wurde er nie, dafür gab es aber noch die Coppa Italia 1991 mit der AS Roma und 1993 wurde er mit Olympique Marseille zum ersten Champions-League-Sieger in der Geschichte des Wettbewerbs. Zehn Jahre vor dem Gewinn des Henkelpotts schnappte sich Völler im Trikot von Werder Bremen die Torjägerkanone. 23 Mal netzte er ein. Drei Doppelpacks und einen Dreierpack gab's vom Angreifer des SVW 1982/83. Zwei Saison später traf Völler gar 25 Mal, hatte beim rennen um die Torjägerkanone aber das Nachsehen gegenüber Klaus Allofs.

Schon 1983 mit unverkennbarer Matte: Torschützenkönig Rudi Völler im Bremer Dress - imago sportfotodienst

Karl-Heinz Rummenigge (FC Bayern München), 26 Tore 1983/84

Vier Doppelpacks, ein Dreierpack und dazu noch ein Viererpack gelangen Rummenigge, als er zum dritten Mal Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Nach einer Saison mit 26 Treffern ging es für den Angreifer nach zehn Jahren beim FCB nach Italien zu Inter Mailand.

Klaus Allofs (1. FC Köln), 26 Tore 1984/85

Nachdem Allofs erst als Fortune die Torjägerkanone gewann, legte er beim 1. FC Köln nach, spielte seine erfolgreichste Bundesliga-Saison mit 26 Treffern. Fünf Doppelpacks, einen Dreierpack und einen Viererpack schnürte der Europameister von 1980.

Stefan Kuntz (VfL Bochum 1848), 22 Tore 1985/86

Der erste Torschützenkönig des VfL wurde der im saarländischen Neunkirchen geborene Kuntz. Seinen größten Erfolg als Spieler feierte der Stürmer 1996, als er mit Deutschland in England Europameister wurde. Als Trainer führte er die deutsche U21-Nationalmannschaft 2017 und 2021 zum EM-Titel. In 449 Bundesliga-Spielen traf der Angreifer 179 Mal, die Torjägerkanone ging zwei Mal an Kuntz. Beim ersten Triumph 1985/86 gelangen ihm zwei Doppelpacks und zwei Dreierpacks.

Uwe Rahn (Borussia Mönchengladbach), 24 Tore 1986/87

Der zweite Gladbacher Torschützenkönig nach Jupp Heynckes wurde 1987 Uwe Rahn: Der Angreifer traf 24 Mal ins Schwarze. Sechs Doppelpacks und ein Viererpack – ausgerechnet gegen seinen Ausbildungsverein Waldhof Mannheim – gelangen Rahn 1986/87. 107 Mal netzte er in der Bundesliga ein, absolvierte 318 Bundesliga-Partien für Gladbach, Köln, Hertha, Düsseldorf und Eintracht Frankfurt.

Jürgen Klinsmann (VfB Stuttgart), 19 Tore 1987/88

Der Blondschopf war für seinen übermenschlichen Ehrgeiz und seine Pferdelunge bekannt. Dass der Weltmeister von 1990 zudem auch noch ganz gut wusste, wo das Tor steht, belegen diese Zahlen: In 618 Pflichtspielen für Clubs wie den VfB Stuttgart, Bayern, Inter Mailand, Monaco, Tottenham, Sampdoria Genua und die Stuttgarter Kickers knipste "Klinsi" 282 Mal. Der Europameister von 1996 wurde ein Mal Deutscher Meister (1997 mit Bayern), zwei Mal Uefa-Cup-Sieger (1991 mit Inter und 1996 mit Bayern) und ein Mal Torschützenkönig: 19 Mal traf er 1987/88 fürden VfB. Vier Doppelpacks und einen Dreierpack gab es für Klinsmann, der 2006 als Bundestrainer Deutschland bei der Heim-WM zu Platz drei führte. Nach fünf Jahren als Chefcoach der US-Nationalmannschaft und einem kurzen Intermezzo bei Hertha BSC ist der gebürtige Göppinger seit Februar 2023 Nationaltrainer von Südkorea.

Thomas Allofs (1. FC Köln) und Roland Wohlfarth (FC Bayern München), je 17 Tore 1988/89

Nachdem sein Bruder Klaus zwei Mal Torschützenkönig wurde (1978/79 und 1984/85) gelang Thomas Allofs dieses Kunststück 1988/89. Damit sind die Allofs-Brüder das erste und bislang einzige Brüder-Paar mit Torjägerkanonen der Bundesliga. Zusammen mit Thomas Allofs wurde zudem Roland Wohlfarth bester Torjäger der Bundesliga. Allofs kam auf zwei Doppelpacks und einen Dreierpack, Wohlfarth auf einen Doppel-, einen Dreier- und einen Viererpack.

Jörn Andersen (Eintracht Frankfurt), 18 Tore 1989/90

Der erste Bundesliga-Torschützenkönig, der kein Deutscher war, war der Norweger Jörn Andersen. Der Angreifer der SGE traf 18 Mal, zwei Mal per Doppelpack. Der in Fredrikstad geborene Stürmer schnürte seine Schuhe in der Bundesliga außerdem noch für den 1. FC Nürnberg, Düsseldorf, den HSV und Dynamo Dresden. Mittlerweile ist Andersen Coach, trainierte in Deutschland unter anderem Offenbach, Mainz und den Karlsruher SC.

Roland Wohlfarth (FC Bayern München), 21 Tore 1990/1991

Die zweite Torjägerkanone gab es für Wohlfarth nur zwei Jahre nach seiner ersten. Dieses mal musste sich der Stürmer die Trophäe auch mit keinem anderen Spieler teilen. Vier Doppelpacks gab es für Wohlfarth, der es trotz 121 Treffer in 287 Bundesliga-Partien nur auf zwei Länderspiele für Deutschland brachte. Fünf Meisterschaften und ein Pokalsieg mit den Bayern dürften aber ein ausreichend großes Trostpflaster gewesen sein.

Fritz Walter (VfB Stuttgart), 22 Tore (1991/92)

Sein Name ist zwar der gleiche wie von Deutschlands Weltmeister-Kapitän von 1954, die beiden sind jedoch weder verwandt noch verschwägert. Der Stuttgarter Fritz Walter war ein versierter Torjäger, knipste in 348 Bundesliga-Spielen 157 Mal. Seine 22 Treffer 1991/92 sorgten unter anderem dafür, dass der VfB sich 1992 zum Meister krönen konnte. Waltergelangen fünf Doppelpacks und ein Dreierpack.

Ulf Kirsten (Bayer 04 Leverkusen) und Anthony Yeboah (Eintracht Frankfurt), je 20 Tore 1992/1993

Während der eine Stürmer, Kirsten, mit seiner schieren Kraft und seinem unbedingten Willen überzeugte, so ließ der andere, Yeboah, seine Offensivaktionen aufgrund seiner unglaublichen technischen Fähigkeiten und seiner Geschwindigkeit immer äußerst einfach und spielerisch aussehen. Kirsten schnappte sich im Trikot der "Werkself" drei Mal die Torjägerkanone, Yeboah wurde als SGE-Stürmer zwei Mal Torschützenkönig. Kirsten gelangen 1992/93 drei Doppelpacks, Yeboah schaffte gar vier Doppelpacks.

1993 gibt es zwei Torschützenkönige: Ulf Kirsten und Anthony Yeboah - imago sportfotodienst

Stefan Kuntz (1. FC Kaiserslautern) und Anthony Yeboah (Eintracht Frankfurt), je 18 Tore 1993/94

Der flinke Techniker Yeboah verteidigte 1993/94 seine Kanone als bester Torjäger, teilte sie sich dieses Mal aber wieder: Dieses Mal mit Stefan Kuntz, der schon 1985/86 als Bochumer die meisten Tore in der Bundesliga erzielte. Während der deutsche Angreifer zwei Doppelpacks und einen Dreierpack schnürte, kam der Ghanaer ebenfalls auf zwei Doppelpacks und einen Dreierpack.

Mario Basler (SV Werder Bremen) und Heiko Herrlich (Borussia Mönchengladbach), 20 Tore 1994/95

Basler, der technisch äußerst beschlagene Mittelfeldspieler mit dem rechten Zauberfuß, und der Mittelstürmer Herrlich waren das dritte Torschützenkönigspaar in Folge. Beide zählen zu den erfolgreichsten deutschen Fußballern der Neunziger. Basler wurde drei Mal Deutscher Meister, zwei Mal Pokalsieger und 1996 auch noch Europameister. Herrlich, der sich später als BVB-Angreifer viele spannende Duelle mit demBayernspieler Basler bot, wurde zwei Mal Deutscher Meister und holte neben dem Champions-League-Sieg 1997 noch zwei Mal den DFB- und ein Mal den Weltpokal. 1994/95 gelangen Basler vier Doppelpacks und ein Dreierpack, Herrlich kam auf einen Doppelpack und traf sonst nicht mehrfach.

Fredi Bobic (VfB Stuttgart), 17 Tore 1995/96

"Nur" 17 Treffer reichten zwei Mal zum Torschützenkönig: 1988/89 und eben 1995/96, als Fredi Bobic sich die Kanone sicherte. Zusammen mit Krassimir Balakov und Giovane Elber bildete der deutsche Europameister von 1996 das "magische Dreieck" bei den Schwaben. Der Stürmer holte sich in seiner Karriere ein Mal die Torjägerkanone, ein Mal die Deutsche Meisterschaft sowie ein Mal den DFB-Pokal. Mit Rijeka wurde er auch noch kroatischer Pokalsieger. Beim Gewinn der Torjägerkanone erzielte der Knipser drei Doppelpacks. In der folgenden Saison netzte Bobic gar 19 Mal ein, aber Torschützenkönig wurde ein anderer...

Ulf Kirsten (Bayer 04 Leverkusen), 22 Tore 1996/97

Nämlich Kirsten, der seine zweite Torjägerkanone einheimste. Drei Doppelpacks und zwei Dreierpacks gelangen dem Angreifer 1996/97, der mit Leverkusen den DFB-Pokal gewann und mit Dynamo Dresden zwei Mal Meister und drei Mal Pokalsieger wurde.

Ulf Kirsten (Bayer 04 Leverkusen), 22 Tore (1997/98)

Auch 1997/98 kam Kirsten auf 22 Treffer, die erzielte er in dieser Saison allerdings in nur 27 Partien (statt 29 in der Vorsaison). Zwei Doppelpacks und einen Dreierpack schnürte Kirsten bei seinem dritten Gewinn der Torjägerkanone.

Michael Preetz (Hertha BSC), 23 Tore 1998/99

Der erste Berliner Torschützenkönig! Michael Preetz schnürte sieben Jahre seine Schuhe für die "Alte Dame" und blieb im Anschluss an seine aktive Spielerkarriere bei der Hertha und arbeitete unter anderem als Sportdirektor. Der gebürtige Rheinländer, der in der Jugend von Fortuna Düsseldorf ausgebildet wurde, landete über die Fortuna, Saarbrücken, Duisburg und Wattenscheid im Berliner Westend. 1998/99 gelangen Preetzdrei Doppelpacks zwei Dreierpacks. Mit vier Treffern an den letzten beiden Spieltagen blieb der Neuner der Hertha vor Ulf Kirsten, der am Ende auf 19 Saisontore kam.

Martin Max (TSV 1860 München), 19 Tore 1999/00

35 Jahre nach dem ersten "Löwen", der sich die Torjägerkanone sichern konnte, triumphierte wieder ein Stürmer aus dem Münchner Stadtteil Giesing. Max, der im polnischen Tarnowskie Gory geboren wurde, absolvierte 396 Bundesliga-Spiele und kam dabei auf 126 Tore. Zwei Mal wurde Max Torschützenkönig der Bundesliga: 1999/00 mit 19 Treffern (vierDoppelpacks, ein Dreierpack) und zwei Saisons später mit 18 Toren. Seine bestes Spieljahr hatte der Angreifer aber 2003/04: Für den FC Hansa Rostock netzte der Angreifer 20 Mal ein. Trotz seiner nachgewiesenen Knipserfähigkeiten wurde Max nur ein Mal ins deutsche Nationalteam berufen: 2002, kurz vor der WM in Japan und Südkorea.

Ebbe Sand (FC Schalke 04) und Sergej Barbarez (Hamburger SV), je 22 Tore 2000/01

In der spektakulären Saison 2000/01 teilten sich Ebbe Sand und Sergej Barbarez die Torjägerkanone. Sand trug maßgeblich dazu bei, dass der FC Schalke 04 bis zur letzten Minute um den Titel mitspielte und sich für die Champions League qualifizierte. Er war bekannt für seine Schnelligkeit, Torinstinkt und seine Fähigkeit, wichtige Tore zu erzielen. Deshalb wurde er von den Fans aufgrund seiner kämpferischen und leidenschaftlichen Spielweise sehr geschätzt. Sand blieb noch einige Jahre bei Schalke 04 und spielte insgesamt neun Spielzeiten für den Verein, bevor er seine Karriere 2006 beendete. Während seiner Zeit bei Schalke wurde er zu einem Publikumsliebling und ist bis heute als einer der besten Stürmer in der Geschichte des Vereins in Erinnerung geblieben.

Für Sergej Barbarez war die Saison ähnlich erfolgreich, durch seine Treffer sicherte sich der Hamburger SV den Klassenerhalt auf Platz 13. Der Bosnier war für seine technischen Fähigkeiten, sein Ballgefühl und seine Torgefährlichkeit bekannt. Er war sowohl als Vollstrecker als auch als Vorbereiter erfolgreich und hatte eine gute Kombination aus Geschwindigkeit und Spielintelligenz. Barbarez spielte insgesamt sechs Spielzeiten für den Hamburger SV, von 1999 bis 2005. Während dieser Zeit wurde er zu einer zentralen Figur in der Mannschaft und zu einem Publikumsliebling der HSV-Fans. Seine Leistungen in der Saison 2000/01 bleiben als eine der besten Spielzeiten in seiner Karriere und als wichtiger Beitrag zur erfolgreichen Saison des HSV in Erinnerung.

Martin Max (TSV 1860 München) und Marcio Amoroso (Borussia Dortmund), je 18 Tore 2001/02

Für Martin Max lief die Saison 2001/02 wieder ziemlich gut, denn der Stürmer der "Löwen" steuerte 18 Tore bei, wodurch Platz neun erreicht wurde. Neben Max reihte sich Marcio Amoroso von Borussia Dortmund in die Liste der besten Torschützen. Der Brasilianer spielte eine überragende Debüt-Saison, wurde Schlüsselspieler unter Matthias Sammer und trug maßgeblich dazu bei, dass der BVB Deutscher Meister wurde. Besonders bemerkenswert war Amorosos Leistung im UEFA Cuo während der Saison 2001/02. Er erzielte fünf Tore in diesem Wettbewerb und sorgte damit dafür, dass Borussia Dortmund das Finale erreichte, wo sich der BVB gegen Feyenoord Rotterdam geschlagen geben musste.

Giovane Elber (FC Bayern München) und Thomas Christiansen (VfL Bochum 1848), je 21 Tore 2002/03

Auch in der Saison 2002/03 wurde die Torjägerkanone geteilt. In seiner letzten Saison beim FC Bayern schoss Giovane Elber den Rekordmeister zum Titel. Der Brasilianer bildete zusammen mit seinem Sturmpartner Claudio Pizarro ein gefährliches Duo und war für seine Effizienz vor dem Tor bekannt.

Neben Elber erzielte Thomas Christiansen für den VfL Bochum nach dem Wiederaufstieg ebenfalls 21 Tore. Der dänisch-spanische Stürmer hatte großen Anteil am neunten Platz des VfL und wechselte eine Saison später zu Hannover 96, beendete aber aufgrund einer Verletzung nach der Saison 2005/06 seine Karriere. Er bestritt 101 Bundesligaspiele und erzielte dabei 34 Tore. In der zweiten Bundesliga kam er in 30 Spbielen auf 17 Treffer.

Torschützenkönige 2003: Giovane Elber und Thomas Christiansen - imago/HJS

Ailton (SV Werder Bremen), 28 Tore 2003/04

Ailton Gonçalves da Silva, besser bekannt als Ailton, holte mit dem SV Werder Bremen 2003/04 die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Der "Kugelblitz", wie er liebevoll von den Fans gennant wurde, wurde mit 28 Treffern Torschützenkönig. Insgesamt erzielte er 88 Bundesligatore für Werder Bremen und ist mit 106 Treffern einer von sieben ausländischen Spielern, die mehr als 100 Tore in der Bundesliga erzielten. Kurios: Trotz seiner starken Leistung bestritt er nie ein Länderspiel für sein Heimatland Brasilien.

Marek Mintal (1. FC Nürnberg), 24 Tore 2004/2005

Einer der unscheinbarsten Torschützenkönige war Marek Mintal 2004/05. Als "Phantom", wie Mintal beim 1. FC Nürnberg genannt wurde, erzielte der Slowake 24 Tore in seiner Premierensaison in der der Bundesliga. Vor allem seine Gedankenschnelligkeit zeichnete Mintal als eiskalten Stürmer aus, oft war einen Schritt vor seinem Gegenspieler am Ball und musste nur noch die Fußspitze oder den Kopf hinhalten. Die Trophäe am Ende der Saison war Mintal bereits bekannt: Ein Jahr zuvor sicherte er sich die Torjägerkanone mit 18 Treffern in der 2. Bundesliga und stieg mit dem Club auf. Trotz zahlreicher Angebote aus dem Ausland blieb Mintal acht Saisons bei den Franken und wechselte erst danach zu Hansa Rostock.

Miroslav Klose (SV Werder Bremen), 25 Tore 2005/06

Fünf Punkte fehlten dem SV Werder Bremen in der Saison 2005/06, um sich erneut zum Deutschen Meister zu küren, 25 Tore trug der damals 27-jährige Miroslav Klose dazu bei. Insgesamt kommt Klose auf 307 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Kaiserslautern, Werder und den FC Bayern. Er ist der erfolgreichste Torschütze der deutschen Nationalmannschaft (71Tore) und WM-Rekordschütze (16 Tore).

Theofanis Gekas (VfL Bochum 1848), 20 Tore 2006/07

Als einer von drei Aufsteigern spielte der VfL Bochum 2006/07 eine bärenstarke Saison und landete auf Platz acht. Nicht zuletzt durch die Tore von Theofanis Gekas, der mit 20 Treffern Torschützenkönig wurde. In der Rückrunde erzielte er in acht Spielen in Folge mindestens einen Treffer und stellte damit die längste Serie eines Aufsteigers auf. Am 32. Spieltag erzielte Gekas den Führungstreffer gegen den Hamburger SV. Damit führte er die Torschützenliste mit 20 Treffern an und wurde als dritter VfL-Spieler nach Stefan Kuntz (22 Tore 1986) und Thomas Christiansen (21 Tore 2003) Torschützenkönig.

Luca Toni (FC Bayern München), 24 Tore 2007/08

Luca Tonis "Ohrenschrauber"-Jubel wurde in der Bundesliga schnell bekannt. Bereits in seiner ersten Saison beim FC Bayern schlug der Italiener direkt ein und wurde Torschützenkönig. 27 Tore und sieben Vorlagen machten ihn in seiner Debüt-Saison zum Scorer-König, das schaffte nach ihm nur Randal Kolo Muani der in seiner ersten Saison für Eintracht Frankfurt an 26 Toren beteiligt war. Mit dem FC Bayern holte er in diesem Jahr das Double und schloss zu Gerd Müller auf, der mit 16 Treffern zum 1:0 bislang alleiniger Rekordhalter war.

Grafite (VfL Wolfsburg), 28 Tore 2008/09

Sein legendäres Hacken-Tor gegen den FC Bayern machte ihn weltweit bekannt, beim VfL Wolfsburg ist Grafite nach der Meistersaison 2008/09 zur Vereinslegende geworden. Mit 28 Treffern - bei nur 25 von 34 möglichen Einsätzen - wurde der Brasilianer Torschützenkönig. Zusammen mit Edin Dzeko bildete er das beste Sturmduo der Bundesligageschichte. Die beiden Offensivspieler überboten mit insgesamt 54 Treffern den bisherigen Torschützenrekord von Gerd Müller und Uli Hoeneß aus der Saison 1971/72 (53 Tore). 2009 wurde der Treffer des "Fußballer des Jahres" gegen den FC Bayern zum Tor des Jahres gewählt.

Grafite erzielt ein legendäres Tor gegen die Bayern und wird Torschützenkönig 2009 - imago images/Rust

Edin Dzeko (VfL Wolfsburg), 22 Tore 2009/10

Edin Dzeko war eine Saison zuvor nur zwei Tore hinter Grafite, ein Jahr später schnappte sich der Bosnier mit 22 Treffer die Torjägerkanone nach einer eher durchwachsenen Saison für den ehemaligen Meister (Platz 8). Mit insgesamt 66 Toren ist Dzeko der Bundesliga-Rekordtorschütze des VfL Wolfsburg. Sein Sturmpartner Grafite folgt mit 59 Treffern.

Mario Gomez (FC Bayern München), 28 Tore 2010/11

Trotz der 28 Tore von Mario Gomez landete der FC Bayern in dieser Saison nur auf Rang drei. Der damals 25-Jährige wurde erstmals Torschützenkönig der Bundesliga und damit erst der sechste Bayern-Stürmer, dem dies gelang. Hinzu kamen acht Treffer in acht Champions-League-Spielen, die ihn gemeinsam mit Samuel Eto’o zum zweitbesten Torschützen machten, sowie drei Tore im DFB-Pokal, wodurch er in 45 Pflichtspielen insgesamt 39 Tore erzielte.

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04), 29 Tore 2011/12

In der Saison 2011/12 schoss Mario Gomez fast wieder so viele Tore (26), die Torjägerkanone ging aber an Klaas-Jan Huntelaar, der 29 Treffer für den FC Schalke 04 erzielte. Er wurde als erster Niederländer Torschützenkönig und stellte damit den Schalker Rekord von Klaus Fischer aus der Saison 1975/76 ein. Außerdem löste er damals Ailton und Grafite (jeweils 28) als erfolgreichste ausländische Torschützen in einer Bundesligasaison ab. Mit seinem zweiten Treffer gegen Werder Bremen am letzten Spieltag der Saison erzielte Huntelaar sein insgesamt 48. Tor im 48. Pflichtspiel.

Stefan Kießling (Bayer 04 Leverkusen), 25 Tore 2012/13

In der Saison 2012/13 sicherte sich Stefan Kießling mit 25 Saisontoren vor Robert Lewandowski (24) die Torjägerkanone und übertraf damit sowohl seine bisherige Bestmarke aus der Saison 2009/10 (21 Tore) als auch den Vereinsrekord von Ulf Kirsten aus den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 (jeweils 22 Tore). Leverkusen beendete die Saison auf Platz drei und qualifizierte sich für die Champions League.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund), 20 Tore 2013/14

In den Jahren zuvor verpasste Robert Lewandowski knapp die Torjägerkanone, im Jahr 2014 sollte der Beginn einer Ära eingeläutet werden: Der Pole schnappte sich mit 20 Toren die Auszeichnung und wechselte nach der Saison zum FC Bayern, wo er den nächsten Schritt machte und einige Rekorde brechen sollte...

Dauer-Torschützenkönig im letzten Jahrzehnt: Robert Lewandowski - IMAGO/Jan Huebner

Alexander Meier (Eintracht Frankfurt), 19 Tore 2014/15

Spätestens seit der Saison 2014/15 ist Alex Meier in Frankfurt zum "Fußballgott" aufgestiegen. In dieser Spielzeit fiel der Stürmer aufgrund einer Operation bereits ab der 14. April 2015 für den Rest der Saison aus, wurde aber mit 19 Toren in 26 Einsätzen trotzdem noch Torschützenkönig der Bundesliga. Trotz seiner Leistungen absolvierte Meier nie ein Spiel für die Nationalmannschaft.

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 30 Tore 2015/16

In der Saison 2015/16 schnappte sich Robert Lewandowski zum zweiten Mal die Torjägerkanone. Ein Highlight seiner bis dahin erfolgreichen Karriere war der 22. September 2015: Gegen den VfL Wolfsburg erzielte er als Einwechselspieler zwischen der 51. und 60. Minute die Tore vom 1:1 bis 5:1. Es war der dichteste Fünfer-Pack Bundesliga-Geschichte (8 Minuten, 59 Sekunden) und der erste durch einen eingewechselten Spieler. Dabei gelang ihm auch der dichteste lupenreine Hattrick (51. bis 55. Minute) und der dichteste Viererpack (51. bis 57.) der Bundesliga-Geschichte.

Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund), 31 Tore 2016/17

Pierre-Emerick Aubameyang lieferte sich bis zum letzten Spieltag der Saison ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Robert Lewandowski im Rennen um die Torjägerkanone. Während der Bayern-Stürmer am 34. Spieltag torlos blieb, zog Aubameyang dank eines Doppelpacks gegen Bremen am Polen vorbei. Obendrein erzielte der Gabuner das entscheidende Tor im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt und sicherte einen Titel für den BVB.

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 29 Tore 2017/18

Die Jahre ab der Saison 2017/18 sollten ganz im Zeichen von Robert Lewandowski und dem FC Bayern stehen. Mit weitem Abstand holte sich der Top-Stürmer mit 29 Toren die Torjägerkanone vor Nils Petersen (15).

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 22 Tore 2018/19

Für den FC Bayern waren die Tore von Robert Lewandowski in dieser Saison wichtiger denn je, denn der Rekordmeister musste bis zum letzten Spieltag auf den Titel hoffen. Am Ende gewann man 5:1 gegen Frankfurt und Lewandowski wurde mit 22 Treffern Torschützenkönig vor Dortmunds Paco Alcacer (18).

Niclas Füllkrug ist (zusammen mit Christopher Nkunku) Torschützenkönig 2022/23 - IMAGO/Matthias Koch

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 34 Tore 2019/20

In der Triple-Saison des FC Bayern war Robert Lewandowski wieder das Nonplusultra. Der Stürmer erzielte an den ersten elf Spieltagen der Bundesliga-Saison 2019/20 immer mindestens einen Treffer. Mit 34 Tore gelangen zuvor nur Gerd und Dieter Müller in einer Saison. Außerdem wurde er mit 15 Toren in elf Spielen Torschützenkönig der Champions League 2019/20

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 41 Tore 2020/21

Die Rekord-Saison des Ausnahmestürmers!  In der dieser Spielzeit verbesserte Robert Lewandowski die 49 Jahre lang gültige Bestmarke von Gerd Müller, dem "Bomber der Nation", und erzielte 41 Tore. Der Pole traf 2020/21 acht Mal in Folge in der Fremde, was die bis heute längste Torserie in aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen bedeutet.

Robert Lewandowski (FC Bayern München), 35 Tore 2021/22

Seine letzte Saison beim FC Bayern beendete Lewandowski ebenfalls sehr erfolgreich. Seit 2021/22 teilen sich Gerd Müller und Robert Lewandowski einen Rekord, beide wurden sieben Mal Torschützenkönig. Im gesamten Jahr 2021 traf der Stürmer 43 Mal für die Bayern - ebenfalls Rekord. Zudem weißt er die längste Torserie in aufeinanderfolgenden Heimspielen auf: Lewandowski war 2020/21 und 2021/22 in 13 aufeinanderfolgenden Heimspielen in Serie erfolgreich. Nach zwölf Jahren Bundesliga feierte der Top-Stürmer zehn Meistertitel und erzielte 312 Tor. Damit ist er der erfolgreichste ausländische Rekord-Torjäger der Bundesliga-Geschichte.

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen) und Christopher Nkunku (RB Leipzig), 16 Tore 2022/23

Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku wurden mit jeweils 16 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Nie zuvor in der Bundesliga-Geschichte reichten so wenige Treffer für die Torjägerkanone. Dabei traf Füllkrug letztmals am 27. Spieltag der Saison und fiel danach bis zum 33. Spieltag verletzt aus. Das nutzte der ebenfalls lange verletzte Nkunku, um an den letzten beiden Spieltagen noch mit drei Treffern gleichzuziehen.

Ähnliche News

arrow-simple-left
arrow-simple-right