Eines der bekanntesten Maskottchen der Bundesliga: das Fohlen Jünter - © IMAGO / Revierfoto
Eines der bekanntesten Maskottchen der Bundesliga: das Fohlen Jünter - © IMAGO / Revierfoto
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Fohlen, Geißböcke, Löwen und Co - Teams mit tierischen Spitznamen

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Die Bayern sind die "Roten", die Dortmunder die "Schwarzgelben". Auf Schalke heißen sie die "Knappen", beim SV Darmstadt 98 spricht man von den "Lilien". In 60 Jahren Bundesliga gab es aber auch zahlreiche Clubs, die tierische Spitznamen verpasst bekommen haben.

Alles zu 60 Jahren Bundesliga

Beim 1. FC Köln braucht man nicht lange suchen, um auf das Tier zu stoßen: Die Rheinländer tragen den Geißbock schon im Vereinswappen. Es ist daher wenig verwunderlich, dass sie auch die "Geißböcke" genannt werden. Auslöser dafür war und ist das Vereinsmaskottchen Hennes, ein Geißbock, der an den Heimspielen am Seitenrand für ordentlich Entertainment sorgt. Auch mit Hörnern gesegnet, aber noch nicht so lange mit dabei, was den tierischen Spitznamen angeht: die "Roten Bullen" von RB Leipzig.

Die großen Rivalen des FC sind bei Borussia Mönchengladbach angesiedelt: In den 1970er Jahren domierten die Gladbacher in der Bundesliga, wurden drei Mal mit Trainer Hennes Weisweiler, dem Namensgeber von Kölns Maskottchen, Deutscher Meister. Als die Borussia 1965 erstmals in die Bundesliga aufstieg, tat sie dies mit einem sehr jungen Kader mit einem Altersdurchschnitt von gerade mal 20,5 Jahren. Die temporeiche Ausrichtung des jungen Ensembles brachte ihnen den Spitznamen "Fohlen" ein – bis heute spricht man mit dem Begriff "Fohlenelf" von der Mönchengladbacher Mannschaft.

Wie die Kölner trägt man auch bei den "Blauen" aus München den tierischen Spitznamen im Vereinswappen: Die "Münchner Löwen", wie die Kicker vom TSV 1860 München gerne genannt werden, sind der große Lokalrivale des FC Bayern. Aber auch die Fußballer von Eintracht Braunschweig werden gerne die "Löwen" genannt. Bei Eintracht Frankfurt sprechen sie nicht von Raubkatzen: Hier hat man den Frankfurter Adler im Stadtwappen, daher werden SGE-Spieler auch gerne mal "Adlerträger" oder nur "Adler" genannt.

Während ein Adler ein eher aggressiver Jäger ist, so gibt es von Störchen eher wohlwollendere Geschichten: Sie sollen ja bekanntermaßen Nachwuchs verkünden. Und nicht nur das: Die Fußballer von Holstein Kiel werden ebenfalls so genannt. Vor langer Zeit zogen sich die Kieler Kicker immer in ihrer Vereinskneipe "Storchennest" um und werden seither als die Die "Störche" bezeichnet. In der Bundesliga spielte Kiel zwar bislang noch nicht, 1911/12 wurde man aber bereist Deutscher Meister.

Es gab auch viele Mutmaßungen, die Kieler würden aufgrund früherer Auswärtstrikots, die sie wie Störche aussehen ließen, so genannt. Das ist aber wie bereits erwähnt falsch. Wo wirklich die Trikot-Optik den Namen hervorgebracht hat? Beim MSV Duisburg. Dort trägt man blau-weiß gestreifte Trikots. Aufgrund dieser Streifen werden sie beim Meidericher Sportverein auch gerne Die "Zebras" genannt. Auch auf den Trikots gab es im Vereinswappen häufig ein Zebra zu bestaunen.

Welches Tier am besten zum VfL Wolfsburg passt, liegt ebenfalls klar auf der Hand: der Wolf. Die Autostädter werden deshalb auch gerne mit "Wölfe" umschrieben. Benannt wurde die Stadt 1945 nach dem 1302 urkundlich erwähnten Schloss Wolfsburg. 

Störche, Adler, Zebras, Löwen, Wölfe, Bullen, Fohlen, Geißböcke – sie alle sorgen für einen bunten, tierischen Mix in Bundesliga und 2. Bundesliga.