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Wilde Schlussphase: Der SV Werder Bremen und der FC Schalke 04 spielen 1:1

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Der SV Werder Bremen und der FC Schalke 04 haben sich 1:1 (0:1) getrennt. Es waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Königsblau war in Hälfte eins dominant, Bremen in der zweiten. Am Ende haben die Schalker, die Tabellenletzter bleiben, Glück, dass der SVW nicht noch gewinnt. Die Grün-Weißen rutschen auf Rang elf.

Bundesliga Match Facts

Die Tore im "wohninvest WESERSTADION" erzielten Omar Mascarell in Halbzeit eins (38.) und Kevin Möhwald in Hälfte zwei (77.).

Fantasy Heroes: Ömer Toprak, Kevin Möhwald und Amine Harit (9 Punkte), Omar Mascarell (8), u.a. Milot Rashica (7) 

Die Vorzeichen für einen Auswärtssieg des FC Schalke 04 beim SV Werder Bremen standen aufgrund der kurzfristigen Ausfälle von Suat Serdar und Benito Raman, die beide erkältungsbedingt passen mussten, nicht unbedingt gut. Mascarell ersetzte Serdar im zentralen Mittelfeld. Über den Spanier sollte noch zu reden sein. Zudem saßen beim S04 erstmals die Winter-Neuzugänge Klaas-Jan Huntelaar sowie der Rechtsverteidiger William auf der Ersatzbank. Beim SVW gab es nach dem 4:1-Auswärtserfolg bei Hertha BSC einen verletzungsbedingten Wechsel: Joshua Sargent spielte für Davie Selke.

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Von Beginn an überließen die Hanseaten den Gelsenkirchenern das Spielgerät. Teilweise hatte Königsblau an die 75 Prozent Ballbesitz. Die erste gute Möglichkeit ging demnach an die Schalker. Eine missglückte Kopfballrückgabe von Theodor Gebre Selassie in den Lauf von Matthew Hoppe, der aus spitzem Winkel ans Außennetz schoss, führte beinahe zur frühen S04-Führung (3.).

Pass in den Rückraum, Mascarell vollstreckt zum 1:0 für Königsblau - FABIAN BIMMER/POOL/AFP via Getty Images

Den ersten Bremer Abschluss hatte Sargent nach einer Ablage von Romano Schmid. Der US-Amerikaner konnte Schalkes Keeper Ralf Fährmann mit seinem Flachschuss aber nicht in Verlegenheit bringen (14.). Wenige Minuten später verzog Timo Becker ganz knapp per Dropkick links neben den Pfosten (19.). Schalke war nicht drückend überlegen, aber dennoch schienen sie dem Führungstreffer näher.

Kurz vor der Pause klingelte es im Bremer Kasten: Von links kam der Ball schnell auf die rechte Seite zu Becker, der im Hinfallen auf Amine Harit durchsteckte. Der Marokkaner hob den Kopf, sah im Rückraum Mascarell. Der Spanier vollstreckte halbrechts unten im Tor - 1:0 Schalke (38.).

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Der SVW kam deutlich verbessert aus der Pause. Nun waren es die Bremer, die das Spiel kontrollierten. Schalke stand teilweise mit elf Mann in der eigenen Hälfte. Bälle wurden viel zu leicht weggegeben. Die Nervosität war bei S04 spürbar. Bremen hatte Chancen im Minutentakt. Beginnend mit der Möglichkeit von Ömer Toprak, der Fährmann nach einer Ecke in die Arme köpfte (51.). Auch Maximilian Eggesteins Schuss konnte Fährmann sicher parieren (52.).

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Sinnbildlich für die Schalker Unsicherheit im zweiten Abschnitt waren zwei missglückte Klärungsaktionen von Harit und Becker im eigenen Strafraum. Sargent ließ diese ungestraft, verzog klar drüber (53.). Königsblau wirkte wie gelähmt, stand viel zu tief. Es spielte nur noch Bremen. Schalkes Cheftrainer Christian Gross wollte seiner Mannschaft mit der Umstellung auf eine Fünferkette und der Hereinnahme von William für Harit Stabilität verleihen. So richtig gelang dies nicht.

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Die dickste Chance auf den Ausgleich hatte Sargent, der sich im Luftkampf gegen Matija Nastasic durchsetzte und den Ball an die Latte köpfte. Fährmann griff stark über (74.). Kurz darauf war es aber soweit: Der SVW glich durch den zur Pause eingewechselten Möhwald aus. Yuya Osako spielte den Flachpass auf halbrechts zu Milot Rashica. Der ließ mit einem Haken Nastasic aussteigen, sah im Rückraum den nachrückenden Möhwald. Der Ex-Nürnberger versenkte den Ball rechts unten im Tor (77.).

In den Schlussminuten hatten die Königsblauen nochmals viel Spielglück. Eggestein erzielte mutmaßlich den 2:1-Siegtreffer. Doch der Passgeber Gebre Selassie stand zuvor im Abseits. Das Tor wurde zurückgenommen (90.+4). Ein wildes Ende eines Spiels, das Bremen eigentlich noch gewinnen muss.

Die Einwechslung von Möhwald, der bei seinem Tor zum 1:1 Fährmann keine Chance lässt, belebt das Bremer Spiel - nordphoto GmbH / Kokenge via www.imago-images.de/imago images/Nordphoto

Spieler des Spiels: Kevin Möhwald

Kevin Möhwald gab als Joker drei Torschüsse ab (in der Partie kein Spieler mehr) und sicherte Werder mit seinem dritten Saisontor in der Bundesliga (eingestellter persönlicher Saisonrekord) das Remis. In 45 Minuten war er 53-mal am Ball, war ein großer Antreiber für sein Team.