Joker Florian Niederlechner sticht in der Nachspielzeit - © imago/Jan Huebner
Joker Florian Niederlechner sticht in der Nachspielzeit - © imago/Jan Huebner
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Freiburg feiert Last-Minute-Punkt in Stuttgart

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat im Bundesliga-Abstiegskampf einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Durch ein Tor von Florian Niederlechner (90.+4) in der Nachspielzeit gelang dem SC Freiburg noch ein 2:2 (1:0) im brisanten schwäbisch-badischen Kellerduell bei den Schwaben, die durch Tore von Emiliano Insua (75.) und Daniel Didavi (83.) 2:1 geführt hatten. Janik Haberer (4.) hatte den SC früh in Führung gebracht.

FANTASY HEROES: Emiliano Insua (15), Nicolas Gonzalez (13), Janik Haberer (13)

Die Lage nach zuletzt vier Niederlagen und dem fünften sieglosen Spiel in Folge wird für den VfB Stuttgart immer brenzliger, da der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz durch den Sieg des FC Augsburg sogar auf drei Punkte angewachsen ist. Weinzierl verpasste seinen vierten Sieg im 13. Spiel (neun Niederlagen). Der Sport-Club Freiburg steht weiterhin sieben Punkte vor der Abstiegszone.

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Vor 50.000 Zuschauern erwischten die spielerisch besseren Gäste wie schon beim 3:3 im Hinspiel einen Start nach Maß. Auf Vorarbeit von Nationalspieler Nils Petersen ließ Haberer VfB-Torwart Ron-Robert Zieler mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Traumstart: Janik Haberer bringt den Sport-Club mit seinem ersten Saisontor in Führung - imago/Michael Weber

Aufstellungen, Spielschema und Statistiken

Weinzierl hatte in seiner Startformation erstmals wieder den lange verletzten Weltmeister Benjamin Pavard aufgeboten, dafür erneut auf Torjäger und Freiburg-Spezialist Mario Gomez verzichtet, der in seinen bisherigen zwölf Spielen gegen die Breisgauer zwölfmal getroffen hat. "Nach vorne brauchen wir noch mehr Wucht, Geradlinigkeit und Abschlüsse", begründete Weinzierl diese Maßnahme.

Doch diese Wucht ging dem VfB vor der Pause ab. Die dicht gestaffelte SC-Defensive hatte kaum Mühe, die meist einfallslosen Angriffsbemühungen der Schwaben abzuwehren.

Die beste Chance hatte Winterzugang Alexander Esswein bei einem Konter. Doch seinen Schuss wehrte Alexander Schwolow gekonnt ab (32.). Ansonsten herrschte ohne Gomez (Sturm-)Flaute.

Freiburg wartete auf Fehler der Stuttgarter, um dann schnelle Gegenangriffe zu starten. Dies hätte in der 21. Minute fast zum 2:0 geführt, doch Lucas Höler traf in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig.

Emiliano Insua knallt den Ball zum 1:1 ins Netz - imago/Sportfoto Rudel

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Nach der Pause reagierte Weinzierl und brachte für Gomez für Anastasios Donis. Der VfB hatte aber erst einmal Glück, dass es elf Sekunden nach Wiederbeginn nicht gleich 0:2 hieß. Der agile Höler verfehlte um Zentimer das Tor. Kurz danach parierte Zieler gegen Vincenzo Grifo.

Der VfB schaffte es kaum, Druck aufzubauen. Auch Gomez konnte sich wenig in Szene setzen. Die beste Chance hatte Nicolas Gonzalez (57.), ehe Insua nach einer Unachtsamtkeit der SC-Abwehr fast aus dem Nichts traf und Didavi nachlegte. Anschließend sah Gomez (89.) noch die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Niederlechner schockte dann den VfB in der Nachspielzeit.

SID

Spieler des Spiels: Emiliano Insua

Emiliano Insua gab drei Torschussvorlagen (Bestwert des Spiels) und verwertete seinen einzigen Torschuss der Partie zum zwischenzeitlichen 1:1. Der Linksverteidiger war enorm engagiert, führte die meisten Zweikämpfe aller Stuttgarter (26) und hatte mehr Ballbesitzphasen als jeder andere Spieler (116).