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FC Bayern München und Borussia Dortmund spielen den 108. Bundesliga-Klassiker - © /
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Tipico Blog: Rekorde und Fakten zum Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund

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Nach der Länderspielpause hält die Bundesliga am 26. Spieltag einen echten Leckerbissen bereit: Der FC Bayern München empfängt am Samstagabend im Spitzenspiel Borussia Dortmund (Anstoß 18.30 Uhr). Auch diesmal ein brisantes Aufeinandertreffen, denn der Rekordmeister geht als Verfolger in das Prestigeduell gegen den schwarzgelben Tabellenführer - und mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie: Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel feiert ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Club sein Debüt als Bayern-Trainer. Der Tipico Blog blickt auf die Historie des Klassikers und liefert die spannendsten Rekorde und Fakten.

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Wenn sich der FC Bayern München und Borussia Dortmund am 26. Spieltag gegenüberstehen, dann ist das bereits das 108. Aufeinandertreffen beider Clubs in der Bundesliga. Ein Klassiker eben - auch wenn es die Partien Bayern - Bremen (111) und Bayern - Mönchengladbach (110) historisch sogar noch häufiger gab. Doch so brisant wie diese Partie war in den letzten Jahrzehnten kaum ein anderes Duell. Unter Jürgen Klopp entwickelte sich das Aufeinandertreffen zu einem absoluten Prestige-Duell. Nach dessen Amtsantritt 2008 wurde sich der BVB zu einem absoluten Spitzenteam - und zum Dauerkontrahenten der Bayern. In Dortmunds Meisterschaftsjahren 2010/11 und 2011/12 gewannen die Schwarz-Gelben sogar alle vier direkten Duelle mit den Münchnern (plus das Pokalfinale 2012 mit 5:2). Danach wurde Dortmund noch sechs Mal Vize-Meister (hinter dem FCB).

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Im Klassiker treffen die beiden erfolgreichsten Teams der Bundesliga-Geschichte aufeinander. Der FC Bayern belegt Rang 1 der ewigen Bundesliga-Tabelle (3423 tatsächliche Punkte) gefolgt vom BVB (2680). Nur die Bayern und der Dortmund feierten in der Bundesliga-Geschichte über 850 Siege (Bayern 1183, Dortmund 864). In der jüngeren Vergangenheit sind sich beide Teams noch viel näher: Seit Sommer 2012 holte außer dem FC Bayern (276) nur der BVB (214) über 200 Siege in der Bundesliga.

Bayern München liegt in der Bilanz deutlich vorne

Die Bilanz spricht dennoch eindeutig für den FCB, der doppelt so viele Erfolge feiern konnte (52) wie die Dortmunder (25, bei 30 Remis). Auch in der jüngeren Vergangenheit verlor der Rekordmeister nur zwei der letzten 17 Bundesliga-Aufeinandertreffen mit dem BVB (2016/17 und 2018/19 jeweils auswärts), dazu gab es 13 Siege und zwei Remis. Und auch wenn der BVB nach sieben Niederlagen in Folge beim 2:2 in der Hinrunde endlich wieder einen Punkt einfahren und sogar einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnte, die Bayern sind seit mittlerweile acht Bundesliga-Spielen gegen den BVB ungeschlagen (sieben Siege, ein Remis) - inklusive der beiden Supercup-Siege 2020 und 2021 sogar seit neun Pflichtspielen. Den letzten BVB-Sieg gab es im August 2019 im DFL-Supercup.

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Auch jetzt wird es wieder schwer werden für den Tabellenführer auf fremdem Rasen, denn die Bayern konnten die letzten acht Heimspiele in der Bundesliga alle gewinnen. Der letzte Dortmunder Sieg in München in der Bundesliga ist schon ein paar Jahre her und stammt aus dem April 2014 (3:0). Den letzten Pflichtspiel-Sieg der Schwarz-Gelben in München gab es im April 2017 im DFB-Pokalhalbfinale (3:2). Während Dortmund gegen keine andere Mannschaft mehr Niederlagen (52) und Gegentore (215) kassierte wie gegen den FCB, gehört auch Dortmund zu den Angstgegnern der Münchner: Nur gegen Mönchengladbach (27 Mal) und Bremen (26 Mal) verlor der Club von der Isar häufiger als gegen den BVB (25 Mal).

Lewandowski prägte den Klassiker mehr als eine Dekade lang

Das Gesicht des Klassikers ist Robert Lewandowski. Der Top-Stürmer aus Polen spielte von 2010 bis 2014 beim BVB (131 Bundesliga-Spiele, 74 Tore) und von 2014 bis 2022 beim FC Bayern München (253 Bundesliga-Spiele, 238 Tore) und prägte den Klassiker mehr als ein Jahrzehnt. Kein Spieler traf auch nur annähernd so oft bei dieser Paarung wie Lewandowski (insgesamt 24 Mal, es folgt Gerd Müller mit 14 Treffern). Im Klassiker glänzte der Angreifer vor allem im Bayern-Trikot. Mit Dortmund hatte er zwar auch bereits eine glänzende Bilanz gegen den FCB (5 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage), in den acht Partien im BVB-Dress traf er allerdings nur einmal.

Der Klassiker zwischen FCB und BVB von A bis Z

Für die Bayern erzielte der Pole dann in 16 Bundesliga-Spielen gegen seinen Ex-Verein 23 Tore (kein anderer Bundesliga-Spieler traf gegen den BVB so oft), in den acht Heimspielen traf er insgesamt 16 Mal (8 Siege). Besonders herausragend: In acht Duellen in der Bundesliga gegen Dortmund traf Lewandowski mehrfach - das gelang ihm gegen keinen anderen Klub so oft. Damit war der Superstar auch selbst mit verantwortlich, dass er die meisten Klassiker-Siege in der Bundesliga-Historie feierte: 18 (in 24 Duellen).

Müller der Erfolgreichste, Zorc am häufigsten

Die zweitmeisten Erfolge (14) kann Thomas Müller verbuchen (gefolgt von Oliver Kahn mit 13), der aktuell immer noch für die Münchner am Ball ist und seine Bilanz am 26. Spieltag um einen weiteren Sieg nach oben schrauben könnte. Kommt das Urgestein des FC Bayern am Samstag zum Einsatz, würde er auch Münchens Klassiker-Rekordspieler Kahn (27 Einsätze) weiter auf die Fersen rücken. Bislang liegt er beim Rekordmeister mit 24 Duellen gegen Dortmund auf Platz zwei.

FC Bayern gegen Dortmund - der Klassiker in Zahlen

Insgesamt kommt der Rekordspieler im Klassiker allerdings aus den Reihen des BVB. Michael Zorc, der von 1981 bis 1998 das schwarz-gelbe Trikot trug, stand insgesamt 28 Mal im Duell mit den Bayern auf dem Platz. Ein Dortmunder Spieler könnte ihm diesen Rekord bald streitig machen: Mats Hummels. Auch ihm kommt in der Klassiker-Geschichte eine interessante Rolle zu. 2019 wechselte der Innenverteidiger zum zweiten Mal aus München zum BVB. Jetzt steht Hummels vor seinem 27. Bundesliga-Klassiker, wovon er dann 21 für den BVB bestritten hätte.

Umkämpfte Duelle und Höhepunkte des Klassikers

Neben der Tatsache, dass Bayern und Dortmund schon häufig als Tabellenführer und direkter Verfolger aufeinandergetroffen sind (oder beide sogar punktgleich oben standen wie im November 2020), und vor allem in den letzten zehn Jahren auch richtig viele Tore gefallen sind, gab es durchaus das eine oder andere wirkliche Highlight im Klassiker. Gleich das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga am 16. Oktober 1965 war ein besonderes: Dortmund gewann durch einen Doppelpack von Reinhold Wosab mit 2:0 in München und führte den Bayern nach deren Aufstieg die historisch erste Bundesliga-Heimniederlage (im vierten Heimspiel) zu.

Die größten Duelle zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund

Auch an die Partie vom 9. August 1986 kann sich wohl jeder Fußballfan erinnern - auch wenn er selbst nicht dabei war. Das Ergebnis (2:2) in München ist dabei eher zu vernachlässigen. Viel interessanter war der Schuss von Dortmunds Frank Mill, nachdem er Bayern-Torhüter Jean-Marie Pfaff schon ausgespielt hatte, statt ins leere Tor an den Pfosten. Bis heute ist dies wohl einer der berühmtesten Pfostentreffer in der Bundesliga-Geschichte.

Kahn und Koller: Gesichter des Klassikers

Am 3. April 1999 stand erneut weniger das Ergebnis (2:2) als diesmal Bayerns Torhüter Kahn im Mittelpunkt. Die Münchner konnten beim BVB den entscheidenden Schritt zum Titel machen. Als die Bayern aber bereits nach 32 Minuten 0:2 zurücklagen, lagen beim Torwart-Titan und heutigen Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern die Nerven blank. Dortmunds Heiko Herrlich war das erste "Opfer" von Kahns Wut. Die beiden Nationalspieler prallten leicht zusammen, Kahn quittierte den Körperkontakt auf seine Art und knabberte Herrlich am Hals an. Der Testosteron-Spiegel des Schlussmanns sank dadurch aber nicht. Nur Minuten später folgte die nächste Attacke auf einen BVB-Spieler. Obwohl er einen langen Ball in den Bayern-Strafraum früh abfing, zog Kahn mit gestrecktem Bein voll durch. In Kung-Fu-Manier flog er auf Stephane Chapuisat zu, der sich glücklicherweise gerade noch abwenden konnte. Eine Verwarnung gab es übrigens in beiden Szenen nicht.

Dortmund vor Bayern: Was spricht für wen im Titelkampf?

Davon gab es zwei Jahre später umso mehr: Am 7. April 2001 (1:1) sahen Stefan Effenberg (hatte zuvor bereits gelb bekommen) und Evanilson glatt Rot, Bixente Lizarazu musste mit Gelb-Rot frühzeitig vom Platz. Zudem bekamen zehn weitere Spieler die Gelbe Karte. Die insgesamt 13 Karten sind bis heute Bundesliga-Rekord. Auch im nächsten Spiel gab es wieder einen entscheidenden Platzverweis, diesmal traf es BVB-Torhüter Jens Lehmann (Gelb-Rot). Da der BVB schon drei Mal gewechselt hatte, musste Jan Koller für die restlichen 25 Minuten ins Tor – und hielt seinen Kasten sauber!

Neuer Bayern-Trainer Thomas Tuchel: Debüt beim Klassiker

Im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung um die Meisterschaft dann erstmals im Klassiker. Am 23. April 2022 gewann der FCB zuhause mit 3:1 gegen den BVB und machte seinen zehnten Deutschen Meistertitel in Folge perfekt - das war neuer Rekord in Europas Top-5-Ligen. Für Müller bedeutete es sogar die elfte Deutsche Meisterschaft, was absoluter Bestwert in der Bundesliga ist. Eine Entscheidung wird es am kommenden Samstag nicht geben, wenn der FC Bayern im 108. Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Dortmund antritt. An Brisanz wird es dem Prestigeduell dennoch wahrlich nicht mangeln, geht der Rekordmeister doch in der ungewohnten Verfolgerrolle in das Aufeinandertreffen der beiden deutschen Fußball-Schwergewichte.

Tuchel soll den FC Bayern zu Titeln führen

Und mit einem neuen Trainer, der beim BVB bestens bekannt ist: Thomas Tuchel übernahm in der Länderspielpause für Julian Nagelsmann und soll mit den Münchnern Titel einheimsen. Einen wichtigen Schritt dorthin könnte er ausgerechnet bei seinem Bayern-Debüt im Klassiker gegen seinen ehemaligen Verein machen. Von 2015 bis 2017 trainierte Tuchel die Schwarz-Gelben, stand bei 68 Bundesliga-Spielen für den BVB an der Seitenlinie und gewann 2017 mit der Borussia den DFB-Pokal. Wenn das nicht am kommenden Samstag für einen emotionsgeladenen Klassiker auf höchstem Niveau zwischen den beiden Spitzenteams der Bundesliga spricht...