Enger Meisterschafts-Zweikampf zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund - © /
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Zweikampf an der Spitze der Bundesliga: Welche Gründe für FCB und BVB sprechen

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Noch neun Spieltage sind zu absolvieren und jeweils noch 27 Punkte zu verteilen. Vor dem Klassiker hat Borussia Dortmund den FC Bayern München in der Tabelle überholt! bundesliga.de verrät, was im Meisterschaftsrennen eher für den Rekordmeister und was für den Herausforderer spricht.

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Borussia Dortmund eroberte am 25. Spieltag mit einer Machtdemonstration gegen den 1. FC Köln (6:1) die Tabellenspitze. Erstmals seit August 2019 ist der BVB Tabellenführer (dazwischen 124 Spieltage gar nicht), erstmals seit April 2019 in einer Rückrunde. Der FC Bayern München hingegen hat durch das 1:2 in Leverkusen im Kalenderjahr 2023 in der Bundesliga schon mehr Punkte abgegeben (zwölf) als vor der WM- bzw. Winterpause (elf) und ist damit erst zum zweiten Mal in den letzten fast elf Jahren so spät in der Saison nicht Tabellenführer.

Darum holt der BVB in dieser Saison den Titel

Der FCB hat zwar die bessere historische Bilanz im direkten Duell, jedoch ist der BVB im Jahr 2023 bisher stärker als die Bayern. Als einziges Team neben dem Lokalrivalen Schalke hat Dortmund noch kein einziges Bundesliga-Spiel in der Rückrunde verloren und holte 28 der 30 möglichen Punkte im Kalenderjahr 2023. Das sind zehn Punkte mehr als der FC Bayern. Dortmund ist auch das torgefährlichste Bundesliga-Team in 2023 (30 Tore) und gab ligaweit in diesem Zeitraum die meisten Torschüsse ab (161).

Neben den vermehrten Abschlüssen, sind die Borussen vor allem extrem effizient. Während der BVB vor der WM-Pause noch eines der schlechtesten Teams in Sachen Abschluss-Effizienz war (-3,8 - geteilter letzter Platz mit Schalke), führt er die Tabelle im neuen Kalenderjahr mit +10,4 deutlich an.

So lief das Hinspiel zwischen BVB und FCB

Auch im direkten Duell kann sich Dortmund Chancen ausmachen. In München siegten die Bayern zwar oft, doch im Hinspiel in Dortmund sorgten Youssoufa Moukoko und Anthony Modeste für ein starkes Comeback der "Schwarzgelben", das Spiel endete Unentschieden. Seitdem ist der BVB rundum verbessert. Im Meisterschaftskampf ist also alles offen und Dortmund könnte mit einem Sieg im direkten Duell einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn machen.

Restprogramm: FC Bayern (A), Union (H), Stuttgart (A), Frankfurt (H), Bochum (A), Wolfsburg (H), Mönchengladbach (H), Augsburg (A), Mainz (H).

Deshalb setzt sich der FC Bayern am Ende durch

Zum 13. Mal in den letzten zwölf Jahren und zum 19. Mal insgesamt treffen Bayern und Dortmund am 25. Spieltag als Erster und Zweiter oder umgekehrt aufeinander. In solchen Spitzenspielen hatten die Münchner in den letzten Jahren immer eine spezielle Konzentration: Bayern hat keins der letzten 19 Bundesliga-Spiele verloren, in denen der Erste auf den Zweiten traf (13 Siege, sechs Remis), achtmal hieß der Gegner in dieser Zeit Borussia Dortmund (sieben Siege, ein Unentschieden).

Die vergangenen acht Bundesliga-Heimspiele gegen den BVB hat München allesamt gewonnen (bei 33:6 Toren). Und viele Statistiken sprechen auch vor dem kommenden Duell für die Bayern. Sie erzielten die meisten Tore (72) und kassierten dabei die wenigsten Gegentreffer (27) aller Bundesligisten. Auch in Sachen xGoals (57,0), Abschluss-Effizienz (+15,0) und xGoals der Gegner (27,9) liegt der Rekordmeister vorne. Die Bayern gaben fast 100 Torschüsse mehr ab (473) als der nächstbeste Bundesligist (BVB: 378). Im Schnitt 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 61 Prozent Ballbesitz sind ebenfalls deutliche Bundesliga-Bestwerte.

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Und mit dem Ballbesitz wissen die Bayern einiges anzufangen. Der FCB hat mit Abstand die beste Pass-Effizienz der ganzen Bundesliga vorzuweisen (+293,8). Dazu vereinen sich beim Rekordmeister elf der 40 möglichen Skill-Awards (Bundesliga Match Facts) auf sich - die Schwarz-Gelben sammelten hier sieben weniger - sie besitzen nur vier.

Außerdem hat der FCB das etwas leichtere Restprogramm als der BVB - Bayerns Gegner liegen durchschnittlich auf dem zehnten Platz, Dortmund spielt im Schnitt gegen Platz neun. Aus den neun Hinrunden-Partien, die noch vor den Bayern liegen, holten sie starke 21 von 27 möglichen Punkten - fünf mehr als der BVB.

Restprogramm: Dortmund (H), Freiburg (A), Hoffenheim (H), Mainz (A), Hertha BSC (H), Bremen (A), Schalke (H), Leipzig (H), Köln (A).