Kane, Guirassy & Co. zerschießen die Bundesliga - © IMAGO / MIS
Kane, Guirassy & Co. zerschießen die Bundesliga - © IMAGO / MIS
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Tipico Blog: Kane, Guirassy & Co. auf Rekordjagd

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In der Bundesliga fällt derzeit ein Torschützen-Rekord nach dem anderen. Die Winterpause gibt uns Zeit, im Tipico Blog auf die besten Torjäger der bisherigen Saison zurückzublicken und welche Rekorde bereits gefallen sind.

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Es ist Winterpause in der Bundesliga und bereits jetzt purzeln die Rekorde reihenweise. 26 Scorerpunkte waren Bestwert der vergangenen Saison - der Bundesliga-Topscorer dieser Spielzeit hat diese Marke bereits nach 16 Spieltagen geknackt. Bei der diesjährigen Torjagd fällt auf: Vier der besten sechs Torschützen sind Neuzugänge in der Bundesliga, die Vereine haben also im zurückliegenden Sommer echte Hochkaräter verpflichtet. Doch wer rüttelt an welchem Rekord?

Wind stürmt historisch gut

Der VfL Wolfsburg hat in dieser Saison 20 Tore geschossen - starke 13 Mal war Jonas Wind direkt daran beteiligt. Kaum ein Stürmer ist für seinen Verein so wichtig wie der 1,90-Meter-Koloss aus Dänemark. 45 Prozent der erzielten Teamtore sind der zweitbeste Wert der Liga. Dabei erwischte Wind einen richtig guten Start, schoss an den ersten beiden Spieltagen jeweils einen Doppelpack.

Nach einer Vorlage, einem weiteren Treffer sowie dem dritten Doppelpack der Saison stand der "Wölfe"-Stürmer nach sechs Spieltagen bereits mit sieben Toren (acht Scorerpunkte) da. Insgesamt traf er diese Saison neun Mal, das ist bereits nach 16 Spieltagen ein eingestellter persönlicher Saisonrekord. Als er am 12. Spieltag seinen neunten Treffer erzielte, stellte er zudem einen Vereinsrekord ein: So früh in der Saison hatte bisher nur der heutige Hoffenheimer Wout Weghorst im Trikot der "Wölfe" neun Mal getroffen.

Wind ist zwar kein Bundesliga-Newcomer, doch zum ersten Mal konnte er das komplette erste Halbjahr am Stück spielen. 2021/22 war er erst in der Winterpause nach Wolfsburg gewechselt, im Folgejahr fehlte er zwei Monate verletzt. Nun ist der Däne in Topform und tut den "Wölfen" richtig gut.

Über Stuttgart zur Europameisterschaft?

Der VfB Stuttgart ist das Überraschungsteam der bisherigen Saison - und wartet ebenso sensationell als einziges Team gleich mit zwei Top-Torjägern auf. Dabei steht Deniz Undav zwar etwas im Schatten seines Mitspielers, braucht sich aber keineswegs verstecken. Obwohl er nur an 13 der bisherigen 16 Spieltage im Einsatz war und davon fünf Mal sogar erst eingewechselt wurde, steht der 27-Jährige mit starken neun Treffern auf dem geteilten fünften Platz der Torjägerliste.

Dabei erwischte Undav einen verzögerten Start: Alle seine neun Tore erzielte er seit dem sechsten Spieltag, nur Kane traf seitdem häufiger als der Sommerneuzugang der Schwaben. Obwohl er gerade einmal 1,79m groß ist, bringt Undav eine enorme Kopfballgefahr mit sich - mit drei Toren per Kopf liegt er ligaweit auf Platz drei. Wenn der Deutsch-Türke so weiter knipst, kann er sich große Hoffnungen machen, im kommenden Sommer bei der Europameisterschaft ebenfalls auf Torejagd zu gehen. Mitte Dezember entschied er sich für die deutsche Nationalmannschaft und hofft auf viele Einsatzzeiten bei der EM.

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Der vielseitige Tabellenführer

Victor Boniface ist eines der Gesichter dieser erfolgreichen Saison von Bayer 04 Leverkusen. Mit gerade einmal 22 Jahren schloss sich der Nigerianer im vergangenen Sommer der "Werkself" an und verzauberte direkt die ganze Liga. Mit zehn eigenen Treffern ist Boniface selbst einer der torgefährlichsten Spieler im deutschen Oberhaus, mit sieben Torvorlagen steht er zudem auch als Vorbereiter auf Platz zwei.

Dabei gab es Potenzial für noch viel mehr Treffer: Durch seine Physis, seine Beweglichkeit und die vielen Tempoläufe kommt er immer wieder in gute Abschlusspositionen. 75 Torschüsse sind mit Abstand die meisten aller Bundesliga-Stars. 13,7 Expected Goals zeigen: In der Rückrunde könnte die Trefferzahl sogar noch ansteigen.

Sein seltenes physisches Skillset von Wucht und Dynamik zeigt sich vor allem im direkten Duell: 47 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind für einen Stürmer richtig gut, zudem schloss er starke 64 Prozent seiner Dribblings erfolgreich ab. Dabei ist er sich seiner Stärken bewusst und geht gerne ins Eins-gegen-Eins: 53 geführte Dribblings sind die zweitmeisten der Liga.

Openda lässt Leipzig sogar Nkunku vergessen

Ein weiterer Star-Transfer des Sommers ist Loïs Openda. Der Belgier ersetzte in der Sturmspitze von RB Leipzig den abgewanderten Superstar Christopher Nkunku, hat seine Anhänger den Bundesliga-Toptorschützen der Vorsaison (16 Tore) aber längst vergessen lassen. Mit elf Treffern ist er auf dem besten Weg, die Fußstapfen nicht nur auszufüllen, sondern zu verbreitern. Er ist bei den Sachsen enorm wichtig: 64 Torschüsse, 14 Großchancen und 11,7 Expected Goals sind jeweils Bestwert der Leipziger. Mit vier Assists kommt er auf 15 Torbeteiligungen und ist damit Topscorer des amtierenden DFB-Pokalsiegers.

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Erst zwei Spieler vor ihm konnten nach 16 Spieltagen eine zweistellige Anzahl Tore vorweisen. Nkunku in der Vorsaison und Teamkollege Timo Werner gleich zwei Mal (in 2018/19 und 2019/20). Dabei zeigt sich Openda sehr vielseitig: Sechs Tore erzielte er mit seinem stärkeren rechten Fuß, doch drei Mal traf er auch mit dem vermeintlich schwächeren linken Fuß. Dazu ergänzte er zwei Treffer per Kopf. Vor dem Belgier ist kein Bundesliga-Tor sicher.

Rekorde-Jagd im Schwabenland

Der zweitbeste Torschütze der bisherigen Saison ist zugleich der zweite Star des VfB Stuttgart: Serhou Guirassy knipste schon überragende 17 Mal und hat damit nicht nur einen persönlichen Saisonbestwert aufgestellt, sondern hält nach nur 16 von 17 Spieltagen bereits den neuen Hinrunden-Rekord der Schwaben. Und das mit weitem Abstand: Bisher hatte nie ein Stuttgarter häufiger als zwölf Mal innerhalb der ersten 17 Spieltage getroffen.

Dabei könnten seine Werte sogar noch besser aussehen. Eine Verletzung am 8. Spieltag zwang ihn nach nur 30 Minuten für den Rest der Partie und zwei weitere Spiele auf die Bank - doch zuvor hatte er seinen VfB mit einem Treffer bereits auf die Siegerstraße gebracht. Obwohl er am 11. Spieltag dann nur von der Bank kam, traf er sofort wieder. Mit 14 Toren an den ersten acht Spieltagen war er bis zu seiner Verletzung bester Torschütze - und stellte zudem einen neuen Bundesliga-Rekord für den besten Saisonstart auf.

Knacken Kane oder Guirassy Lewys 41-Tore-Rekord?

Anders als viele der Toptorschützen in dieser Saison ist Guirassys Torinstinkt keine neue Erscheinung. Mit vier Toren an den letzten fünf Spieltagen der Vorsaison trug er maßgeblich zum Stuttgarter Nicht-Abstieg bei, legte in der Relegation dann einen Treffer und eine Torvorlage nach. Mit starken 24 Treffern ist Guirassy Bundesliga-Toptorjäger des Kalenderjahrs. Niemand traf 2023 häufiger.

King Kane rüttelt an allen Rekorden

Gibt es einen Rekord, den Harry Kane in dieser Saison nicht zumindest touchiert hat, wenn nicht sogar komplett überrumpelt? Der neue Stürmerstar des FC Bayern München hat bereits nach 16 Spieltagen, von denen der FCB bisher überhaupt nur 15 Partien absolviert hat, bereits Robert Lewandowskis Rekord für diesen Zeitraum von 21 Toren eingestellt - im Nachholspiel gegen den 1. FC Union Berlin kann er diesen noch nachträglich brechen. Auch Lewys Hinrundenrekord von 22 Treffern ist für "King Kane" absolut in Reichweite. Neben dem Union-Spiel geht es zum Neujahrsauftakt am 17. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim.

Zudem hat er den Bundesliga-Neulings-Rekord absolut pulverisiert. 21 Tore in seinen ersten 15 Spieltagen konnte noch niemand erzielen - bisher war Erling Håland der schnellste Spieler bei 21 Treffern, brauchte dafür aber 22 Spiele. Auch den Saisonbestwert seiner Landsmänner Jadon Sancho und Kevin Keegan von 17 Saisontoren hat er schon jetzt mehr als deutlich übertrumpft.

Taktik-Analyse: Kane und Sané bilden ein Top-Duo

Dabei kommt der Kapitän der "Three Lions" zwar nicht auf die meisten Abschlüsse der Liga - hier liegt er mit 62 Torschüssen "nur" auf Platz drei. Doch er bringt sich dabei in richtig starke Abschlusssituationen. Kane besitzt in der bisherigen Saison, trotz eines Spiels Rückstand, den höchsten Expected-Goals-Wert, zeigt obendrauf aber auch die beste Abschluss-Effizienz aller Bundesliga-Stürmer. Mit 14 von 18 genutzten Großchancen und nicht einmal drei Schüssen pro Treffer liegt "King Kane" nicht ohne Grund an der Spitze der Torjägerliste. Beim aktuellen Tempo könnte sogar der 41-Tore-Saisonrekord von Lewandowski pulverisiert werden.