Knipsen ohne Unterlass: Guirassy, Kane und Boniface - © IMAGO / Pressefoto Baumann, IMAGO / ActionPictures, IMAGO / Moritz Müller
Knipsen ohne Unterlass: Guirassy, Kane und Boniface - © IMAGO / Pressefoto Baumann, IMAGO / ActionPictures, IMAGO / Moritz Müller
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Themen des 5. Spieltags: Kane mit FCB-Rekord, Guirassy startet historisch gut

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Harry Kane und der FC Bayern thronen nach dem 7:0 gegen Bochum an der Spitze, Leverkusen lauert punktgleich dahinter und Serhou Guirassy sowie Victor Boniface treffen einfach immer weiter - das sind die Themen des 5. Spieltags der Saison!

1) Kane und Bayern drehen richtig auf

Ein Andenken nahm sich Harry Kane nach seiner Glanzvorstellung mit nach Hause. Mit dem Spielball posierte der englische Superstar nach dem 7:0-Kantersieg gegen den VfL Bochum 1848 auf Social Media. "Ein Neuer für die Kollektion", schrieb der Top-Torjäger, der mit einem Hattrick sowie zwei Torvorlagen großen Anteil an der Torgala des FC Bayern München gegen mitunter bemitleidenswerte Bochumer hatte. 

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"Ich freue mich, dass ich dem Team mit meinen Toren helfen konnte. Ich fühle mich wohl und lerne die Mannschaft immer besser kennen. Das Spiel war ein großartiges Beispiel dafür. Ich hoffe, dass noch ein paar Treffer hinzukommen", blieb Kane betont bodenständig. Vom Anpfiff weg hatte der Rekordmeister mit einem Offensivfeuerwerk aufgewartet - neben dem Hattrick-Helden mit der Nummer 9 (13., 54., 88.) trafen noch Eric Maxim Choupo-Moting (4.), Matthijs de Ligt (29.), Leroy Sané (38.) und Mathys Tel (81.) zum – auch in der Höhe verdienten – Kantersieg. 

"Die Einstellung und die Herangehensweise waren top. Wir haben nie nachgelassen, das war wichtig. Es war ein deutlicher Schritt nach vorne", zeigte sich auch Thomas Tuchel zufrieden. Für Kane war es ein historischer Schritt: Mit sieben Treffern in seinen ersten fünf Bundesliga-Spielen stellte der Engländer einen Vereinsrekord auf, nur Erling Haaland (acht) traf überhaupt zu Beginn seiner Bundesliga-Laufbahn öfter als der FCB-Torjäger. Da darf man dann auch schon einmal den Spielball mitnehmen.

2) Boniface und Bayer weiter in Top-Form

Bayer 04 Leverkusen bleibt den Bayern dicht auf den Fersen! Nur aufgrund der etwas schlechteren Tordifferenz (drei Tore Unterschied) steht die Werkself punktgeich mit dem Rekordmeister auf dem 2. Platz.

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Beim 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim 1846 überragte wieder einmal der neue Stürmer-Star: Victor Boniface! Der Nigerianer gab neun Torschüsse ab und traf doppelt. Damit verhalf er seinem Team zum Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Heidenheimer. "Das Regal war heute höher, als wir greifen können. Leverkusen hatte klar mehr Chancen, das ist nicht unsere Kragenweite. Heute war nicht mehr drin", musste FCH-Coach Frank Schmidt neidlos anerkennen.

"Es war eine gute Leistung, wir haben gut gespielt. Es war wichtig, dass wir unser zweites Tor schnell geschossen haben. Das Ergebnis ist gut, die Leistung ist gut. Wir müssen so weitermachen", gibt Trainer-Fuchs Xabi Alonso den Weg für sein Team und Ballermann Boniface vor.

Insgesamt bringt es Leverkusens Top-Stürmer nun schon auf 38 Torschüsse in dieser Bundesliga-Saison (Bundesliga-Rekord im Datenbankzeitalter) und sechs Tore. Letzteres war zuvor im Trikot der Werkself an den ersten fünf Spieltagen einer Saison lediglich Ulf Kirsten (1996/97) und Patrick Helmes (2008/09) gelungen. Und wer weiß: Vielleicht ballert Boniface Bayer 04 ja zum Titel...

3) Guirassy mit Rekord - VfB bleibt oben dran

Fünf Spiele, vier Siege, zwölf Punkte bei 17:7 Toren - der VfB Stuttgart hat seinen besten Bundesliga-Start seit der Saison 1996/97 hingelegt (damals gar 15 Zähler). Damals überragend bei den Schwaben: Das magische Dreieck um Fredi Bobic, Krassimir Balakov und Giovane Elber. Bobic hatte zum Ende der Saison als bester VfB-Torschütze 19 Treffer auf dem Konto. Serhou Guirassy, Stuttgarts aktuell bester Knipser, kommt nach dem 3:1-Sieg gegen Darmstadt nach fünf Spieltagen schon auf mehr als die Hälfte der Bobic-Tore - nämlich zehn!

Die Bundesliga-Tabelle

Damit stellte der VfB-Angreifer den historisch besten Saisonstart der Bundesliga ein! Er zog mit Robert Lewandowski gleich, der 2020/21 ebenfalls zehn Treffer auf dem Konto hatte. Das 1:1 von Enzo Millot legte der überragende Nationalspieler Guineas zudem noch auf. Weil er beim Doppelpass mit Chris Führich vor dem vermeintlichen 3:1 in der 63. Minute im Abseits stand, wurde es nichts mit einem Assist-Doppelpack für Guirassy. "Wir haben eine gute Reaktion auf das 0:1 gezeigt, sind bei unserem Plan geblieben und haben wieder eine tolle Effizienz an den Tag gelegt. Der Sieg fühlt sich richtig, richtig gut an, weil er auch Reife zeigt", freute sich VfB-Coach Sebastian Hoeneß und war "happy und stolz auf die Mannschaft."

Der Trainer sicherte dem Club mit seiner guten Arbeit in der Relegation den Klassenverbleib. Im Sommer hat er das Team stark auf die aktuelle Saison eingeschworen, kitzelt das enorme Potential aus dem Kader und übernachtete von Freitag auf Samstag sogar an der Tabellenspitze. Der VfB verfügt über wahnsinniges Tempo auf den Flügeln (Führich, Silas Katompa Mvumpa), hat in Guirassy zudem einen spielstarken und überragenden Vollstrecker – sozusagen ein "magisches Dreieck light". Außerdem kann von der Bank in Deniz Undav mit einem Hochkaräter nachgelegt werden: Der VfB stellt die zweitbeste Offensive der Bundesliga und lässt sich auch von Rückständen oder einem Ausgleich nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen. Übrigens: 1996/97 wurde Stuttgart Vierter und gewann den DFB-Pokal. Dem jungen, hungrigen Team ist in dieser Saison ebenfalls einiges zuzutrauen.

4) Dortmund verdient sich nächsten Dreier

Die Serie von Borussia Dortmund geht weiter: Dank des 1:0-Sieges gegen den VfL Wolfsburg bleibt der BVB im 18. Spiel in Serie im eigenen Stadion ungeschlagen. 15 Partien wurden davon gewonnen. Am Samstag kontrollierten die Schwarz-Gelben von Beginn an die Partie und dominierten. Chancen erspielten sie sich allerdings erst nach dem Seitenwechsel. "Wir haben eine reife Leistung gezeigt, standen gut und haben wenig zugelassen", bilanzierte Marco Reus nach der Partie.

Diese Zahlen zum 5. Spieltag musst du kennen!

Der Routinier war es, der seine Mannschaft in der 68. Minute zum Sieg schoss. Reus traf bereits zum 62. Mal für Dortmund zum 1:0. Damit hat er Jupp Heynckes auf Platz fünf der ewigen Bestenliste in dieser Kategorie erreicht. Seine 116 Tore für seinen Verein übertreffen zudem nur Manfred Burgsmüller (135) und Michael Zorc (131). Dortmund bleibt somit weiterhin ungeschlagen, drei Siege und zwei Remis stehen bislang zu Buche. Der Rückstand auf die Bayern beträgt auch nur zwei Zähler.

"Wir sind dran und ungeschlagen", stellte nach der Partie auch nochmal BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl heraus. "Wir waren insgesamt deutlich stabiler, können aber noch effektiver werden. Wir haben das Spiel über fast alle Phasen dominiert und nicht viel zugelassen", zeigte sich Kehl zufrieden. Die nächste Reife-Prüfung für den BVB steht schon am Freitag an: Die exzellent gestartete TSG Hoffenheim, vier Siege aus fünf Spielen, empfängt die Mannschaft von Edin Terzic.

5) Leipzig baut Siegesserie aus

Nur am 1. Spieltag setzte es eine Niederlage, danach wurde alles gewonnen. Zudem holten sich die Sachsen den Supercup im Duell mit Rekordmeister Bayern. Das ist die eindrucksvolle Bilanz von RB Leipzig in dieser Saison. Trotz zahlreicher Abgänge hat Trainer Marco Rose ein Team geformt, das in der Bundesliga ganz oben mitspielen kann. Mit zwölf Punkten und 14:4 Toren zählen die Sachsen zur Spitzengruppe nach dem 5. Spieltag. Und auch in der Champions League gelang im ersten Gruppenspiel bei den Young Boys Bern ein 3:1 Erfolg. Ein Start nach Maß.

Das sagen die Trainer zu den Partien des 5. Spieltags

Die Leipziger Neuzugänge stehen stellvertretend für den Aufschwung. Loïs Openda, Xavi Simons oder Benjamin Šeško: Die neuen Spieler liefern ab und machen die Abgänge von Spielern wie Christopher Nkunku (Chelsea), Dominik Szoboszlai (Liverpool) oder Konrad Laimer (München) vergessen. Openda (drei Tore, ein Assist), Simons (drei Tore, vier Assists) und Šeško (zwei Tore) kommen auf starke 13 Scorerpunkte nach fünf Bundesligaspielen. Beim Auswärtssieg in Mönchengladbach (1:0) gelang Timo Werner sein erstes Bundesligator seit April. Seinen Stammplatz bei Leipzig und die Rolle als Nationalspieler hatte Werner verloren, mit dem Siegtreffer in Mönchengladbach meldete er sich jetzt wieder eindrucksvoll zurück.

"Timo hat das entscheidende Tor gemacht. Das sollte ihm guttun und Aufwind geben. Das tut uns als Mannschaft auch gut", lobte Trainer Rose nach dem Spiel. Leipzig ist bereit, es geht kommenden Samstag im Topspiel gegen die Bayern: Die letzten beiden Duelle entschied die Rose-Mannschaft jeweils für sich (3:0 im Supercup und 3:1 am 33. Spieltag 2022/23) – die Brust der jungen, wilden Leipziger ist sehr, sehr breit.

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