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Youssoufa Moukoko und Sadio Mane wollen ihre Teams zum Klassiker-Sieg schießen - © /
Youssoufa Moukoko und Sadio Mane wollen ihre Teams zum Klassiker-Sieg schießen - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Stürmer-Duell beim Klassiker Borussia Dortmund gegen FC Bayern München: Youssoufa Moukoko vs. Sadio Mane

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Der Klassiker Borussia Dortmund gegen FC Bayern München am Samstagabend um 18.30 Uhr wirft seine Schatten voraus. bundesliga.de präsentiert dir in der Woche vor dem Topspiel jeden Tag ein Schlüsselduell. Heute: die beiden Stürmer Youssoufa Moukoko und Sadio Mane.

Wer steht bei deinem Fantasy-Team im Tor?

Er ist der aktuelle Revierderby-Held bei Borussia Dortmund: Youssoufa Moukoko. 79 Minuten hatten die Schwarz-Gelben am 7. Spieltag auf den einen Moment gegen tiefstehende Schalker gewartet. Flanke Marius Wolf, Kopfball Moukoko - das Derbysieg-Tor! Im Alter von gerade mal 17 Jahren und 301 Tagen krönte er sich seinem ersten Bundesliga-Kopfballtor zum jüngsten Revierderby-Torschützen der Bundesliga-Historie. 15 Minuten nach seiner Einwechslung brachte der deutsche U21-Nationalspieler die Südtribüne zum Kochen.

Moukoko scheint beim BVB derzeit gefragter denn je. Cheftrainer Edin Terzic schätzt nicht nur dessen Torjägerqualitäten, wie er nach der geglückten Klassiker-Generalprobe beim 4:1 in Sevilla kundtat: "Er ist nicht der größte Stürmer, aber es geht darum, dass er das richtige Timing findet und dass er rückwärts in den Mann arbeitet. Das hat er heute herausragend gemacht". Terzic weiter: "Er hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht, er war von Anfang an da." Nach der Hodenkrebs-Diagnose von Sebastien Haller agierte Moukoko im bisherigen Saisonverlauf zumeist als Joker (33 seiner 37 Bundesliga-Spiele) hinter Anthony Modeste, und wurde dabei sechsmal eingewechselt. Nur am 1. Spieltag gegen Leverkusen stand er in der Startelf. Doch nach seinen jüngsten Leistungen dürfte Moukoko auch im Klassiker gegen den FC Bayern von Beginn an die Sturmspitze geben.

Moukoko: Drittbester Scorer beim BVB

Es wäre sein zweites Duell mit den Münchenern: Bei seinem bis dato einzigen Bundesliga-Klassiker kam Moukoko ebenfalls von der Bank. Damals noch für drei Minuten am 31. Spieltag der Saison 2021/2022. Im Supercup 2021 durfte er von Beginn ran, spielte 58 Minuten. Beim dritten Mal dürfte es mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens genau so viel Einsatzzeit, wenn nicht gar mehr werden.

Die Form spricht für einen Startelf-Einsatz Moukokos: Seine drei Scorer-Punkte können bei der Borussia aktuell nur Marco Reus und Julian Brandt mit jeweils vier überbieten. Vor seinem Derby-Tor steuerte er einen Assist in Freiburg bei und drehte anschließend das Spiel mit seinem 2:1. In Sevilla strahlte Moukoko nicht nur kontinuierlich Torgefahr aus, sondern rackerte defensiv und im Anlaufverhalten ohne Unterlass. Das 3:1 bereitete er mit einer glänzenden Ballmitnahme und dem anschließend abgewehrten Torschuss für Adeyemi vor, beim 4:1 flankte er gefühlvoll auf Torschütze Brandt.

Bei aller berechtigten Vorsicht ob des jungen Alters von Moukoko, scheint sich dieser für den nächsten Schritt bereit zu fühlen: Den Stammplatz bei den Schwarz-Gelben. So schnell wie seine Höchstgeschwindigkeit von 34,7 km/h verlief auch sein Weg auf die große Bundesliga-Bühne: Am 21. November 2020 feierte er einen Tag vor seinem 16. Geburtstag bei Hertha BSC als Einwechselspieler für Erling Haaland sein Bundesliga-Debüt. Moukoko wurde zum jüngsten Bundesliga-Spieler der Geschichte. Fünf Spieltage darauf wurde der in Yaoundé geborene Angreifer zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Historie (16 Jahre und 28 Tage). Aktuell steht der 17-Jährige bei sieben Bundesliga-Toren - kein anderer Spieler erreichte die Marke unter 18. In seinem dritten Klassiker will Moukoko wieder nach den Sternen greifen.

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Manes Torhunger ungebrochen

Wie die Bilderbuch-Karriere von Sadio Mane aussieht, ist spätestens seit seinem Wechsel zum FC Bayern München übermittelt: Anders als Frühstarter Moukoko stellte sich der heute 30-Jährige mit 15 bei einem Probetraining in der senegalesischen Hauptstadt Dakar vor, wurde dort vom berühmten Scout der Generation Foot Academy, Abdou Diatta, entdeckt. Nach Stationen in Frankreich, Österreich und England - unter anderem beim FC Liverpool - ist der diesjährige Afrika-Cup-Sieger beim FC Bayern gelandet. Beim Rekordmeister ist er derzeit mit vier Treffern nach acht Spielen der zweitbeste Torschütze hinter Jamal Musiala (fünf).

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Gegen Leverkusen platzte jüngst der Knoten des Linksaußen. Zuvor musste er fünf Pflichtspiele auf einen Treffer warten. Cheftrainer Julian Nagelsmann war anschließend voll des Lobes: "Es ist auch die Aufgabe vom Trainerteam einem Spieler Rhythmus zu geben. Mane hat ein Tor gemacht, was wichtig ist und ein gutes Spiel gemacht, ich bin sehr zufrieden." Das kann der Fußballlehrer auch sein, so verwandelte Mane bisher drei seiner sechs Großchancen - ligaweit nur Christopher Nkunku und Niclas Füllkrug mehr (je fünf). Der Angreifer gab bis dato 25 Torschüsse ab - ligaweit nur fünf Spieler mehr (darunter Leroy Sane). Weitere Treffer blieben ihm wegen eines Lattentreffers am 1. Spieltag in Frankfurt sowie Abseitspositionen und vorangegangenen Foulspielen (zuletzt gegen Bayer 04 durch de Ligt) verwehrt.

"Was für ein Spieler. Ein Weltklassespieler"

Zuletzt trug sich Mane in der Champions League beim 5:0 gegen Viktoria Pilsen mit einem Traumtor erneut in die Torschützenliste ein. Einen weiteren Treffer von Sane bereitete er vor. Mane ist für die Münchener sowas wie eine Allzweckwaffe. Er ist offensiv flexibel einsetzbar, agierte beim FC Liverpool zumeist im 4-3-3 links offensiv, aber auch über die rechte Seite oder zentral im Angriff. Beim FC Bayern schenkt ihm Nagelsmann in der Regel als Teil einer Doppelspitze oder einzige Stürmer im 4-2-2-2 das Vertrauen. Als Tempofußballer bringt er viel Zug zum Tor mit, legte mit 165 Sprints die meisten aller Bayern-Spieler hin.

Mane zeichnen das Tempo sowie die Fähigkeit, den Ball im Vollspeed zu kontrollieren und im richtigen Moment abzuschließen oder das Auge für den Mitspieler zu haben, aus. Darüber hinaus gewann er als Stürmer 52,3 Prozent seiner Zweikämpfe - Komplettpaket Mane. "Was für ein Spieler. Ein Weltklassespieler. Auch eine Liverpool-Legende, einer der ganz Großen der Premier League aller Zeiten, würde ich sagen, mit den Zahlen, die er hat. Und auch ein fantastischer Mensch", adelte Ex-Trainer Jürgen Klopp vor wenigen Monaten seinen ehemaligen Schützling. Dass Mane pünktlich zu seinem ersten Klassiker wieder zu seiner Form aus den ersten drei Bundesliga-Spieltagen zurückgefunden hat, dürfte beim BVB zur Kenntnis genommen worden sein.