Der Einsatz stimmt: Reicht es für Yuya Kubo und Nürnberg auch für einen Erfolg gegen den FC Bayern? - © imago/Schreyer
Der Einsatz stimmt: Reicht es für Yuya Kubo und Nürnberg auch für einen Erfolg gegen den FC Bayern? - © imago/Schreyer
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Wird der 1. FC Nürnberg zum Stolperstein für den FC Bayern?

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Köln - Dortmund muss im Rennen um die Deutsche Meisterschaft auf einen Ausrutscher des Tabellenführers FC Bayern hoffen. Nach dem 2:4 des BVB gegen Schalke haben die Borussen nur noch eine Chance, wenn auch die Bayern heute nicht dreifach punkten. Stolpert der Rekordmeister am 31. Spieltag im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg? Es wäre nicht das erste Mal, dass die Franken den Schwarz-Gelben Schützenhilfe im Titelkampf leisten.

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Die Auswahl der Hoffnungsträger ist für den Tabellenzweiten BVB auf ein Quartett zusammengeschrumpft. Und nach der Derby-Niederlage brauchen die Borussen umso dringender Hilfe von außen. Von den vier verbleibenden Gegnern, die sich Bayern auf dem Weg zum siebten Meistertitel in Folge in den Weg stellen, gehören zwei zur Bundesliga-Spitzengruppe. Leipzig und Frankfurt bewerben sich immerhin um Tickets für die Champions League. Doch vielleicht entpuppt sich ja ein mit dem Mute der Verzweiflung kämpfendes Team als Stolperstein für die Bajuwaren.

Die Bundesliga-Tabelle

Vor dem 31. Spieltag stellt sich die Frage: Kann Nürnberg entscheidend ins Meisterrennen eingreifen? Die Franken haben die Mannschaft von Trainer Niko Kovac am Sonntag zu Gast. Und obschon der Club gegen den amtierenden Meister seit 14 Spielen ohne Sieg ist (zuletzt zehn Niederlagen und vier Remis): Die Franken spielten im Titelrennen schon einmal eine besondere Rolle. Nutznießer damals: Dortmund.

2011 war Nürnberg erster BVB-Gratulant

Am 33. Spieltag der Saison 2001/02 hatte der FCN den damaligen Tabellenführer Leverkusen zu Gast, während der BVB auswärts in Hamburg antrat. Dortmund besiegte die Hanseaten in einem packenden und spektakulären Duell 4:3 und kletterte dank des Nürnberger 1:0-Siegs über die Rheinländer auf Platz eins. Der BVB sicherte sich nach einem 2:1 im letzten Spiel gegen Bremen die Meisterschaft.

Das spricht im Keller für Schalke, Stuttgart, Nürnberg und Hannover

Beim folgenden Titelgewinn der Dortmunder waren die Clubberer noch näher dran, diesmal aber als erste Gratulanten: Am 32. Spieltag der Saison 2010/11 besiegten die damals noch von Jürgen Klopp trainierten Schwarz-Gelben die Franken 2:0, während Leverkusen in Köln verlor.

Dortmunds Weg zur Meisterschaft

Marco Reus und der BVB brauchen nach der Derby-Niederlage dringend fremde Hilfe - 2019 DFL

Auch ein Remis würde der Borussia helfen

2002 machte Nürnberg dank des Sieges am vorletzten Spieltag sogar den Klassenerhalt perfekt, in dieser Saison dürfte wohl das Erreichen des Relegationsplatzes ein erstes Etappenziel darstellen. Nach den Siegen von Schalke und Stuttgart müssen die Clubberer eigentlich unbedingt einen Dreier einfahren, um im Rennen um den Klassenerhalt dabei zu bleiben. Die Mannschaft von Boris Schommers, der im Februar auf Aufstiegstrainer Michael Köllner folgte, hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf Stuttgart (24 Zähler) und zwölf auf Schalke (30).

Titelkampf: Was spricht für Bayern, was für Dortmund?

Zeit also, die Pessimismus verbreitende Statistik gegen den FC Bayern aufzuhübschen. In den vergangenen 14 Spielen kassierte der FCN zehn Niederlagen und spielte viermal unentschieden. Der letzte Sieg gegen den Rekordmeister datiert vom 2. Februar 2007. Im Heimspiel trafen Ivan Saenko, Markus Schroth und Robert Vittek für den Club. Und: Zwar gewann Nürnberg die vergangenen sechs Heimspiele gegen die Bayern nicht, dafür holten die Franken aus diesen Spielen aber immerhin vier Remis. Auch das würde dem BVB helfen...

Dominik Hamers