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Robert Lewandowski und Claudio Pizarro wollen sich in der Rückrunde in die Geschichtsbücher eintragen - © DFL Deutsche Fußball Liga
Robert Lewandowski und Claudio Pizarro wollen sich in der Rückrunde in die Geschichtsbücher eintragen - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Bayern-Star Robert Lewandowski und Werder-Legende Claudio Pizarro auf Rekordjagd

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Köln - Das Duell Lehrmeister gegen Schüler ist ein Klassiker in der Geschichte der Literatur und des Kinos. Glücklicherweise geht es dabei nicht immer so blutig zu wie beim Kampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan Kenobi in Star Wars. Bei Claudio Pizarro und Robert Lewandowski besteht keine Gefahr, dass sie mit dem Lichtschwert aufeinander losgehen. Im Gegenteil: Die beiden Angreifer pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Dennoch stehen die ehemaligen Teamkollegen in der Rückrunde auch in direkter Konkurrenz zueinander, denn Lewandowski jagt einen Pizarro-Rekord. Der Peruaner hingegen hat gleich zwei Bundesliga-Rekorde fest im Blick.

Noch ist Claudio Pizarro mit 194 Bundesliga-Treffern der erfolgreichste ausländische Torjäger der Geschichte, aber Robert Lewandowski liegt nur ein Tor hinter dem 40-jährigen Phänomen. "Den Rekord würde ich mir gerne schnappen", sagte der Pole vor dem Start in die Rückrunde. In der Hinrunde traf der Bayern-Star zehn Mal, der Peruaner erzielte zwei Treffer. Auch in der Rückrunde bleibt Lewandowski auf Rekordkurs: Drei Tore in den ersten vier Partien bringen ihn in direkte Schlagdistanz zu Pizarro.

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Lewandowski profitierte von gemeinsamer Zeit mit Pizarro

Sollte es den Führungswechsel an der Spitze der ewigen Torjägerliste der ausländischen Bundesliga-Profis geben, hätte sich das Claudio Pizarro irgendwie auch selbst zuzuschreiben, denn in der gemeinsamen Münchner Zeit profitierte Lewandowski von der Erfahrung des Ausnahmestürmers. "Er war stark, er war immer ruhig, auch seine Technik war unglaublich. Er wusste immer genau, was er mit dem Ball machen will. Das habe ich mir bei ihm abgeschaut", erinnert sich Lewandowski an die gemeinsame Zeit beim FC Bayern München.

Von der Quote her ist Lewandowski schon lange an seinem ehemaligen Lehrmeister vorbeigezogen. Alle 112 Minuten knipst er im Schnitt in der Bundesliga. Von allen Spielern der Historie mit mehr als 30 Einsätzen hat nur Gerd Müller eine bessere Bilanz. Claudio Pizarro lässt es historisch immerhin alle 156 Minuten klingeln. Dabei erzielten beide die Mehrzahl ihrer Tore mit Rechts (106 Pizarro, 126 Lewandowski). Aber auch die Bilanz mit Links kann sich bei beiden sehen lassen (beide jeweils 37 Tore). Im Kopfballspiel hat die Legende des SV Werder Bremen hingegen klare Vorteile (48:28 Tore).

Kampflos wird Pizarro seinem ehemaligen Mitspieler die Krone aber nicht überlassen. "Ich will noch ein paar Tore schießen, damit er es schwerer hat. Ich will den Rekord behalten", erklärt der Bremer Publikumsliebling im Interview mit der "Deutschen Welle". Die Chance dazu wird Pizarro auch in Zukunft weiterhin bekommen. "Wenn er reinkommt, ist der Effekt auf unterschiedlichen Ebenen so stark, dass ich nicht darauf verzichten möchte", urteilte Werders Trainer Florian Kohfeldt in der Hinrunde.

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Schnappt sich Pizarro gleich zwei Bundesliga-Rekorde?

Sollte Lewandowski dennoch vorbeiziehen, wäre Pizarro zwar einen Bundesliga-Rekord los, könnte im Gegenzug aber auch zwei neue aufstellen. Sollte er auch in 2019 erfolgreich sein, wäre er der erste Spieler der Bundesliga-Geschichte, der in 21 Kalenderjahren in Folge mindestens einen Treffer erzielt. Derzeit teilt er sich die Bestmarke mit dem großen Klaus Fischer. Gleichzeitig würd ihn ein weiteres Tor zum ältesten Schützen in der Bundesliga-Historie machen.

Beide Bestmarken wären vor Lewandowski zumindest für einige Zeit sicher. Zumal Pizarro durchaus mit dem Gedanken spielt, auch im Sommer noch weiterzumachen. "Ich glaube, dieses Jahr ist mein letztes. Aber ich lasse mir immer ein bisschen die Hintertür offen. Wir werden sehen, wie ich mich dann fühle", erklärte Werders Rekordschütze unlängst mit einem Lächeln. Es wäre die nächste filmreife Wendung in der einzigartigen Karriere des Peruaners.

Florian Reinecke