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Die neue Flügelzange des FC Bayern: Serge Gnabry und Kingsley Coman - © DFL Deutsche Fußball Liga
Die neue Flügelzange des FC Bayern: Serge Gnabry und Kingsley Coman - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Serge Gnabry und Kingsley Coman übernehmen als Flügelzange beim FC Bayern München

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Köln – Seit gut einem Jahrzehnt sind sie die Geheimwaffe des FC Bayern München: Arjen Robben und Franck Ribery sind die vielleicht beste Flügelzange in der Geschichte der Bundesliga. Die Zeit des genialen Duos an der Isar geht zu Ende, doch auf das Spiel über die Außen wollen die Bayern auch künftig weiter setzen. Und die Thronfolger sind schon da. Kingsley Coman und Serge Gnabry beweisen immer mehr, dass sie das Erbe von "Robbery" antreten können.

Niko Kovac wusste, bei wem er sich für den Pokal-Triumph in Berlin zu bedanken hatte. "Serge hat es richtig, richtig gut gemacht. Er war der Man of the Match", lobte der Bayern-Coach Serge Gnabry nach dem 3:2 nach Verlängerung bei Hertha BSC. Zwei Tore hatte der Rechtsaußen in der Hauptstadt erzielt, das Spiel von 0:1 zum 2:1 gedreht. "Seine Dynamik, die er mit dem Ball hat, ist beeindruckend. Er ist technisch so sauber, so stark – und das links wie rechts", freute sich der Kroate über die starke Leistung des jungen Nationalspielers.

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Und wahrlich, Gnabry belebte das Spiel des FC Bayern München immer wieder mit seinen Dribblings, seinen Flanken und seinem Zug zum Tor. Der flinke Stürmer war der auffälligste Spieler auf dem Platz – neben Kingsley Coman. Denn auch der junge Franzose auf dem linken Flügel wirbelte die Berliner Hintermannschaft ständig durcheinander, dribbelte sich in den Strafraum und kreierte gefährliche Aktionen. Dass es schließlich Coman war, der das 3:2 per Kopf erzielte, passte da voll ins Bild.

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Coman und Gnabry sollen und wollen das neue Zauberduo auf den Außen beim Rekordmeister werden. Der Franzose hat sein enormes Potenzial dabei schon seit längerem unter Beweis gestellt. Einzig seine schweren Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Vergangene Saison kostete ihn ein Riss der Syndesmose gar die Weltmeisterschaft – und letztlich den Titel mit Frankreich. Auch zum Start in die aktuelle Saison war er bis zum 13. Spieltag draußen. Doch seitdem wird er von Woche zu Woche besser und blüht aktuell richtig auf.

Verstehen sich auf dem Platz: Serge Gnabry und Kingsley Coman - imago/Avanti

Auch bei Gnabry zeigt die Leistungskurve klar nach oben. Der 23-Jährige hat nun insgesamt sechs Pflichtspieltore in dieser Saison erzielt, vier in der Bundesliga, zwei im DFB-Pokal. Die entscheidende Stärke der beiden liegt jedoch im Eins-gegen-Eins. Beide sind in der Lage, eine Abwehr mit einem schnellen Dribbling auch gegen mehrere Gegenspieler auszuhebeln oder einem überraschenden Antritt zu überlaufen. Eine Qualität, die gerade für die Bayern, die oft gegen tief und kompakt stehende Gegner vorne wenig Platz haben, enorm wertvoll ist. Wie es zuvor Arjen Robben und Franck Ribery immer wieder getan haben, so schaffen es auch Gnabry und Coman, mit einer genialen Aktion die nötige Lücke in der Abwehr des Gegners zu reißen.

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Auf ihre Außen können sich die Bayern also auch weiterhin verlassen. Zumal Robben und Ribery ja auch noch da sind. Beide spielen auch in ihrer vermeintlich letzten Saison an der Säbener Straße noch stark, haben schon wichtige Tore erzielt. Niko Kovac darf sich freuen, denn mit vier Top-Flügelstürmern, die allesamt den Unterschied ausmachen können, dürfen sich die Münchner Hoffnungen machen, in allen drei Wettbewerben weiter voll um den Titel mitzuspielen.

Tobias Schild