Leon Goretzka glänzt mit Laufstärke und Torgefahr - © Sebastian Widmann/Bundesliga/DFL via Getty Images
Leon Goretzka glänzt mit Laufstärke und Torgefahr - © Sebastian Widmann/Bundesliga/DFL via Getty Images
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Bayern-Profi Goretzka in Top-Form vor Duell mit Ex-Club Schalke 04

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Köln - Leon Goretzka präsentiert sich beim FC Bayern München in Top-Verfassung vor dem Duell mit seinem Ex-Verein FC Schalke 04. Der 24-Jährige ist einer der Leistungsträger beim Deutschen Rekordmeister.

Wenn es Leon Goretzka an einer Sache noch nie gemangelt hat, dann ist es Selbstbewusstsein. Als er im Sommer 2018 als Zugang beim FC Bayern München präsentiert wurde, sagte er: "Es war irgendwie ein vorgezeichneter Weg." Dass dieser Tag kommen würde, an dem er das Bayern-Trikot überstreifen darf, war ihm schon früh klar. Und es war der logische nächste Schritt in einer Karriere, die früh startete und in der es stets bergauf ging.

Mit 17 Jahren gab Goretzka zu Beginn der Saison 2012/13 sein Profidebüt beim Zweitligisten VfL Bochum und wurde sofort Stammspieler. Ein Jahr später wechselte er in die Bundesliga zum FC Schalke 04 und gehörte auch dort schnell zu den Leistungsträgern. Nach fünf Jahren in Gelsenkirchen ging es dann nach München. Eine ganz andere Welt für diesen jungen Mann aus dem Ruhrgebiet und vielleicht eine Nummer zu groß, mag sich mancher Fan gedacht haben. Doch Goretzka demonstrierte eindrucksvoll, dass er es verdient hat, Teil des starbesetzten Ensembles beim deutschen Rekordmeister zu sein. "Es steht außer Frage: Um bei Bayern zu spielen, brauchst du eine breite Brust", sagte er jüngst im Interview mit dem "Kicker". Und die zeigte er vom ersten Tag an. Nun ist Goretzka Stammspieler in München und wird am Samstag um 18:30 Uhr (>>> Zum Ticker) sehr wahrscheinlich auch gegen seinen Ex-Verein von Beginn an auflaufen.

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Es wäre Goretzkas 18. Bundesliga-Spiel in dieser Saison. In 17 der bisherigen 20 stand er auf dem Rasen, 14 Mal davon in der Startelf. Dabei kam ihm seine Flexibilität zu Gute: Er spielte als Sechser, Achter, und Zehner, half aber auch im linken Mittelfeld und als Außenverteidiger aus. Mit seiner Dynamik, seiner großen Laufstärke und seiner Klasse am Ball ist er für Trainer Niko Kovac ein wichtiges Element im Bayern-Spiel und fast unverzichtbar. Zudem strahlt er Torgefahr aus. Insgesamt sechs Tore hat er in dieser Saison erzielt, vier davon in der Rückrunde. Damit ist er aktuell der beste Torschütze der zweiten Halbserie - in der er übrigens noch keine Spielminute verpasste.

Das sind die Kandidaten für den Bundesliga-Spieler des Monats Januar

Es überrascht nicht, dass Goretzka von den Bayern-Fans für seine konstant guten Leistungen belohnt wurde. Die Anhänger des FCB wählten den 24-Jährigen mit überwältigenden 75,2 Prozent der Stimmen zu ihrem Spieler des Monats Januar. Auch bei der Bundesliga steht er für diesen Titel zur Wahl. Seine ehemaligen Schalker Kollegen sollten gewarnt sein: Es erwartet sie ein Goretzka in Top-Form.

Leon Goretzka hat derzeit oft Grund zum Jubeln - imago/Michael Weber

Der Mittelfeldspieler hat das Zeug dazu, einer der neuen Anführer des FC Bayern zu werden. Die Münchner befinden sich in einer Phase des Umbruchs. Langjährige Leistungsträger wie Arjen Robben oder Franck Ribery stehen vor dem Abschied. Es braucht neue Spieler, die ihre Kollegen antreiben und mitreißen können. So einer ist Goretzka. Er sagte jüngst: "Es wird von uns erwartet, dass wir jedes Spiel gewinnen. Mir gefällt dieser Druck. Das war ein Grund, aus dem ich hierher gekommen bin." So sieht die Einstellung eines Top-Spielers aus.

Zwei Tore fehlen: Lewandowski jagt Pizarro

Was Goretzkas beeindruckender Vita noch fehlt, ist eine große Titelsammlung. Auf nationaler Ebene hat er bislang nur den Supercup 2018 gewonnen, zudem holte er 2017 mit der deutschen Nationalmannschaft den Titel beim Confederations Cup. Schon bald sollen weitere hinzukommen. Liebend gerne würde er noch in dieser Saison die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Wenn er es noch schaffen sollte, mit dem FCB an Borussia Dortmund vorbeizuziehen, käme das sicher auch bei seinem Ex-Verein Schalke ganz gut an...

Tim Müller

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