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Erstes Training im Bayern-Dress: Leroy Sane - © Alexander Hassenstein/Getty Images
Erstes Training im Bayern-Dress: Leroy Sane - © Alexander Hassenstein/Getty Images
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Starneuzugang Leroy Sane beim FC Bayern München: Der Dribbler

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Am liebsten hat Leroy Sane den Ball am linken Fuß. Viele Ballkontakte in wenigen Sekunden, schnelle Bewegungen und Richtungswechsel mit Spielgerät und Körper. Mit links, links, links, rechts, links, links, links, rechts. Gegen einen oder zwei Gegenspieler, nicht nur elegant, auch effektiv. Sane, trotz pfeilschneller Geschwindigkeit und präziser Schussstärke, zeichnet sich vor allem durch eines aus: seine kaum zu verteidigenden Dribblings.

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In der neuen Saison dürfen sie die Sane-Dribblings beim FC Bayern München bewundern. Der Nationalspieler wechselt von Manchester City zum Rekordmeister, macht die Münchner in der Offensive noch besser und unberechenbarer. Sane dürfte den Stammplatz auf dem linken Flügel beanspruchen, als Pendant zu Nationalmannschaftkollege Serge Gnabry auf der rechten Außenbahn.

Schussstark, spielintelligent, flink

Auf der linken Seite überragt Sane als eines der größten Talente des Weltfußballs. Der 24-Jährige - unter anderem in den Jugendabteilungen von Schalke und Leverkusen ausgebildet - lässt seine Kontrahenten dort oft in Richtung Zentrum aussteigen, zieht dann wieder nach außen und mit seinem linken Fuß ab. Inner- und außerhalb des Strafraums. Seine Gegenspieler haben häufig das Nachsehen, weil Sane erkennt, auf welchen Fuß sie ihr Gewicht in der Verteidigungsbewegung verlagern - und anschließend flink die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

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Flink ist Sane sowieso wie nur wenige. 2017 stellte der gebürtige Essener den damaligen Schnelligkeitsrekord der Premier League auf: mit 35,48 Kilometer pro Stunde. Seinen Dribblings kommt vor allem zugute, dass er sich nicht nur durch seine Endgeschwindigkeit, sondern auch durch seinen Antritt auszeichnet.

Künftig auch im Verein Mitspieler: Serge Gnabry und Leroy Sane - DeFodi/imago images

Goretzka dürfte profitieren - Davies auch?

Weil Sane auf dem linken Flügel oft zwei Gegenspieler beansprucht, öffnet er damit Räume für seine Mitspieler. Zentrale Mittelfeldakteure profitieren von seinem Spielstil, weil er ihnen vielversprechende Schusspositionen ermöglicht. Das dürfte vor allem einen Spieler wie Leon Goretzka noch torgefährlicher machen. Und Goretzka kam in der vergangenen Saison bereits auf sechs Tore und fünf Torvorlagen.

Aufsteiger der Saison: Alphonso Davies

Ein Zusammenspiel, das etwas Zeit in Anspruch nehmen könnte, ist das zwischen Sane und Linksverteidiger Alphonso Davies. Der Shootingstar überzeugte in der abgelaufenen Spielzeit gerade durch seine offensiven Läufe auf der Außenbahn, wodurch Sane sich mehr Richtung Mitte orientieren muss als gewohnt, um Davies Platz auf der Seite zu verschaffen.

Leroy Sane bei seinem Bundesliga-Debüt 2014 - Team 2/imago images

Eine neue offensive Variabilität

Gut möglich aber, dass Sane Bayern gerade durch seinen Einfluss auf seine Mitspieler im Zentrum und auf dem Flügel verstärkt. Verbessern muss er sein Passspiel und seine Flanken, um auch optimal mit Toptorjäger Robert Lewandowski zu funktionieren.

Robert Lewandowski ist der Spieler der Saison

Um Lewandowski dreht sich das FCB-Spiel schließlich wie um keinen zweiten. Und der Torschützenkönig benötigt vor allem Zuspiele in den Strafraum und innerhalb des Strafraums, um dann abzuschließen, bevorzugt mit dem rechten Fuß oder per Kopf.

Bekommt Sane es hin, seine Schwächen zu verbessern, dürfte der FC Bayern in Mittelfeld und Sturm in der neuen Saison so stark aufgestellt sein wie lange nicht mehr. Vor der Abwehr könnte Joshua Kimmich die Fäden ziehen, vor ihm könnte Trainer Hansi Flick mit Thomas Müller, Leon Goretzka, Leroy Sane, Serge Gnabry und Robert Lewandowski fünf Offensivspieler aufbieten, die den Unterschied ausmachen können.

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Und dass Sane den Unterschied ausmachen kann, hat er schon häufig bewiesen. Am liebsten hat er den Ball dabei am linken Fuß.

Felix Kindler