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Nach dem Pokalaus: Bayern mit Wut im Bauch zum Klassiker

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Nach dem bitteren Ausscheiden in der 2. Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken (1:2) reist der FC Bayern München zum Klassiker nach Dortmund - und das mit ordentlich Wut im Bauch.

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Ein Ausscheiden im DFB-Pokal kommt immer zur Unzeit - gerade für den erfolgsverwöhnten FC Bayern München. Doch dieses Mal hat der Rekordmeister drei Tage vor dem Klassiker zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren in der 2. Runde die Segel streichen müssen. "Ein brutaler Schlag für uns", brachte Thomas Müller die 1:2-Pleite beim Drittligisten Saarbrücken auf den Punkt. 

Nach dem Aus im Elfmeterschießen bei Holstein Kiel in der 2. Runde (Saison 2020/2021), dem 0:5 bei Borussia Mönchengladbach - ebenfalls in der 2. Runde (2021/22) - und dem 1:2 zuhause im Viertelfinale gegen den SC Freiburg (2022/23), ist für den FCB wieder früh Schluss. Zuvor hatten die Münchener drei Jahre hintereinander im Finale gestanden, waren quasi ein Dauergast im Berliner Olympiastadion.

"Fühlt sich komisch an"

In der 96. Minute der Nachspielzeit hatte Abwehrspieler Marcel Gaus die Sensation perfekt gemacht. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit reingebissen. Mit dem letzten Torschuss haben wir eine ganz bittere Pille bekommen. Es gibt hundert Erklärungen, aber vielleicht auch keine. Es fühlt sich komisch an. Wir haben genug Chancen und Halbchancen herausgespielt. Es ist sehr bitter, wir können es nicht wiedergutmachen", analysierte Trainer Thomas Tuchel diesen historischen Mittwochabend.

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Doch die Bayern wären nicht die Bayern, wenn sie den Schalter nicht wieder schnell auf Angriffsmodus umlegen könnten. Wut konnte bei den Münchenern schon immer gewaltige Kräfte entfalten. Mit einem Sieg beim BVB ließe sich die Pokalwunde zwar nicht sofort lecken, gleichwohl wäre ein Erfolg im mit Spannung erwarteten Prestigeduell ein gehöriges Trostpflaster.

"Enttäuschung aus dem Kopf bekommen"

"Am Samstag spielen wir wieder. Da gibt es nicht viel nachzudenken", schätzte ein enttäuschter, aber sachlicher Müller die Ausgangslage vor dem Kracher beim BVB ein. Sportdirektor Christoph Freund blies ins gleiche Horn: "Dortmund wird ein ganz anderes Spiel. Wir müssen die Enttäuschung aus dem Kopf bekommen und dann aufstehen. Wir fahren nach Dortmund, um als Bayern München anzutreten und etwas mitzunehmen." 

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In der letzten Saison münzte der Rekordmeister das Ausscheiden im Viertelfinale beim Sport-Club ebenfalls in Energie um, gewann vier Tage später beim selben Gegner 1:0. Die beiden Spielzeiten zuvor verlief es ähnlich: 5:2 bei Union Berlin nach der Niederlage in Gladbach und ein 2:1 gegen Freiburg nach der Pleite in Kiel. Bayern München ist qua seiner Identität in der Lage, nach Rückschlägen die passende Antwort zu liefern.

Wut trifft auf Wut

Der Rekordpokalsieger wird im Hinblick auf einen 21. Pokalgewinn mehr Geduld als gewünscht aufbringen müssen, doch ein zehnter Sieg aus den letzten elf Duellen gegen Schwarz-Gelb könnte die Stimmung beim FCB schon wieder ins Positive drehen. Während der BVB nach der durch die Münchener entrissenen Meisterschaft auf eine Revanche aus ist, kommt der Rekordmeister mit ordentlich Pokal-Wut in den Signal Iduna Park - in der 109. Auflage des Klassikers dürfte es mal so richtig zur Sache gehen.