Marcel Gaus schießt Saarbrücken zur Sensation gegen den FC Bayern München - © IMAGO/Jan Huebner
Marcel Gaus schießt Saarbrücken zur Sensation gegen den FC Bayern München - © IMAGO/Jan Huebner
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2. Runde im DFB-Pokal: Die Mittwochsspiele

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Drama pur im DFB-Pokal! Am Mittwochabend musste sich der FC Bayern überraschend gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken geschlagen geben. Unter anderem lösten Eintracht Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund das Ticket für das Achtelfinale.

Alle Partien vom Mittwoch in der Zusammenfassung

1. FC Saarbrücken – FC Bayern München 2:1 (1:1)

Der 1. FC Saarbrücken zieht ins Achtelfinale des DFB Pokals ein und schmeißt den FC Bayern München durch einen 2:1-Sieg raus! Anfangs sah alles nach dem zu erwartenden Ablauf aus. Früh im Spiel kam Thomas Müller gut 20 Meter vor dem Tor frei zum Schuss und nutzte die Gelegenheit für einen trockenen Abschluss in die linke Ecke (16.). Die Bayern ließen in der Folge beste Chancen auf eine höhere Führung liegen. Kurz vor der Halbzeit kam Saarbrücken in den Münchner Strafraum, Lukas Boeder hatte den Kopf oben und legte quer auf Patrick Sontheimer, der souverän einschob (45. +1).

Die zweite Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor. Auch den zwischenzeitlich eingewechselten Kingsley Coman, Jamal Musiala und Serge Gnabry schafften es jedoch nicht, das Führungstor zu erzielen. Als sich beide Teams schon auf die Verlängerung eingestellt hatten, kam Saarbrücken in der letzten Minute der Nachspielzeit nochmal nach vorne und schaffte das Unglaubliche: Marcel Gaus kam aus spitzem Winkel links im Strafraum zum Abschluss, der Ball wird abgefälscht und landet im Netz! 2:1! Saarbrücken gelingt die Sensation gegen den FC Bayern und zieht ins Achtelfinale ein.

Viktoria Köln – Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1)

Eintracht Frankfurt hat die Pflichtaufgabe bei Viktoria Köln erfolgreich gemeistert und 2:0 (1:0) gewonnen. Ellyes Skhiri (14.) und Ansgar Knauff (90.) schossen die Hessen ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

Die Eintracht wurde ihrer Favoritenrolle zu Beginn direkt gerecht, Skhiri schob nach einer Ecke und Kopfballverlängerung von Robin Koch am linken Pfosten zum 1:0 ein (24.). Spielerisch wurde es dann im zweiten Durchgang eher durchwachsen, Frankfurts einzige Chance war Omar Marmoushs direkter Freistoß auf das Tor, der aber von Köln-Keeper Ben Voll pariert wurde (86.). Erst kurz vor Schluss konterten die Hessen und stellten auf 2:0 durch den eingewechselten Knauff (90.).

Hertha BSC – 1. FSV Mainz 05 3:0 (1:0)

Zweitligist schlägt Bundesligist! Hertha BSC hat souveränen 3:0 (1:0) gegen den 1. FSV Mainz 05 gewonnen und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Fabian Reese (45. +2), Haris Tabaković (50., 61.) schossen den Hauptstadtclub am Mittwochabend zum Sieg.

Ein Klassenunterschied zeigte sich im ersten Durchgang keineswegs, die Hertha hatte sogar über weite Strecken die Oberhand. Die beste Chance der Gäste war ein Lattentreffer von Barreiro nach einem langen Einwurf von der rechten Seite (27.). Kurz vor der Pause bekam Berlin dann einen Foulelfmeter zugesprochen, nachdem Maxim Leitsch Florian Niederlechner im Strafraum abräumte. Reese trat an und verwandelte sicher (1:0, 45. +2). Im zweiten Durchgang war das Spielglück weiterhin nicht auf der Seite der 05er, denn Tom Krauß sprang der Ball im Sechzehner an die Hand – wieder Elfmeter für die Hertha. Diesmal verwandelte Tabakovic und machte das 2:0 (50.). Knapp zehn Minuten später brachte Tabakovics Doppelpack die Hausherren auf die Siegerstraße. Eine Reese-Flanke köpfte der Stürmer am linken Pfosten in die Maschen – 3:0 (61.).

1. FC Nürnberg – F.C. Hansa Rostock 3:2 n.V. (0:0)

Der 1. FC Nürnberg schlägt den F.C. Hansa Rostock 3:2 nach Verlängerung und zieht ins Achtelfinale ein. Nach ereignisarmer ersten Halbzeit eröffnete der Rostocker Angreifer Júnior Brumado den Torreigen mit seinem Führungstor für den FCH (58.). Am Fünfmeterraum hatte sich der Angreifer gegen zwei Abwehrspieler durchgesetzt und eine Flanke von der rechten Seite verwertet. Die Antwort vom Club ließ nicht lange auf sich warten: Eine sehenswerte Kombination schloss Kanji Okunuki halblinks im Strafraum in die kurze Ecke ab (63.). 1:1!

Nürnberg war in der Folge die überlegene Mannschaft. Rostock lauerte jedoch auf seine Chancen. Nach einem Lattentreffer stand Christian Kinsombi genau richtig, um den Abpraller aus kurzer Distanz ins Tor zu befördern (74.). Der Club rannte in der Schlussphase nochmal an und konnte durch Felix Lohkemper tatsächlich noch in letzter Sekunde ausgleichen (90.+5). In der Verlängerung war erneut Lohkemper erfolgreich, der eine Flanke im Strafram mit der Innenseite sehenswert über Hansa-Torwart Markus Kolke beförderte (99.). Den Matchball zur Entscheidung vergab Can Yilmaz Uzun vom Elfmeterpunkt in der Nachspielzeit der Verlängerung. Der Club zieht ins Achtelfinale ein!

Die Ergebnisse der frühen Spiele

Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim 1:0 (1:0)

Borussia Dortmund hat das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Marco Reus (43.) schoss den BVB gegen die TSG Hoffenheim zum Sieg am Mittwochabend. Ozan Kabak sah kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte (90. +3).

Der BVB war zu Beginn die klar bessere Mannschaft, ließ aber einige gute Angriffe liegen. Erst in der 43. Minute konnte Dortmund die Dominanz ausspielen, wodurch Marco Reus nach einer Vorlage von Jamie Bynoe-Gittens per Direktabnahme traf (1:0). Hoffenheim agierte meist aus der Tiefe, wurde aber kaum gefährlich, wodurch die Hausherren das Ergebnis über Zeit bringen konnten.

SV Sandhausen - Bayer 04 Leverkusen 2:5 (0:1)

Mit 5:2 (1:0) hat Bayer 04 Leverkusen den SV Sandhausen besiegt. Mit acht Wechseln in der Startelf im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel rotierte Trainer Xabi Alonso ordentlich durch. In der ersten Halbzeit war Leverkusen die überlegene Mannschaft, nutzte aber die zahlreichen Torchancen nicht aus. Erst ein Elfmeter nach Foulspiel an Amine Adli brachte die Führung: Exequiel Palacios verwandelte durch Schuss gegen den linken Innenpfosten, von dort prallte der Ball ins Netz (21.).

In der zweiten Halbzeit wurde es turbulent: Sandhausen kam mit Dampf aus der Kabine und glich durch einen satten Flachschuss aus gut 25 Metern von Christoph Ehlich aus (50.). Die Werkself nutze die nächste Gelegenheit, um wieder in Führung zu gehen. Nadiem Amiri fand mit einem Freistoß von der linken Seite Jonathan Tah am zweiten Pfosten, der den Ball ins Netz köpfte (54.). Sandhausen steckte nicht auf und glich nur drei Minuten später wieder aus, als Yassin Ben Balla nach Eckball mit dem Kopf erfolgreich war (57.). Alonso brachte dann Florian Wirtz und Co., die in der Schlussphase nochmal aufdrehten: Erst stellte Adam Hložek (85.) per Kopf zum dritten Mal die Führung her, dann entschied Adli (88.) mit seinem Kopfball-Treffer zum 4:2 das Spiel. Auch der letzte Treffer gelang Adli, der nach toller Vorarbeit von Wirtz aus kurzer Distanz nur einschieben musste (90.+2) Leverkusen ist weiter!

SC Freiburg – SC Paderborn 1:3 (0:2)

Der SC Paderborn 07 hat in der 2. Runde des DFB-Pokals 3:1 (2:0) beim Sport-Club Freiburg gewonnen. Filip Bilbija (4., 56.) und Florent Muslija (33.) schossen die Ostwestfalen in die nächste Runde. Maximilian Eggestein (69.) erzielte den Treffer für die Breisgauer.

Paderborn ging als Underdog ins Duell gegen den Bundesligisten, legte aber in Freiburg einen Blitzstart hin: Nach schnellem Umschaltspiel netzte Bilbija zum 1:0 für die Gäste (4.). Muslija erhöhte in der 33. Minute sogar auf 2:0 per traumhaftem Freistoß (2:0). Nach dem Seitenwechsel schnürte Bilbija noch den Doppelpack für die Ostwestfalen (3:0, 33.). Freiburg kam noch mal nach einer Ecke durch Eggestein zurück (1:3, 69.), mehr kam vom Sport-Club an diesem Abend nicht mehr, wodurch der Finalist von 2022 frühzeitig ausschied.

Holstein Kiel – 1. FC Magdeburg 6:7 n.E. (3:3)

Der 1. FC Magdeburg löst nach einem spektakulären Pokalabend bei Holstein Kiel das Ticket für die nächste Runde im DFB Pokal. Der FCM hat sich durch ein 6:7 nach Elfmeterschießen in Kiel durchgesetzt. Zu Beginn spielten nur die Gäste: Erst traf Herbert Bockhorn nach sehenswerter Kombination aus kurzer Distanz zur Führung (3.), dann erhöhte Connor Krempicki nach Fehler in der Kieler Hintermannschaft auf 2:0 (11.) für seine Magdeburger. In der zweiten Halbzeit übernahm Kiel dann die Spielkontrolle und drängte auf den Anschluss. Der gelang durch ein Eigentor vom Magdeburger Daniel Heber (60.). Dann wurde es kurios: Auch das Tor zum 2:2 war ein Magdeburger Eigentor, diesmal traf Cristiano Piccini ins eigene Netz (68.).

Das Spiel ging in die Verlängerung. Die Kieler schienen das Momentum auf ihrer Seite zu haben, wurden dann aber von Xavier Amaechi überrascht, der sehenswert zum 3:2 für den FCM traf (93.). In der letzten Sekunde kam Benedikt Pichler im Magdeburger Fünfmeterraum nochmal glücklich an den Ball und konnte das 3:3 erzielen (120. +2). Im Elfmeterschießen scheiterten die Kieler Ba-Muaka Simakala und Tom Rothe vom Punkt, sodass Ahmet Arslan mit dem letzten Elfmeter Magdeburg in die nächste Runde schoss.