Wichtige Akteure im Meisterrennen: Thomas Müller für den FC Bayern München und Sebastien Haller für Borussia Dortmund - © DFL Deutsche Fußball Liga
Wichtige Akteure im Meisterrennen: Thomas Müller für den FC Bayern München und Sebastien Haller für Borussia Dortmund - © DFL Deutsche Fußball Liga
bundesliga

X-Faktor-Spieler im Titelkampf: Thomas Müller und Sebastien Haller

xwhatsappmailcopy-link

Dass der FC Bayern München und Borussia Dortmund nahezu im Gleichschritt in der Bundesliga vorneweg marschieren, hat auch viel mit diesen beiden Stürmern zu tun: Thomas Müller und Sebastien Haller. bundesliga.de erklärt, warum die beiden Offensivkräfte den Unterschied machen und ihren Teams wichtige Punkte einbringen.

Hast du Thomas Müller und Sebastien Haller in deinem Fantasy-Team?

In der Bundesliga findet das engste Meisterrennen seit über zehn Jahren statt. Zuletzt war es so spannend in der Saison 2009/2010, als der spätere Meister FC Bayern München nach dem 32. Spieltag punktgleich mit Schalke an der Tabellenspitze stand. In der laufenden Spielzeit hat der Rekordmeister auf Platz eins mit 68 Punkten Borussia Dortmund mit 67 Zählern im Nacken sitzen. Zwei Spieler, denen dieser hochinteressante Zweikampf unter anderem zu verdanken ist, sind Thomas Müller und Sebastien Haller.

Die neuen Trikots von Bayern und Dortmund

Die hängende Spitze vom FCB und der Mittelstürmer vom BVB können als X-Faktor-Spieler bezeichnet werden: Der eine weiß trotz eines eher fortgeschrittenen Fußballeralters zu überzeugen, der andere lässt sich auch von einer erst im Winter überstandenen Krebs-Erkrankung nicht stoppen. Zuletzt haben sie ihre Qualitäten am 32. Spieltag unter Beweis gestellt: Müller steuerte beim 6:0-Kantersieg gegen den FC Schalke 04 einen Treffer bei, Haller schnürte beim 5:2 gegen Borussia Mönchengladbach einen Doppelpack für die Schwarzgelben.

Bayern ohne Müller? Fast undenkbar

 Aufstellungen, Taktik und mehr – im Bundesliga-FAQ

An den FC Bayern wurde rund um die letzten sieben Pflichtspiele gar eine Diskussion herangetragen, warum Müller nicht von Beginn an auf dem Platz stünde. Cheftrainer Thomas Tuchel entgegnete der Medienlandschaft zuletzt vor dem Duell gegen Königsblau mit folgenden Worten: "Thomas ist Bayern München und Bayern München ist Thomas." Und weiter: "Jedes Spiel ist ein Thomas-Müller-Spiel - außer die beiden." Mit "die beiden" waren die Auftritte gegen Manchester City gemeint.

Fantasy Manager Liga Challenge: Bayern gegen Leipzig

In vier der letzten sieben Pflichtspiele saß der 33-jährige Müller auf der Bank. Der Kantersieg gegen Königsblau war aber wieder prädestiniert als "Müller-Spiel". Der Offensivallrounder gab die meisten Torschüsse ab (fünf) und erzielte sein siebtes Bundesliga-Saisontor. Drei davon gelangen ihm seit dem 26. Spieltag unter Tuchel - nur Serge Gnabry traf in diesem Zeitraum häufiger (viermal).

Führt Müller den FC Bayern München zur Meisterschaft?

Auf dem Weg zu seiner 12. Meisterschaft mit den Münchenern ist Müller mit seiner Erfahrung weiter ein wichtiger Baustein im FCB-Team. Egal, ob in der Startelf oder als Joker - das weiß auch Tuchel: Seit der 49-Jährige das Amt des Cheftrainers bekleidet, erzielten die Münchener 18 der 19 Pflichtspieltore mit Müller auf dem Feld (in 575 Minuten). Saß er auf der Bank (325 Minuten), gelang nur ein Treffer (das 1:0-Führungstor beim 2:1-Sieg in Bremen). Die Tordifferenz mit FCB-Urgestein Müller auf dem Rasen lautet: 18:6, ohne ihn 1:7!

Thomas Müller bejubelt sein 1:0-Führungstor für den FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 - DFL/Getty Images/Sebastian Widmann

Aufholjagd mit Haller

Bei Borussia Dortmund genießt Haller hohen Stellenwert. Das Pflichtspiel-Comeback des großgewachsenen Mittelstürmers Anfang des Jahres ist ein Grund dafür, dass die Aufholjagd von Platz fünf nach der Hinrunde gelungen ist und Schwarz-Gelb sowohl in der Rückrundentabelle als auch in der Jahrestabelle 2023 auf Platz eins steht.

Gas geben: BVB bleibt FC Bayern auf den Fersen

Seit der Winterpause war der Ivorer in allen 17 Bundesliga-Spielen dabei (13 Mal als Starter, zuletzt elfmal in Folge), allerdings nie über 90 Minuten. Mit Haller auf dem Feld sammelte Dortmund 42 der 51 möglichen Zähler. Das sind 2,5 Punkte pro Partie und damit der beste Schnitt aller BVB-Spieler mit mindestens fünf Startelf-Einsätzen. Ohne den ivorischen Nationalspieler sind es lediglich 1,7.

Haller sammelte in dieser Bundesliga-Saison zehn Scorer-Punkte (sieben Tore, drei Assists) und verleiht dem BVB mit seiner Körperlichkeit (1,90 Meter, 82 Kilogramm), die ihn für einen Stürmer gute 52 Prozent der Zweikämpfe gewinnen lässt, eine starke Präsenz in der Box. Der 28-Jährige ist in der Lage den Ball abzuschirmen und seine schnellen Mitspieler um Karim Adeyemi und Donyell Malen in Szene zu setzen.

"Es ist etwas Mentales, warum es bei mir so gut läuft. Ich genieße es jeden Tag, dass ich hier bin, auf dem Platz und in der Kabine sein kann. Das ist mein aktuelles Ziel: Alles mit den Jungs zu genießen. Genauso gut ist es aber auch, an der Spitze der Tabelle mitzuspielen. 2023 sind wir das beste Team in Deutschland", erläuterte Haller nach dem überzeugenden Auftritt gegen die Fohlenelf. Und Müller? Der wollte nach dem Schalke-Spiel noch mal unterstreichen, was ihm der hochverdiente Sieg und der FC Bayern bedeuten: "Es freut mich, dass ich heute den Dosenöffner gespielt habe. Es war ein tolles Gefühl. Die Arena ist explodiert und wir haben weitergemacht. Mein Herz ist rot, gut, es ist von jedem rot, aber meines vielleicht noch ein bisschen roter."

Das Restprogramm der Bundesliga

Müller und Haller werden mindestens bis zum Saisonende und sehr wahrscheinlich darüber hinaus zentrale Bestandteile für den FC Bayern und Borussia Dortmund bleiben. Die Rolle des X-Faktor-Spielers dürfte insbesondere Müller weiter zukommen. Haller scheint dagegen im besten Fußballeralter und nach seiner längeren Ausfallzeit mehr und mehr sein Leistungspotenzial ausschöpfen zu können, um den BVB als unverzichtbarer Stammspieler womöglich zum Titel zu schießen. Ob bereits in dieser Saison, dieses Geheimnis dürfte erst nach dem 34. Spieltag gelüftet werden.