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bundesliga

"Weiter Gas geben": Borussia Dortmund bleibt dem FC Bayern im Titelrennen dicht auf den Fersen

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Der schwarz-gelbe Traum von der Meisterschaft lebt weiter: Borussia Dortmund gewinnt gegen Borussia Mönchengladbach souverän mit 5:2 (4:0) und bleibt dank einer vor allem offensivstarken Vorstellung dem FC Bayern München im Titelrennen auf den Fersen. Das laut BVB-Torjäger Sebastien Haller "beste Team 2023" will in den abschließenden beiden Spielen noch zum tabellarischen Überholmanöver ansetzen.

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Borussia Dortmunds Fans glauben weiter an den Titel und diese Ambitionen unterstrichen die schwarzgelben Akteure gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Rasen eindrucksvoll. Nach einer überragenden ersten Hälfte, als die offensivstarken Gastgeber die "Fohlenelf" streckenweise überrollten, stand am Ende ein deutlicher 5:2 (4:0)-Erfolg für die Mannschaft von Edin Terzic zu Buche. Donyell Malen (5.), Jude Bellingham (18., Foulelfmeter) sowie Sebastien Haller (20., 32.) mit einem Doppelpack machten schon vor dem Halbzeitpfiff alles klar, Giovanni Reyna (90.+4) stellte dann in der Nachspielzeit den Endstand her.

Spielbericht: BVB fertigt Mönchengladbach mit 5:2 ab

Da sorgten auch die defensiven Nachlässigkeiten im zweiten Durchgang, die zu zwei vermeidbaren Gegentore führten, nicht zu unnötig schlechter Laune bei den Schwarz-Gelben. "In der zweiten Halbzeit gab es schon das eine oder andere zu meckern. Wir haben aber in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Heimspiel gezeigt. Wir stehen auch nicht zu Unrecht mit da oben", betonte BVB-Coach Terzic nach dem Spiel und schickte eine Kampfansage an die bayerische Konkurrenz: "Wir haben gezeigt, dass wir bis zum Ende daran glauben werden und bis zum Ende alles jagen werden. Wir haben noch zwei Spiele. Danach werden wir sehen, wofür es gereicht hat. Die Bayern müssen Gas geben, wir werden weiter Gas geben. Das kann ich versprechen und dann kämpfen wir bis zum Schluss.“

Tolle Spielzüge des BVB

Gas gegeben hatten seine Schützlinge an diesem späten Samstagnachmittag vor dem Seitenwechsel definitiv. Mit tollen Spielzügen und eiskalter Chancenverwertung war nach 32 Minuten der elfte Bundesliga-Heimsieg hintereinander für die Dortmunder unter Dach und Fach. Eine solchen Lauf im eigenen Stadion gab es für die Schwarz-Gelben innerhalb einer Saison noch nie. Insgesamt war es 2022/23 bereits der 14. Erfolg im Signal Iduna Park – auch das ein Bestwert für die Borussen, die vor den eigenen Fans gegen ihre Namensvetterin nun neun Siege in Folge eingefahren haben. Und das höchstverdient: Mit 5,54 xGoals brach der BVB den Saisonrekord, den er erst eine Woche zuvor gegen Wolfsburg (5,0) aufgestellt hatte. 32 Torschüsse gab das Terzic-Team letztlich ab, zuletzt waren derart viele Abschlüsse für die Dortmunder vor neuneinhalb Jahren beim 6:2 gegen den HSV gelungen.

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Die Schwarz-Gelben schaffen es mittlerweile, ihre offensiven PS auch regelmäßig auf den Rasen zu bringen. Vorbei scheinen die Zeiten, als sich die Verantwortlichen und Fans verwundert die Augen rieben, warum sich trotz viel Qualität keine Konstanz einstellen wollte. Trauriger Höhepunkt war sicherlich das Hinspiel in Mönchengladbach, als der BVB bei einer furios aufspielende "Fohlenelf" mit 2:4 unterlag und nach 15 Spieltagen mit neun Punkten Rückstand auf den FC Bayern in die verlängerte Winterpause ging. Von einer möglichen Meisterschaft war Ende des vergangenen Jahres in Dortmund nirgendwo mehr die Rede. Doch dank eines bärenstarken zweiten Saisonabschnitts liegen die Schwarz-Gelben zwei Partien vor dem Ende nur noch einen Punkt hinter den Münchenern auf Platz zwei – und dürfen sich im Endspurt berechtigte Titelhoffnung machen.

BVB-Angreifer Haller genießt

Rundum zufrieden waren die Beteiligten allerdings nach der erneuten Heimgala nicht: "Wir haben sehr gut gespielt, haben das Spiel dominiert. Aber haben wir wie ein Champion gespielt? Das weiß ich nicht", war Doppel-Torschütze Haller angesichts der Leichtfertigkeiten im zweiten Durchgang kritisch: "Wir müssen uns verbessern, haben zuletzt oftmals am Ende des Spiels nicht gut ausgesehen. Die Einstellung muss am Spielende besser werden. Wie wir verteidigen wollen, wie wir pressen wollen und auch wie wir angreifen wollen. Am Ende hatten wir etwas Angst", so der ivorische Torjäger, der neben seinen beiden Erfolgserlebnissen auch an den weiteren Treffern in der ersten Hälfte beteiligt war. Beim 1:0 staubte Malen nach seinem Schuss ab, beim 2:0 verwandelte Bellingham nach Foul am Dortmunder Stoßstürmer den fälligen Strafstoß nach Foul. In seinen 17 Saisonspielen nach überstandener Krebserkrankung war Haller mittlerweile schon an zehn Treffern (sieben Tore, drei Assists) beteiligt.

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"Es ist etwas Mentales, warum es bei mir so gut läuft. Ich genieße es jeden Tag, dass ich hier bin, auf dem Platz und in der Kabine sein kann. Das ist mein aktuelles Ziel: Alles mit den Jungs zu genießen", unterstrich der treffsichere Angreifer und schob direkt hinterher: "Genauso gut ist es aber auch, an der Spitze der Tabelle mitzuspielen. 2023 sind wir das beste Team in Deutschland, so muss es bleiben", so Haller. Und tatsächlich: Mit 42 Punkten aus 17 Partien thront der BVB in der Tabelle für das mittlerweile nicht mehr ganz so neue Jahr deutlich an erster Stelle und hat sich so in Stellung gebracht für einen spannenden Schlussspurt in dieser Bundesliga-Saison. Vom formstarken Rückkehrer Haller profitieren auch die anderen Offensivakteure wie Karim Adeyemi oder eben jener Malen, der mit 13 Torbeteiligungen bester Bundesliga-Scorer 2023 ist.

Terzic: "Es sind noch zwei Aufgaben"

"Das ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. Wenn man sieht, was alles in ihren Füßen steckt, dann ist es schwer vorzustellen, dass diese drei Spieler nach 16 Spieltagen noch kein Bundesliga-Tor hatten", lobt BVB-Coach Terzic die Offensivpower seiner schwarzgelben Schützlinge, die auch gegen Mönchengladbach herausragten. Die finale Jagd auf den FC Bayern ist bei den Borussen eingeläutet: Nächste Woche geht es nach Augsburg, danach wartet zum Abschluss der Saison das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 auf die Dortmunder. Das Ziel: Zwei Siege einfahren – und hoffen, dass die Münchener gegen Leipzig oder beim 1. FC Köln Federn lassen. Das ist auch die Marschroute, die Edin Terzic direkt nach dem Abpfiff am Samstag ausgab: "Jetzt geht's weiter. Es sind noch zwei Aufgaben – die nächste schwere wartet nächste Woche in Augsburg auf uns", so der BVB-Coach. Wohl dem, der dabei eine solche Offensive auf dem Platz weiß.