Mit Emil Forsberg verlängert bei RB Leipzig ein Leistungsträger und einer der dienstältesten Spieler. Seine Unterschrift ist ein klares Zeichen: Seine Mission in Sachsen ist noch nicht beendet.

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Bei Spielern mit 29 Jahren wird gerne vom "letzten großen Vertrag" geredet. Sie stehen vor der Entscheidung: beim aktuellen Club "alt werden" oder nochmal eine neue Herausforderung annehmen? Emil Forsberg hat diese Frage mit seiner Unterschrift unter einen neuen Kontrakt bis 2025 mehr als deutlich beantwortet. Er sieht seine Mission nach knapp sechseinhalb Jahren bei RB Leipzig noch nicht als erfüllt an, spürt, dass mit seiner Mannschaft jetzt Titel möglich sind. Nachdem zuletzt schon Peter Gulacsi, Amadou Haidara und Willi Orban ihre Verträge verlängert hatten (alle ebenfalls bis 2025), ist Forsbergs "Ja" zu RB ein weiteres wichtiges Zeichen an Team, Fans und Konkurrenz: Zur fußballerischen Selbstverwirklichung muss man nirgendwo anders hin. "Wir sind hier definitiv noch nicht fertig," twitterte Forsberg Fans und Mitspielern zu seiner Vertragsverlängerung zu.

Leipzigs Nummer 10 ist hinter Yussuf Poulsen, Marcel Sabitzer und Lukas Klostermann dienstältester RB-Spieler. Im Januar 2015 wechselte er als zweimaliger Champion vom schwedischen Rekordmeister Malmö FF zu den Sachsen, die damals in der 2. Bundesliga spielten. "Emil ist ein extrem schneller Spieler, der einen guten Zug zum Tor hat", stellte der damalige Trainer Alexander Zorniger den jungen Mann aus Sundsvall an Schwedens Ostküste vor. Seinen Tordrang belegte er in der ersten Saison noch recht zurückhaltend (kein Tor, vier Vorlagen). In seinem ersten kompletten Spieljahr führte er den aufstrebenden Club mit acht Toren und sieben Vorlagen denn aber als Top-Scorer zum ersehnten Aufstieg.

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Bis 2025! Forsberg verlängert in Leipzig

Angesichts der Strahlkraft des RB-Projekts überraschte nur wenige, dass Leipzig nach dem Aufstieg auch in der Bundesliga gleich an der Spitze mitspielte. Dass dieser beim Liga-Neuling hervorstechende Blondschopf seine persönliche Scorer-Ausbeute in der höheren Spielklasse aber beinahe verdoppeln würde, hatte zumindest außerhalb des RB-Kosmos niemand für möglich gehalten. Genau das tat Forsberg, als er als Aufsteiger 19 Assists sammelte und zudem seine acht selbst erzielten Treffer im Oberhaus bestätigte. Das erste Jahr "bei den Großen" endete für RB sensationell mit der Vizemeisterschaft. Die kann das Team von Julian Nagelsmann mit einem Unentschieden am Sonntag in Wolfsburg wiederholen.  Zusammen mit zwei dritten Plätzen und einem "Ausrutscher" auf Rang 6 (2017/18) ist der Leipziger Werdegang eine einzige Erfolgsgeschichte. "Das Maximale," so unterstrich jüngst allerdings RBs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff die Ambitionen des Vereins, "ist im Sport nicht Platz 2."

Die Möblierung am Cottaweg 3 soll um den ersten hochkarätigen Einrichtungsgegenstand ergänzt werden. Mit dieser klaren Mission geht es ins DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund. Für Forsberg ist es das zweite Endspiel nach dem 0:3 gegen den FC Bayern vor zwei Jahren. Eine bittere Erfahrung, die der Mannschaft gegen die Borussia nun aber dienlich sein dürfte. Man kenne nun "die Anspannung, wir wissen, um was es geht," so der Schwede zu den Lehren aus 2019. "Ich finde, wir haben da auch gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Wir haben leider verloren, aber ein gutes Spiel gemacht, das war eine Erfahrung für jeden von uns."

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Forsberg höchstpersönlich hatte die "Roten Bullen" mit seinem Siegtreffer gegen Werder Bremen erst ins Endspiel gebracht. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf er in der Nachspielzeit der Verlängerung zum 2:1-Endstand. In der Bundesliga brachte er seine Mannschaft bei 15 seiner insgesamt 26 Tore in Führung, drei Mal traf er zum Ausgleich. In engen Räumen und engen Spielen fühlt sich der beschlagene Rechtsfuß wohl, ob als halblinks hängender Spielmacher im offensiven Mittelfeld oder, wie oft in dieser Saison, auch als zentraler Stürmer. Seine Abschlussqualität, seine technische Extraklasse und seine Lust am Eins-gegen-eins, beeinflussen das Spielglück regelmäßig zugunsten von RB. Und sollen es weiter tun.

Bei Vertragsende in vier Jahren wäre Forsberg 33, gemessen an Landsmann Zlatan Ibrahimovic (39) geradezu jugendlich. Ein Ende dieser Erfolgsstory ist also nicht in Sicht. Nach Jahren des Aufstiegs und Behauptens in der europäischen Elite will er im nächsten Kapitel nun die hochkarätige Ernte einfahren: Titel mit seinem Verein. "Ich liebe Leipzig," sagte er schon vor seiner Verlängerung. "Ich bin eins mit der Stadt, eins mit dem Verein, eins mit den Fans." Die eine oder andere Trophäe in den kommenden Jahren würde auf dem Briefkopf unterstreichen, was Forsberg für Fans und Verein schon jetzt ist. Eine Leipziger Legende.

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