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Frankfurt fast am Ziel: Der Adler fliegt gen Champions League

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Nach dem überzeugenden 4:0 im heimischen Stadion gegen Verfolger RB Leipzig ist Eintracht Frankfurt drei Spieltage vor Schluss auf Kurs Champions League.

Es gibt Teams, die wären nach einem bitteren Europapokal-Aus, wie es die Eintracht unlängst gegen Tottenham erlebte, im Saisonendspurt zusammengebrochen. Eintracht Frankfurt dagegen blieb als Einheit stabil, sicherte sich vier Siege in den letzten sechs Partien und fertigte am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel RB Leipzig mit 4:0 ab. Die Sachsen, die ab der 50. Minute in Unterzahl waren, bleiben mit sechs Zählern Rückstand auf Distanz. Mit 16 Siegen nach 31 Spieltagen stellt Frankfurt dagegen seinen Vereinsrekord zu diesem Saisonzeitpunkt aus der Saison 1974/75 ein. Der Adler fliegt klar gen Champions League.

Mann des Tages war beim Heimspiel Ansgar Knauff. Der 23-Jährige schoss die Eintracht mit seinem zweiten Bundesliga-Doppelpack auf die Siegerstraße. Der 23-Jährige hatte zuvor nur einen Saisontreffer erzielt, heute traf er nach 18 torlosen Spielen mit zwei seiner drei Torschüsse und bestritt bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute 24 Zweikämpfe (so viele wie kein anderer SGE-Spieler) und sorgte mit seinen 29 Sprints immer wieder für Unruhe in der RB-Defensive.

"Nah dran am perfekten Spiel"

Knauff selbst sagte: "Es war sehr nah dran am perfekten Spiel. Wir hatten von der ersten Minute an eine gute Energie und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: immer wieder mit Tempo hinter die letzte Kette zu kommen. Entweder waren wir durch oder konnten Freistöße ziehen."

Ein großes Lob gab er an seine Hinterleute weiter. Dort hätten sich Tuta, Koch und Theate in der Innenverteidigung richtig gut bei langen Bällen verhalten und den Gegner dadurch gar nicht ins Tempo kommen lassen. "Dadurch war Leipzig aus dem Spiel. Das war insgesamt taktisch richtig gut. Es war ein großer und wichtiger Schritt und wir werden alles daran setzen, die letzten Wochen erfolgreich zu gestalten."

Der Matchwinner nannte die Ausgangslage "gut" und unterieb damit leicht. Denn die Champions League ist zum Greifen nah - drei Spieltage vor Schluss. Kevin Trapp war etwas Mutiger, sagte: "Wir haben einen Riesenschritt gemacht mit sechs Punkten Vorsprung; neun sind noch zu vergeben. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten: Job done, wie es so schön heißt. Jetzt heißt es, so weiterzumachen und uns für das ganze Jahr zu belohnen." Der Auftrag in Frankfurt ist ein glasklarer.

Ansgar Knauff nagelt den Ball zum 2:0 ins Netz - IMAGO/Gerhard Schultheiß

Mit jungem Team auf die große Bühne?

Frankfurt präsentierte sich am Samstag extrem effizient, traf mit vier seiner zehn Torschüsse (alle sieben RB-Abschlüsse waren dagegen erfolglos). Bei den xGoals stand es am Ende 2,2:0,4 für die Gastgeber. Trainer Dino Toppmöller sah ein "Statementsieg"und ging nochmal auf die vergangenen Wochen ein.

"Natürlich spielt uns die Rote Karte in die Karten. Man hat gesehen, dass wir es unbedingt wollten. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach, die Verletzungen von Mario und Kaua, der Ausfall von Rasmus, die fehlende Effizienz. Wie diese junge Mannschaft das wegsteckt, ist aller Ehren wert. Die Leistung heute kann man dadurch nicht hoch genug anrechnen." Mit der Stabilität und Koninuität und dem tollen Mannschaftsgefüge spricht wenig gegen einen Ausflug in die Königsklasse 2025/26.